„Hihi, da ist ja eine nackte Frau drauf!“ – SWEEPING DEATH
SWEEPING DEATH – Astoria
Veröffentlichungsdatum: 19.01.2017
Dauer: ca. 32 Minuten
Label: OGM Studios
Ja, ihr habt richtig gelesen! SWEEPING DEATH präsentieren das neue Album „Astoria“ mit einem optischen Augenschmaus. Und ob auch der von der Band aus Bayern produzierte progressive Thrash-Metal was taugt, das finden wir jetzt mal für euch raus!
„My Insanity“ ist der erste der sechs Albumtracks, die jetzt nach und nach auf den Prüfstand müssen. Und ich muss sagen, die ersten Töne sind schon mal gut aufpoliert. Ein verspieltes Intro mit technisch versierten Gitarren weckt in mir die Lust, weiter den Klängen aus der Box zu lauschen. Energiegeladen und quirlig bringt die Band diesen ersten Song auf die neue Scheibe. Vor allem der Gesang wird ebenso abwechslungsreich dargeboten wie der Rest. Tiefe Growls gemischt mit Clean-Vocals? Kein Problem für den Sänger der Bayern. Hui, das war schon mal nicht übel, mal sehen ob die Jungs das Niveau halten können.
Und das können sie. „Pioneer Of Time“ besticht ebenfalls mit den grade genannten Attributen und bleibt durch die Songmelodie im Kopf hängen. Der dieses Mal überwiegende Clean-Gesang wird ab und an durch etwas langsamere Parts unterbrochen, um dann wieder richtig los zu donnern. Nach ca. 5 Minuten bricht der Song allerdings und zeigt eine melodisch andere Seite. Das könnten auch zwei verschiedene Songs in einem sein. Teil eins des Songs mundet mir bisher am besten auf der Scheibe der Bayern.
Kommen wir nun zu Numero 3, dem Titelsong. „Astoria“ ist weniger verspielt als deren Vorgänger, dafür um einiges mächtiger und klagender, vor allem im Refrain. Es gibt also keinen Fausthagel in die Fresse, sondern einen einzigen Hieb mit dem Baseballschläger. Das brummt ohne Ende, so mächtig ist der erste Teil des Songs. Der erste Teil? Ja, genau, auch dieser Track ist geteilt. Nach dem opulenten Beginn gibts zum Ende nochmal das, was man von einer Thrash-Metal Platte erwartet: volles Rohr aufs Maul, mit allem was dazu gehört!
So, Ohren auf meine Freunde, es folgt nun mein Favorit aus den sechs präsentierten Songs. Da fängt selbst der Teufel an zu tanzen, wenn er „Devil’s Dance“ zu hören bekommt. Atmosphärisch lässt einen der Song an einem Teufelsritual teilnehmen. Ohne Schnörkel und Haken, aber dafür mit einer eingängigen Melodie, präsentieren uns SWEEPING DEATH hier einen grundsoliden Song.
Als vorletztes steht „Death & Legacy“ auf der Liste. Sänger Elias holt noch einmal alles aus seiner Stimme raus. Der fünfte Track ist gesanglich der wohl abwechslungsreichste Song. Eingängige Clean Vocals, Growls, Screams und Sprechgesang. Die ganze Palette halt, die sich so manch anderer Sänger gerne mal ausleihen würde. Alles natürlich passend mit der Rhythmus- und Leadgitarre unterstützt.
„Till Death Do Us Part“ ist der letzte Titel auf der Scheibe. Vor allem im Intro sind hier nun deutlich einige Power-Metal-Einflüsse zu beobachten, allen voran ist das Keyboard, bzw. Stagepiano ist auffällig. Es kam zwar auch schon zuvor zum Einsatz und war auch wahrnehmbar, jedoch nicht ganz so offensichtlich. Auch sonst steht der Thrash wieder mehr im Hintergrund. Die Jungs zocken hier eher recht simplen Power-Metal zum Abschluss.
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