Der Silence-Jahresrückblick 2016
Das Jahr liegt in den letzten Zügen und auch wir lassen es uns nicht nehmen, die letzten 12 Monate kritisch zu betrachten und ungefragt unseren Senf dazu abzulassen, über das, was so passiert ist und was uns in Sachen Musik bewegt, begeistert oder enttäuscht hat.
Denn davon abgesehen, dass es schier unzählige Musiker dahingerafft hat, hatte das Jahr doch auch viele positive Seiten, unerwartete Highlights und schöne Momente, die in der Erinnerung bleiben werden.
Bis auf unsere Lektorin Maren, die musikalisch auf anderen Pfaden bewandert ist und es trotzdem weiterhin tapfer mit uns Verrückten und Verrücktinnen aushält (Kompliment und Dank dafür!), hat sich jeder von uns so seine Gedanken gemacht und die jeweils besten drei Platten des Jahres und das beste Festival- bzw. Konzerterlebnisse gekürt. Was SILENCE für uns innerhalb dieser ersten paar Monate bedeutet hat und welche Erfahrungen wir sammeln konnten lassen wir euch ebenfalls wissen. Also viel Spaß mit den, unserer Meinung nach, feinsten Stücken des endenden Jahres!
Platz 3 SAOR – „Guardians“
Zugegeben: Vor 2 Jahren, als Andy Marshall „Aura“ veröffentlichte, erging nicht nur ich mich in einem geradezu frenetischen Jubel. Nur um einige Monate später das zweite Album von SAOR ratlos in seiner Hand zu sehen und sich zu fragen, warum man es sich eigentlich gekauft hat. Klar, der Titeltrack war wie die Berge der Highlands, weit, kühl und rau, aber der Rest des Albums erschien dann doch eher wie das gewöhnliche englische Wetter. Gerade als mir genau das klar geworden war, kommt mit „Guardians“ ein Album raus, was all die Schwächen wegbügelt: den ab und an stumpfen und nervenraubenden Gesang (naja..daran kann man noch etwas mehr bügeln), die seltsam hohle Produktion, die Dudelsack-Samples, die künstlicher nicht sein könnten und die doch häufig aufkommende Langeweile. Er gießt daraus ein Album, wie ich es mir immer von ihm gewünscht habe. Das neue Album bringt dieselbe melancholische Stimmung der Vorgänger mit, aber Marshall erweitert das Profil diesmal auch um bedachte Folkmomente, Postrockelemente und einer gehörigen Portion Schottland auf „Tears Of A Nation“. Ein abwechslungsreiches und erhebendes Album für nachdenkliche Geister. 7/10
Platz 2 VIOLET COLD – „Magic Night“
Wenn du dich in der Nacht einsam fühlst, dann mach dir dieses Album an und flieg davon. Euphoric Black Metal und Blackgaze aus einer Hand. Diese Musik schwingt, beladen mit tiefgründigen und namenlosen Gefühlen. Kaum vorstellbar, dass so ein eindringliches Werk mehr als nur zwei Seelen haben könnte, die ihm die Richtung geben sollen. Ich vermute wirklich, dass die ehrlichste und ergreifendste Musik nur aus einem Guss, aus einem Paar Hände kommen kann. „Everything You Can Imagine Is Real…“ eröffnet das Album und wirkt, trotz geringer Instrumentierung, wie ein weicher Sog, der den Hörer ins All zieht, um ihn dort in völliger Schwerelosigkeit dahinträumen zu lassen. Wie ein Forscher ergründet der Hörer die Wunder des Kosmos – mal drängender, mal mit Bedacht oder auch mit Furcht. Aber mit wachsender Überzeugung. Der Überzeugung, alles hinter sich lassen zu wollen. Ja, zu müssen, um überhaupt noch glücklich sein zu können. Oder zumindest bar jeden Schmerzes. Am Ende steht „Last Day On Earth“ für das endgültige Verschwinden der blauen, angestrahlten Kartoffel, die uns an sich klammert, aus dem Blickfeld. Jede Verbindung wird durchtrennt. Aber es bleibt offen, ob es die Kette des rettenden Ankers oder die Kette des Gefangenen war, die abgestreift wurde. Wer jemals den Moment gespürt hat, die Augen schließen und die Arme ausbreiten zu müssen, während er sich in Musik vertieft hat, der braucht dieses Album für seine Seele. 8/10
Platz 1 SKYFOREST – „Unity“
Für mich war das schreckliche Jahr 2016 ein Jahr des Rückzugs in sich selbst. Das ist auch ein Leitmotiv der Romantik – der Spiegel des eigenen Inneren. Deswegen dominieren die ruhigen Momente, die aber umso verheerender im Inneren wüten. Bereits „Aftermath“ war ein herausragendes Album des Meisters aus Polotsk, jedoch noch in einem eher klassischen Atmospheric Black Metal-Stil. „Unity“ hingegen ist eine Klasse für sich. Ein sich erhebender Schwan mit Blümchenkranz auf dem Kopf vor einem enorm romantischen Waldsee am Fuße zweier Bergketten, die sich vor dem von der Abendsonne apricot gefärbten Gipfel bauschen auf dem Cover, dazu klarer, beinahe entrückter Gesang, Streicher-Samples, viel Akustik-Gitarre und Klavier und – Gaahl bewahre – DUR! Vermutlich auch am ehesten in den Euphoric Black Metal einzuordnen, wird der klassische Hau-Drauf-Metalfan spätestens jetzt die Nase rümpfen und sich fragen: Ist das überhaupt erlaubt, dass sowas in einem Metal-Magazin auf dem ersten Platz landet? Für mich ist dieses Album eines der herausragendsten musikalischen Erzeugnisse unserer Szene, weil es so völlig anders ist und mich innerhalb der ersten 5 Sekunden von sich überzeugt hatte. Es erzeugt ein Gefühl der Wärme und berührt mich unterbewusst, wann immer ich es höre. Mehr kann man von einem Album gar nicht mehr erwarten. 10/10
Plattenüberraschung des Jahres:
Positiv überrascht wurde ich dieses Jahr von SODOMs „Decision Day“, da ich die eigentlich nicht mehr auf meinem Radar hatte und sie unter “Die waren mal wer” zu den Akten gelegt hatte. Sehr starkes Album, von dem sich viele junge Thrashbands noch was beibringen lassen können.
