Vorsicht heiß – DON’T DROP THE SWORD
DON’T DROP THE SWORD – Into the Fire
Veröffentlichungsdatum: 27.01.2017
Dauer: ca. 25 Min.
Label: Eigenproduktion
Erhebt poliert eure Schwerter und Rüstungen, denn mit DON’T DROP THE SWORD zieht ihr für die Welt des Metals in die Schlacht. Die Band wurde erst 2016 gegründet (!) und nach eigener Angabe der bayrischen Jungs soll uns auf der neu erschienenen EP Epic Speed Metal erwarten.
Und ich muss euch sagen, genau danach sieht auch das Cover-Artwork der EP aus. Der ausbrechende Vulkan im Zentrum des Covers und vor allem der Bandschriftzug machen mich neugierig und ich vermute einen Ausflug in eine mystische Welt.
Das ist nicht wirklich verwunderlich, wenn man sich anschaut, woher die musikalischen Einflüsse kommen:
Die Underground-Musiker aus Bayern zählen MANOWAR, HAMMERFALL und allen voran die Fantasy-Metaller von BLIND GUARDIAN zu ihren Vorbildern und das merkt man sofort am ersten Song der EP.
Wobei ich bei „Death or Glory“ doch erstmal glatt an den Namensfetter dieses Songs auf der aktuellen MAIDEN-Scheibe „The Book of Souls“ denken muss. Ansonsten erinnert der erste Titel eher an den Stil von Hansi Kürsch und Co, denn die Newcomer aus Deutschlands Süden spielen ebenso filigran, facettenreich und mit ordentlich Speed. Moment – ich meine das Tempo und nicht die Pillen!
Mit dem Titelsong „Into the Fire“ der neuen EP machen wir einen Ausflug in die tolkin’sche Fantasy-Welt und begleiten die Band durch die Ländereien vor Mordor. Durchsetzt mit düsteren Grounts und einem sehr atmosphärisch gestalteten Song bleibt DON’T DROP THE SWORD ihrem Stil treu und zocken weiterhin kurzweiligen Speed-Metal. Man merkt schon jetzt, dass die Jungs Talent haben!
Von Mordor aus geht’s nun in „The Rise Of Neith“ ins antike Ägypten, denn Neith ist vor allem eine antike Kriegsgöttin, nach der dazu noch eine antike Königin benannt wurde (Wikipedia weiß alles). Sperrt man die Lauscher ganz weit auf, kann man sogar auch einen kleinen Einfluss typischer ägyptischer Melodien in den gesanglosen Parts feststellen. Kraftvolle Vocals und wirklich filigranes Gitarrenspiel machen die Reise in die ferne antike Welt auf jeden Fall lohnenswert.
„Memories“ ist im Gegensatz zu den bisherigen drei Tracks der ruhigste. Leicht melancholisch, aber durchaus kraftvoll, gestaltet die Band einen Song, den man sehr gut mit geschlossenen Augen hören kann. Erstmal in den Träumen versunken, wird man auch nicht sofort wieder durch unnötige Experimente herausgerissen. Die Jungs konzentrieren sich hier auf das Wesentliche in ihrem Song, sodass er mächtig und vor allem episch wirkt.
Leider ist mit dem nächsten Song die musikalische Reise schon vorbei … „Don’t Drop the Sword“ ist der letzte Song der EP und ich erwarte etwas Großes. Okay, ich sollte vielleicht nicht ganz so euphorisch sein, schließlich ist die Band noch sehr jung. Aber auch dieser Song hat es nochmals in sich. Ein Refrain zum Mitgrölen, Wechsel zwischen treibenden Gitarrenriffs und episch-melancholischen Parts sind die besonderen Merkmale dieses Songs. Wirklich schick gemacht. Muss man einfach mal anerkennen.
Autorenbewertung
Vorteile
+ abwechslungsreicher Stil und kurzweilig
+ technisch versiert
+Inhaltlich originell
Nachteile
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