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Aus den Tiefen #42: DĀM

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In „Aus den Tiefen“ stelle ich euch regelmäßig mehr oder minder unbekannte Künstler, Projekte und Bands vor, die aus dem einen oder anderen Grund abseits der altbekannten Pfade wandeln. Die Gründe hierfür können zahlreich sein. Das Ergebnis muss nicht immer nach Metal klingen, im Gegenteil! Der Fokus liegt hierbei auf Innovation, auf Experimentierfreude, auf dem Potenzial, etwas anders zu machen, als alle anderen.

Wenn die britische Insel in den letzten 10 Jahren etwas unter Beweis stellen konnte (was nicht damit zu tun hatte, sich selbst zu spalten), dann war es die Tatsache, dass im Black- und Death-Metal-Bereich kontinuierlich einiges passiert. Abgesehen von den jüngeren Bands wie SAOR, sind es vor allem Bands wie FEN, WODENSTHRONE oder A FOREST OF STARS gewesen, die die Flagge des britischen (Black) Metals hochgehalten haben. Bei der Band, um die es heute gehen soll, verschwimmen die Grenzen zwischen Black und Death Metal jedoch etwas mehr, als bei den genannten, was jedoch alles andere als ein Nachteil ist.

Es geht um:

DĀM

DĀMDĀM

 

DĀM wurden bereits 1997 gegründet, jedoch sollte es einige Zeit dauern, bevor das erste hörbare Lebenszeichen der Band erscheinen würde. Bedingt durch einige Besetzungwechsel, wurde „Purity: The Darwinian Paradox“ erst im Jahre 2005 auf die Menschheit losgelassen. Die Briten um Chefdenker, Gitarrist und Sänger Nathanael Underwood (der inzwischen auch bei AKERCOCKE) spielt, bieten auf ihrem Debüt angeschwärzten Death Metal, der hier und da auch in thrashiger Manier Fahrt aufnimmt und sich des öfteren AT THE GATES verdächtiger Schlagzeugstrukturen bedient. Perfekt dazu passend sind die treibenden und oftmals vertrackt wirkenden Riffs, die den zwölf Songs ihren düsteren Charakter verleihen. Obwohl DĀM irgendwo im Death Metal verankert sind, klingt das Album durchweg eigen und balanciert zwischen amerikanischen und skandinavischen Einflüssen, ohne je klar in eine der beiden Kategorien zu fallen.

Erneut kam es in den Folgejahren zu Änderungen im Bandgefüge, sodass das zweite Album „The Difference Engine“ erst 2007, zehn Jahre nach der Gründung, veröffentlicht werden konnte.

Auf dem Zweitwerk, welches man wie das Debüt über Candlelight veröffentlichen konnte, kehrt die Band ihre Black-Metal-Affinität noch stärker nach außen. Und obwohl im Vergleich zum Vorgänger ein besserer Sound gelungen ist, wirkt das Album noch düsterer, dreckiger und vertrackter.

Der Vergleich mit Underwoods mittlerweile Zweitband AKERCOCKE drängt sich förmlich auf, doch erreichen DĀM weder die Stilvielfalt, noch die emotionale Bandbreite, die die ebenfalls aus London stammende Avantgarde Black-Metal-Band auf ihren letzten Alben kreieren konnten. Was in diesem Kontext jedoch alles andere als ein Minuspunkt sein soll, denn DĀM klingen von der ersten bis zur letzten Sekunde nach sich und entwickeln eine Stilfusion, die ich mit keiner anderen Band so vergleichen könnte.

Zehn lange Jahre gab es nichts von den Briten zu hören, doch mittlerweile hat man sich unter dem suffixbestückten, neuen Namen DĀMIM zurückgemeldet und noch für dieses Jahr ein neues Album angekündigt. Albumtitel, Tracklist oder ähnliches liegen leider noch nicht vor, doch bin ich mehr als gespannt, wie die Band, bei der außer Nathanael Underwood mittlerweile kaum noch ein Gründungsmitglied an Bord sein dürfte, 20 Jahre nach der Gründung klingen wird.

Beide Alben von DĀM sind über ihre wohlklingende Bandcampseite erhältlich.

 

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