Plattenenttäuschung des Jahres:
Enttäuscht war ich von GORJIRAs „Magma“. Nachdem sie mit „Silvera“ den für mich besten Song ihrer Karriere geschaffen haben und man dem Album folglich, auch durch den Medienhype, Großes zutraute, kam dann doch wieder nur unbequemer Franzosen-Tech-Death bei raus. Schade.
Bestes Festival/Konzert:
Ich war dieses Jahr auf der Full Metal Cruise und hatte eine Hängematte auf meiner Kabine. Nichts kann den Sonnenaufgang, vor der schwedischen Küste früh morgens halb 6 aus deiner eigenen Hängematte betrachtet, übertrumpfen.
Die Zeit mit SILENCE:
Mir ist auf jeden Fall klar geworden, wie schnell man Äußerungen falsch verstehen kann und das so ein Magazin, allein was die tägliche Korrespondenz anbelangt, enormen Aufwand bedeutet. Sogar weit mehr als das Erstellen von Beiträgen. Das Gefühl, als Teil eines Festivals mit einem eigenen Stand irgendwo rumzustehen, das war grandios. Endlich mal was Handfestes!
1. PAIN OF SALVATION – „Remedy Lane Re:Visited“
2. SEEKING RAVEN – „The Ending Collage“
3. SLEEPERS‘ GUILT – „Kilesa“
Plattenüberraschung des Jahres:
CIVIL WAR – „The Last Full Measure“
Die alten SABATON-Leute können mich also doch noch abholen.
Plattenenttäuschung des Jahres:
HAMMERFALL – „Built To Last“: Eine jüngst wiedererstarkte Band zeigt sich erschreckend zahnlos und wärmt Bekanntes gerade noch lauwarm auf.
Bestes Live-Erlebnis:
BILLY TALENT. Grandioses Konzert – endlich habe ich die erste Band, die ich je bewusst und intensiv gehört habe, erstmals und in Höchstform erleben dürfen.
Die Zeit mit SILENCE:
War schon ein lustiges Jahr mit der Mannschaft hier. Zum ersten Mal habe ich quasi von Anfang an bei einem solchen Unterfangen dabei sein dürfen, was eine wertvolle Erfahrung ist. Zwar habe ich die meisten Schreiber noch nicht persönlich treffen können, doch besteht intern ein aktives Miteinander – man kennt und schätzt sich gegenseitig.
1. ABRAMOWICZ – „Call the Judges & Generation“
2. EVERY TIME I DIE – „Low Teens“
3. TRAP THEM – „Crown Feral“
Plattenüberraschung des Jahres:
JIMMY EAT WORLD – „Integrity Blues“
Die Band scheint sich – ähnlich wie WOLFMOTHER – nach einigen sehr schwachen Alben wieder gefangen zu haben, was die Vorfreude auf neue Werke steigen lässt. Bis dahin genieße ich die ersten mutigen Klänge in ihrer Musik seit 2004.
Bestes Festivalerlebnis:
Das beste Festivalerlebnis über das ich dank unserem Magazin berichten konnte war für mich das Brutal Assault Festival in Tschechien, ein Muss für jeden Extreme und Prog Metal-Fan in Europa.
Die Zeit mit SILENCE:
Es macht mir am meisten Spaß, die Höhepunkte in der Geschichte des Metalcore für euch niederzuschreiben. Diese Serie gäbe es ohne das SILENCE-Magazin als Rahmen nicht und hilft mir, mich als Schreiberling zu entwickeln.
1. DEATHSPELL OMEGA – „The Synarchy Of Molten Bones“
2. URFAUST – „Empty Space Meditation“
3. DECEMBRE NOIR – „Forsaken Earth“
Plattenüberraschung des Jahres:
ALKERDEEL – „Lede“
Räudige DARKTHRONE-Atmosphäre trifft auf Sludge-Keulen der rabiaten Art. Nach 30 Minuten winselst du nach Gnade und bist überwältigt von der Kompromisslosigkeit der Belgier. War der Vorgänger noch nicht mein Geschmack, so überzeugt „Lede“ mit genialer Anti-Mucke und einem herrlich bescheuerten Cover! Googled mal nach dem Bild!
Plattenenttäuschung des Jahres:
TOTENMOND – „Der Letzte Mond Vor Dem Beil“
Wenn es tatsächlich das letzte Album von TOTENMOND sein soll, dann bin ich über den schwachen Abgang enttäuscht. Das fängt schon bei der laschen Produktion an, die den brachialen Songs zu keiner Zeit gerecht wird und endet in manchmal erschreckend austauschbaren Songs. Verdammt schade, aber sie kommen wohl nicht mehr an ihre alten Glanztaten heran.
Bestes Live-Erlebnis 2016:
JUCIFER in Halle (Hühnermanhattan). Zwei Leute aus den Staaten leben seit den frühen 90ern ihren Traum des umherziehenden Musikerlebens. Mittlerweile nimmt das Pärchen in ihrem Van die Alben auf, da man eh fast durchgängig auf Tour ist. Live war diese Performance das pure Böse, welches aus den Boxen quoll. Eine Verstärkerwand, die man noch aus dem Weltraum sehen kann, krachiges Getrommle und unmenschliches Gekeife vereinten sich zum Sludge/Noise-Alptraum des Jahres.
Bestes Festival 2016:
Gössnitz Open Air. Für knapp 45 Euro kannst du kostenlos zelten, eigenes Bier mitbringen (sogar auf das Festivalgelände) und eine bunte Mischung aus Rock bis Metal erleben. Faire Preise am Bierstand und diverse Schnapsbuden sorgten schon das ein oder andere Mal für ein leeres Portemonnaie. Aber das ist nur halb so schlimm, wenn du dir Sonntagnacht kostenlos das restliche Bier am Tresen reinschütten darfst. Das Wetter ist Ende Juli, Anfang August, perfekt und wenn es dir zu heiß wird, kannst du direkt hinter der Hauptbühne in der Pleise den geschundenen Leib abkühlen. Mit gerade mal 3000 Festivalgängern ist das Gössnitz Open Air zwischen Altenburg und Zwickau mein Geheimtipp an euch.
Die Zeit mit SILENCE:
Was mir SILENCE gebracht hat, sind vor allem sympathische Kontakte, viele tolle Alben und eine gute Grundlage, um über das zu schreiben, was mich interessiert und bewegt.
1. ASTEROID – „III“
2. CAUSA SUI – „Return To Sky“
3. CONAN – „Revengeance“
Plattenüberraschung des Jahres:
HIGH FIGHTER – „Scars & Crosses“
Plattenenttäuschung des Jahres:
TRUCKFIGHTERS – „V“
Schönstes Festivalerlebnis:
Dreckwrestling mit El Zecho.
Beschissenstes Festivalerlebnis:
Kurz vorm Party.San zu erkranken und dieses grandiose Festival somit zum ersten Mal seit 9 Jahren zu verpassen.
Die Zeit mit SILENCE:
SILENCE hat es mir ermöglicht, völlig unbekannte großartige Bands kennenzulernen, auf die ich ohne das Magazin wahrscheinlich niemals gestoßen wäre. Außerdem ist es extrem spannend, für SILENCE auf einem Festival zu arbeiten. Man bekommt wahnsinnig viele Einblicke hinter die Kulissen, abseits von Trichtersaufen, Schlammcatchen und Zeltplatz-Schlagerpartys.
1. CULT OF LUNA & JULIE CHRISTMAS – „Mariner“
2. ULCERATE – „Shrines Of Paralysis“
3. HAKEN – „Affinity“
Ich verzweifle! Vermutlich würde die Liste morgen schon wieder anders aussehen, es gab noch 1000 andere geile Alben. Was war gleich nochmal Anfang des Jahres los?
Plattenüberraschung des Jahres:
Was für ein Album!
Plattenenttäuschung des Jahres:
CAR BOMB – „Meta“
Auch nach über 30 Durchläufen find ich keinen Zugang. Mein Herz blutet noch immer. Und natürlich, dass CASPER die Veröffentlichung von „Lang lebe der Tod“ verschoben hat!
Schönstes Festival/Konzerterlebnis:
So viele Konzerte und Festivals besucht, wie nie zuvor. Zum ersten Mal Euroblast und Wacken; OBSCURA, RIVERS OF NIHIL und BEYOND CREATION waren in Dresden ganz großes Kino. ALCEST und DWEF gehen immer!!!
Schlechtestes Live–Erlebnis:
WARDRUNA blieb dank äußerer Umstände leider etwas hinter den Erwartungen zurück. Meist mieser Sound vor den Zeltbühnen der Festivals der Republik und eigentlich überall zu wenig Essen für zu viel Geld!
Die Zeit mit SILENCE:
„Ich kenn da nen Typen, der hat Ahnung und lässt sein Studium gerade schleifen. Das ist schlecht für ihn, aber gut für uns.“ Nach diesen Worten von Flo kam ich ins Team und freue mich bis heute darüber. Ich hatte die Möglichkeit, viele Konzerte und Festivals zu besuchen, quer durch das Land zu fahren und unzählige großartige Leute aus allen Teilen der Republik, bzw. der Welt, kennenzulernen, teils sogar Musiker, die ich seit Jahren selbst sehr schätze. Darüber hinaus hab ich die Chance, mich gemeinsam mit sehr guten Freunden mit der Sache auseinanderzusetzen, die mir auf der Welt mit Abstand am meisten bedeutet: Musik. Dafür bin ich Alex und dem gesamten Team unglaublich dankbar! Auf das nächste!
1. FREEDOM CALL – „Master Of Light“
Die Meister des Happy Power Metal haben es wieder einmal geschafft, mich zu begeistern.
2. KAMBRIUM – „The Elder’s Realm“
Dahinter folgen die Helmstedter von KAMBRIUM, die ebenfalls ein großartiges Werk geschaffen haben, welches mir beim Hören enorme Freude bereitet.
3. HAMMERFALL – „Built To Last“
Die schwedischen Helden schaffen es mit dem besten Album seit „Threshold“ immerhin auf den untersten Rang meiner Top 3.
Plattenüberraschung des Jahres:
Wenn es um Female Fronted Symphonic Metal geht, bin ich eigentlich eher ein Fan von XANDRIA oder den „alten“ NIGHTWISH. Nachdem die Band mich bisher weniger überzeugt hatte, war ich umso erstaunter, als DIABULUS IN MUSICA mit „Dirge For The Archons“ ein wirklich starkes Album veröffentlichten. Damit hätte ich nicht gerechnet! Wer sich so schlagartig mit hoher Qualität zurückmeldet, verdient sich den Titel ‚Plattenüberraschung‘ redlich.
Plattenenttäuschung des Jahres:
Am „neuen“ EQUILIBRIUM mit Robse an der Sängerfront scheiden sich die Geister. Viele alte Fans mögen den neuen Party-Sauf-Charakter der Band nicht, einige andere hingegen feiern die Band gerade dafür. Auch ich konnte mich mit dem Zusammenspiel aus Ernst und Spaß auf „Pferdestempel“… ähh „Erdentempel“ sehr gut anfreunden. Umso enttäuschter war ich von „Armageddon“ – was soll das denn? EQUILIBRIUM und Gesellschaftskritik? Wer soll euch das denn abkaufen? In meinen Augen ein klarer Schuss nach hinten. Bis auf „Heimat“ ein Album zum Vergessen.
Bestes Festivalerlebnis:
Fünf Festivals habe ich dieses Jahr besucht – Dark Troll, Metal Frenzy, Rockharz, Elbriot und Metal Embrace. Das Metal Frenzy und das Rockharz liegen dabei aufgrund der musikalischen Ausrichtung unangefochten an der Spitze – das eine gemütlich und mit vielen Geheimtipps, das andere tosende Mengen und weltbekannte Bands bietend. Da die neuen Bekannten und die Großkaliber unter den Bands dort aber doch noch ein wenig mehr in Euphorie in mir auslösen konnten, kürt sich dieses Jahr das Rockharz zum besten Festival.
Die Zeit mit SILENCE:
Die Mitarbeit bei SILENCE gab und gibt mir die Möglichkeit, noch tiefer in die Szene einzutauchen. Man kommt mit Musik in Kontakt, die man sonst vielleicht gar nicht wahrgenommen hätte und hat vereinzelt die Möglichkeit, schon vor allen anderen in Veröffentlichungen der Lieblingsbands reinzuhören. Mein persönliches Sahnehäubchen sind die Interviews – sich mit denen zu unterhalten, die einem mit ihrer Musik viele schöne Stunden bereiten und einen immer wieder zu begeistern wissen, ist schon etwas Besonderes. Das ‚Fan-Sein‘ erreicht eine neue Stufe, da sich Möglichkeiten eröffnen, die der Normalsterbliche nur sehr bedingt hat. Das ist wirklich grandios und sorgt dafür, dass ich mich auch in Zukunft auf meine Arbeit bei SILENCE freuen kann.
1. BOMBUS – „Repeat Until Death“
2. MOONSORROW – „Jumalten Aika“
3. THE FORESHADOWING – „Seven Heads Ten Horns“
Plattenenttäuschung des Jahres:
Wees ni, die schlechten Alben kriegen ja immer die Redakteure. Ich tendiere aber ganz stark gen LINDEMANNs „Skills in Pills“.
Bestes Festival 2016:
Rockharz
Bestes Konzert 2016:
PAIN im Turock Essen.
Die Zeit mit SILENCE:
„Du, das wees eigentlich noch keener, aber ich will nen Magazin gründen!“, sachte Alex mal beiläufig. Ich hab ihm viel Glück gewünscht. „Na ja, hättste da och Bock drauf. So ma bissl drüberguggen und so?“ …
Dass das „drüberguggen“ dann solche Ausmaße annimmt, hätte ich mir nicht träumen lassen! Ein Pool von Nerds und musikverrückten Spinnern hämmert von heute auf morgen ein Magazin in die Online-Musiklandschaft und tituliert dieses auch noch als „Das endgültige Metal-Magazin“. So viel Cochones! Mittlerweile süchte ich nach der Arbeit hier. Vor allem die Erkenntnis, dass großes Wissen, unbedingte Hingabe zur Musik und das (für meine Verhältnisse) sehr junge Alter aller Beteiligten überhaupt keinen Widerspruch darstellen, verblüfft und inspiriert mich jeden Tag aufs Neue. Auf ein neues Jahr!
1. KATATONIA – „The Fall of Hearts“
2. STEVEN WILSON – „4 ½“
3. DAVID BOWIE – „Blackstar“
Plattenenttäuschung des Jahres:
OPETH – „Sorceress“
Bestes Live-Erlebnis:
Jena – Deaf Row-Fest
Selten hab ich eine so spannende Mischung an Bands erlebt und eine so angenehme Atmosphäre. Die Bands boten ein breites Spektrum aus ‚Warum kenn ich das nicht?‘ und ‚Knallt derbe, aber nicht ganz meins.‘ 2017 auf jeden Fall wieder! Kurz dahinter die KATATONIA-Tour, auch wegen der Vorbands und weil ich KATATONIA-Fan seit früher Jugend bin.
und ja… PLACEBO-Tour 2016 in Leipzig… Aufgrund der Freunde, die dabei waren und seit langem mal wieder Erinnerungen hochkochten. Sound war sehr gut, Lichtshow und Band gleichermaßen erstrahlt… Läuft!
Die Zeit mit SILENCE:
Als Alex an mich herantrat und meinte, er wolle ein Online-Mag gründen und mir sagte, was alles geplant ist, dachte ich: Was für eine derb dumme Idee! Das ist absolut Stress pur und klingt nach Arbeit.
Am nächsten Tag stand der Server und ich spielte das System auf… Der Rest ist Geschichte… Wird Geschichte… Wird Geschichte werden… Ach, ihr habt die Idee dahinter.
Ich mag daran, dass es mehr als ein Projekt ist. Alle stehen dahinter und man entwickelt Ideen, kommt zusammen und hat einfach auch Spaß (neben mancher stressiger Stunde). Die Erfahrungen von früher werden mit neuen Ideen noch besser. Die Zwänge halten sich im Rahmen und es steht kein Werbepartner dahinter der einem sagt, welche Mucke wie „gut“ ist. Jeder bringt sich ein und hat Ideen und… am Ende… muss ich… die alle… umsetz… ACH SCHEISSE! So, keine Zeit, ich hol mir nochn Gin und muss dann Updates fahren …
1. SODOM – „Decision Day“
2. MANTAR – „Ode to the Flame“
3. TRUCKFIGHTERS – „V“
Plattenenttäuschung des Jahres:
METALLICA – „Hardwired to Self Destruct“
Beste Festivals:
Frostfeuernächte: Ein Underground-Festival im Winter, welches klein, gemütlich und vom Preis unschlagbar ist, wobei man noch mit seiner Truppe in einem Bungalow nächtigen kann.
Stormcrusher Festival: Heavy Metal, viel Bier und sehr angenehme Leute.
Full Metal Cruise: Jahresurlaub mit der Maus auf einem All-Inclusive-Schiff durch den Norden Europas gepaart mit Metal, was gibt es da noch zu sagen?
Bestes Konzert:
IRON MAIDEN – The Book of Souls – Tour
Die Zeit mit SILENCE:
In diesem Jahr wurde ich von Alex genötigt, gepeinigt und gezwungen, bei seinem Magazin mitzumachen. Er legte mich in Ketten und sperrte mich in seinen Keller. So, oder so ähnlich, hat sich das Ganze natürlich nicht zugetragen. Ich habe mich sehr gefreut, bzw. freue ich mich immer noch, ein Teil dieses Magazins sein zu dürfen. Es brachte mir positive als auch negative Erfahrungen. Das Positive ist einfach, dass man viel durchs Land herumkommt, viele Veranstaltungen besucht und coole Leute kennenlernt. Man bekommt eine andere Sicht auf die Dinge, wenn man einen Blick hinter die Kulissen wagt. Das ist meistens sehr spannend und interessant, viele Dinge will man aber einfach nicht wissen. Die eher nicht so positiven Dinge sind Mehrarbeit, dadurch weniger Zeit im privaten Bereich, als auch andere Aufgaben auf Veranstaltungen wie fotografieren, filmen, die Betreuung des Magazinstandes oder das Führen von Interviews, welche zum Teil von den gewöhnlichen Aufgaben auf Festivals wie Bands schauen und Bier trinken abweichen. Alles in allem will ich mich aber nicht beschweren und bin sehr froh darüber, diese Erfahrungen gemacht zu haben. So habe ich in diesem Jahr das Fotografieren für mich entdeckt.
1. FLESHGOD APOCALYPSE – „King“
2. OBSCURA – „Akróasis“
3. HAKEN – „Affinity“
Plattenüberraschung des Jahres:
Das Jahr ist voll gewesen von großartigen Neuentdeckungen. Ich sehe dennoch ein älteres Album als mein persönliches Highlight. Nennt mich meinetwegen einen Spätzünder. Die 2012er Scheibe „Unstille“ von DER WEG EINER FREIHEIT, eine Band die den meisten Lesern hier wohl ein Begriff ist, versüßt mir seit vielen Wochen meinen Arbeitsweg quer durch die von Glühweinbuden und garstigen Rentnern überfüllte Innenstadt.
Plattenenttäuschung des Jahres:
DREAM THEATERs – „The Astonishing“ – was ist das denn bitte für ein Wälzer?! Riesen-Konzept hin oder her, wenn ich mich auch nach vielmaligem Hören nicht hineindenken kann, wird es wohl vorerst nichts mehr mit uns. Schade!
Bestes Live-Erlebnis:
Wirklich gemein, nur ein Live-Erlebnis hier listen zu dürfen, denn eigentlich würde ich gern sechs auflisten. Sechs Erlebnisse, die – sei es hinsichtlich Genre, Location und Menschen – unterschiedlicher nicht hätten sein können. Das Losverfahren entscheidet jedoch für: RADARE auf dem Deaf Row Fest!
Die Zeit mit SILENCE:
Ach, SILENCE, was hast du nur mit mir gemacht? Ich fasste mir ein erstes Mal das Herz und versteckte meine Meinung nicht hinter einer wissenschaftlichen Abhandlung, sondern schrieb straight, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Plopp, war ich im Kosmos der Silencer. Vor allem persönlich ist mir dieser Kosmos ein absoluter Zugewinn. Die Menschen, die ich alle in ihrer Art liebgewonnen habe. Menschen, die auf unheimlich authentische und uneigennützige Art für die gemeinsame Sache arbeiten… wenngleich diese Arbeit miteinander nicht immer einer glitzernd-rosa Einhornwelt gleicht.
Und sonst so? Das Übliche: Das Sammeln vieler neuer Eindrücke musikalischer Art, gemeinsame Konzert- und Festivalerlebnisse, … und dass ich ab und an als (hoffentlich bald besser werdender) Fotomensch auf Piste gehen kann. So sehr du mir auch manchmal meine Nerven raubst, SILENCE, so sehr mag ich es, Zeit mit dir zu verbringen.
1. ALCEST – „Kodama“
2. SYLVAINE – „Wistful“
3. HARAKIRI FOR THE SKY – „III: Trauma“
Plattenüberraschung des Jahres:
SYLVAINE – „Wistful“
Vor diesem Album war mir SYLVAINE gänzlich unbekannt, ist jetzt aber für mich nicht mehr wegzudenken.
Plattenenttäuschung des Jahres:
Enttäuscht hat mich dieses Jahr nichts, was ich so gehört habe. Grundsätzlich und meiner Meinung nach war es sogar ein vergleichsweise starkes Jahr. Aus vielen verschiedenen Genres sind dieses Jahr starke Alben erschienen. Natürlich habe ich auch hier und da eine weniger starke Platte dazwischen gehabt, aber bitter enttäuscht hat mich nichts.
Bestes Festival:
Für mich war das einschneidenste Festival des Jahres 2016 das Barther Metal Open Air. Der Park, das Amphitheater und die Möglichkeit, seinen fleischigen Körper in die Ostseewellen zu flanken, machen die Location einzigartig. Die Crew ist wahnsinnig nett, brüderlich und hilfsbereit. Auch die Auswahl, insbesondere der kleineren Bands, ist sehr exklusiv, aber auch Urgesteine des Black Metal stehen auf der Bühne. Dazu kommt, dass wir mit SILENCE dort das allererste Mal überhaupt mit einem eigenen Stand vertreten waren. Das war sozusagen der sinnbildliche Schmiss ins kalte Wasser, den wir allerdings, denke ich, ganz gut gemeistert haben. Sowohl Besucher als auch Bands waren zufrieden mit uns. Ohnehin war das BMOA ein Familientreffen mit vielen herrlichen altbekannten Gesichtern, und doch kamen noch so unfassbar viele geile Leute hinzu, die ich ohne diese Veranstaltung wahrscheinlich nicht kennengelernt hätte. Wahnsinn!
Bestes Konzerterlebnis:
Rein vom Line-Up her war das Prophecy Fest in der Balver Höhle für mich 2016 unübertroffen. Mein persönlicher Konzert-Höhepunkt war dort der Gig meiner All-Time-Lieblingsfranzosen ALCEST, die dort das komplette „Écailles de Lune“-Album live gespielt haben. Was für ein Album – was für eine Show, von der Atmosphäre, die die Balver Höhle ohnehin schon schafft, mal ganz abgesehen. Von diesem Auftritt konnte ich lange zehren und auch nach zahlreichen anderen Konzerten bleibt es seitdem im Gedächtnis.
Die Zeit mit SILENCE:
Ich bin sehr viel herumgekommen und hab wahnsinnig viele tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich wahrscheinlich nie ins Gespräch/in Kontakt gekommen wäre, wenn es das Magazin nicht gäbe. Natürlich steckt auch viel Arbeit dahinter, aber das ist es definitiv wert. Ich denke auch, dass wir ganzen Hanseln, die hinter SILENCE stehen, nicht nur als Team zusammen funktionieren, sondern auch, dass wir zu sehr guten Freunden geworden sind. Vor allem aber kommt man immer wieder auf neue Musik, die man sonst wahrscheinlich gar nicht kennengelernt hätte.
1. INSOMNIUM – „Winter’s Gate“
2. THE UNGUIDED – „Lust and Loathing“
3. EQUILIBRIUM – „Armageddon“
Plattenüberraschung des Jahres:
ADEPT – „Sleepless“
Plattenenttäuschung des Jahres:
SONIC SYNDICATE – „Confessions“
Bestes Live-Erlebnis:
Mein bestes Konzerterlebnis war dieses Jahr bei THE UNGUIDED in der Rockfabrik Augsburg. Es war an sich kein wirklich besonderes Konzert, jedoch hat es ein sehr gutes Gefühl verbreitet. Zugegebenermaßen waren nur sehr, sehr wenige Besucher dort, was die Veranstaltung sehr familiär gestaltete und es ermöglichte, dass man mit den Bands nach ihrer Spielzeit noch ganz lässig ein Gespräch führen, sowie gemütlich ein Bier trinken konnte.
Die Zeit mit SILENCE:
SILENCE hat mir in diesem Jahr zunächst als Fan die Pforten geöffnet. Mir hat die Unabhängigkeit und Nähe zum Leser sehr gefallen. Bei dem Angebot, als Gastautor ein paar Artikel zu schreiben, konnte ich natürlich als leidenschaftlicher Hobbyschreiber nicht Nein sagen. So war ich sehr aus dem Häuschen, die Möglichkeit zu bekommen, ein fester Bestandteil des Teams zu werden.
1. ALCEST – „Kodama“
2. HEAVEN SHALL BURN – „Wanderer“
3. COUNTLESS SKIES – „New Dawn“
Plattenenttäuschung des Jahres:
AMON AMARTH – „Jomsviking“
Ich muss leider sagen, dass 2016 für mich metaltechnisch generell eher ziemlich karg ausgefallen ist. Zwar haben einige Bands, die ich sehr schätze und mag (etwa EQUILIBRIUM oder AMON AMARTH), neues Material geliefert, so wirklich zu überzeugen wusste aber kaum eine davon. Interessant finde ich auch, dass mir das jetzt in diesem Moment erst aufgefallen ist. „Top 3 Albenliste 2016, das ist einfach! Also… Ehhhhhhhh…“.
Ganz im Gegensatz dazu steht aber meine Festivalerfahrung in diesem Jahr. Viele gute Festivals schon erlebt, aber musikalisch wie auch die Atmosphäre betreffend war das Brutal Assault 2016 ein Erlebnis, wie ich es seit ewigen Zeiten nicht mehr hatte. So viel Qualität auf einen Haufen, kombiniert mit fast immer gutem Sound – und dazu das erste Mal seit JAHREN, dass ich nicht 80% der anwesenden Bands, die mich intressieren, schon zehn Mal gesehen habe. Es war fast, als wäre ich wieder 17 und würde erstmals meine Nase in die fantastische Welt von Metalfestivals stecken. Wundervoll. Überwältigendster Gig: YEAR OF NO LIGHT. Ich komme bis heute nicht drauf klar.
Die Zeit mit SILENCE:
Durch SILENCE habe ich einige Erfahrungen gesammelt. Erstens habe ich, der ich als Vollnoob eingestiegen bin, gelernt, wie man überhaupt Artikel schreibt. Mit Luc (<3) als Mentor, und nach den ersten Wochen auf eigene Faust, merke ich deutlich, wie sich meine Fähigkeiten diesbezüglich gesteigert haben. Ich schäme mich auch ein bisschen, wenn ich mir meine ersten paar Artikel ansehe. Durch die Arbeit beim Magazin habe ich auch gelernt, Musik und musikalische Erfahrung auf eine andere Art und Weise wahrzunehmen und zu verarbeiten. Trotzdem habe ich es (glaube ich) geschafft, mich nicht in einer kalten, rein handwerklichen Bewertungssituation zu verlieren. Ich kann Musik noch genauso gut einfach als Kunst schätzen und auf mich einwirken lassen wie zuvor. Außerdem weiß ich nun, wie es im Pressebereich eines Festivalgeländes aussieht. Zweitgrößtes Geheimnis meiner Existenz hat sich gelüftet.
1. HÄMATOM – „Wir sind Gott“
2. TARJA – „The Shadow Self“
3. Heldmaschine – „Himmelskörper“
Plattenüberraschung des Jahres:
Die hab‘ ich mit TARJA erlebt, habe ihr neuestes Album in die Hand gedrückt bekommen, als ich bei einem Interview mit ihr Mäuschen spielen durfte, und das hat mich echt umgehauen.
Plattenenttäuschung des Jahres:
FAUN – „Midgard“. Als ich gefragt wurde, hab ich das fast vergessen, da ich es ehrlich gesagt völlig verdrängt habe…
Bestes Konzert:
Mein bestes Konzerterlebnis dieses Jahr ist das HÄMATOM Konzert in Hannover gewesen. Geile Band, geile Location!
Die Zeit mit SILENCE:
Durch SILENCE habe ich dieses Jahr endlich die Erfahrung machen können, selbst im Kameragraben stehen und Bands auf der Bühne fotografieren zu können. Außerdem möchte ich die Leute nicht missen, die mich hier so unglaublich offen empfangen haben. Auf ein neues aufregendes Jahr!
1. SCHAMMASCH – „Triangle“
2. ANCESTORS BLOOD – „Hyperborea“
3. EVILFEAST – „promo tape 2015“
Bestes Konzert:
HEXVESSEL in Leipzig und STEEL PANTHER in Wacken, wie schweinegeil war das denn!!!
Plattenüberraschung des Jahres:
ROTTING CHRIST – „Rituals“
Nach Jahren der Belanglosigkeit liefern sie einen absoluten Triumphschlag.
Plattenenttäuschung des Jahres:
IN THE WOODS… – „Pure“
Bestes Festival:
Alle Festivals mit El Zecho und Don Promillo.
1. ABBATH – „Abbath“
Ja, den bandeigenen Erstling nach sich selbst zu benennen, ist nichts Neues. Und über die Musik muss es ja nichts aussagen. Mir hat dieses Album jedenfalls gezeigt, dass Black- und Thrash-Metal noch was kann. „Winterbane“ ist eines meiner musikalischen Highlights dieses Jahr.
2. THE ANSWER – „Solas“
Der bodenständige Sound und die durchlaufende Abwechslung auf dem Album machens einfach. Grundsätzlich interessiere ich mich immer für Musik, die von der Insel kommt, und dieses Album hat mir definitiv eine neue Band ins Blickfeld gerückt. Yeah!
3. ZODIAC – „Grain of Soul“
Rock mit Tempo. Ehrlich, bluesig, halt die Fresse! Gefällt mir. Weiter so, bitte! Für mich sind das alles Alben, die ich vorbehaltlos weiterverschenken würde.
Schlechtestes Konzert:
Ein nicht unbedingt schlechtes, aber merkwürdiges Konzert war gerade erst in Wiesbaden im Schlachthof zu erleben. SANGUINE als Vorband für SKINDRED. Da bereits seit 2004 bestehend, sollte man denken, schon eine gewisse Erfahrung antreffen zu können. Stattdessen interagiert die Band quasi gar nicht, weder untereinander noch mit dem Publikum. Die Musik ist sehr unterschiedlich. Es finden sich musikalisch gute Ideen im Repertoire, dennoch wird das gerade mal halbstündige Set auch mit Coversongs unterfüttert. Die Sängerin heizt während der gesamten Show so sehr über die Bühne, dass ihr im letzten Song die Stimme fehlt. Leider insgesamt ein sehr schwacher Auftritt, welcher auch so vom Publikum aufgenommen wurde. Von der Bar aus.
Bestes Konzert:
Richtig gut dagegen waren GRAND MAGUS auf der diesjährigen Ausgabe des Summerbreeze. Zeltbühne, früher Abend. Der Sound war top, die Band präsentierte sich stark und souverän. Ein Konzert, das wirklich Spaß gemacht hat und viele Gäste einen optimalen Einstieg zu dem Festival bot. Sehr geil. Zeltbühnen mag ich persönlich an Festivals sowieso am liebsten, aber wenn sie dann noch so bespielt werden, mag ich sie nur noch mehr. Gerade, wenn man die Bands sonst nicht so oft live sehen kann.
Die Zeit mit SILENCE:
Bleibt zu sagen, was mir das SILENCE bringt und bedeutet. Da ich nicht in Halle wohne und studiere, schreibe ich nur aus der Ferne (Köln) mit und habe die allerwenigsten der Truppe jemals live erlebt. Trotzdem weiß ich, dass ich hier Eingang in eine Crew gefunden habe, die es knallernst meint mit dem, was sie tut und bei der alle mitziehen, dass es gut wird. Am liebsten besser. Der Kontakt mit ihnen ist eine gute Schule und man kann dabei immer neue Musik kennenlernen. Was kann es Schöneres geben? SILENCE ist frisches Blut für die Szene. Etwas, was sie meiner Meinung nach nötig hat. Metal sollte den Kontakt zur Basis nicht verlieren. Und das tut er mit diesem Magazin nicht.
Top-Alben 2016:
1. WĘDRUJĄCY WATR – O Turniach, Jeziorach I Nocnych Szlakach
2. TODTGELICHTER – Rooms
3. BÖLZER – Hero
Plattenüberraschung:
Siehe mein Topalbum 2016. Die Polen kamen für mich einfach aus dem Nichts!
Plattenenttäuschung:
NOCTE OBDUCTA – Mogontiacum: Trotz guter Songs und Ideen im Gesamten für mich nach wie vor nicht greifbar und irgendwie weder ‚Fisch noch Fleisch‘ bestes Liverlebnis: Secrets of the Moon, Dodheimsgard, Thulcanda und Our Survival depends on us im März in der Scheune Dresden. Ein top Line-Up, sehr gute Performances und einen ganz besonderen zwischenmenschlichen Kontakt geknüpft.
Die Zeit mit SILENCE:
Ich bin froh für dieses junge Magazin zu schreiben, einen kleinen Beitrag für die Szene zu leisten und ganz persönlich Erfahrung im journalistischen Bereich zu sammeln. Cheers!
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4 Kommentare
[…] ich mit DREAM THEATERs “The Astonishing” nichts anfangen kann, hatte ich in unserem Endjahrespoll 2016 bereits erwähnt. Opulente Werke, ja, gern. Aber mit dem Musical sind sie doch etwas zu weit […]
[…] of 2016”: Metal Injection (US) Silence Magazin (DE) Metal Kaoz (US) Scholomance Webzine (FR) Dead Rhetoric (US) Angry Metal Guy (US) Headbangers […]
Vielen Dank für die vielen tollen Reviews, Berichte, Artikel und vorallem für die Arbeit, die ihr in das Magazin steckt.
Ich hab so viele neue Bands und Künstler kennengelernt, welche ich ohne euch wahrscheinlich nie gefunden hätte.
Achja, hier mal meine Top 3 Alben 2016 😉
3. Grand Magus – Sword Songs
2. Bio-Cancer – Tormenting The Innocent — Das kam zwar letztes Jahr raus, allerdings hab ich die Band und das Album erst dieses Jahr kennengelernt. Zählt trotzdem 😉
1. Epica – The Holographic Principle
Vielen Dank, Justin!
Wenn der Rest der Truppe sich wieder die Fresse gerichtet und die Kotze ausm Haar gewaschen hat, gehts weiter! 😉
Gesundes Neues!