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Thunderstone sind zurück, um zu stagnieren

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THUNDERSTONE – Apocalypse Again
Veröffentlichungsdatum: 01.04.2016
Dauer: 44 min
Label: AFM Records

Lange ist es her, seit man zuletzt etwas von THUNDERSTONE gehört hat. Nach dem eher halbgaren „Dirt Metal“ aus dem Jahr 2009, welches nach Sänger Pasi Rantanens vorläufigem Abgang aufgenommen wurde, ist es ruhig um die Finnen geworden. Ewig hat man die Funkstille wohl nicht ausgehalten, und so melden sich THUNDERSTONE nach jahrelanger Pause mit Pasi am Mikro zurück, um auf „Apocalypse Again“ wieder einmal grundsoliden Power Metal abzuliefern.

Das Album beginnt stark, gehen doch Songs wie „Veterans Of The Apocalypse„, „The Path“ oder „Fire And Ice“ gleich ins Ohr und wecken zugleich angenehme Erinnerungen an frühere Glanztaten. Nicht ganz so pfiffig wie zu Zeiten des „Burning“-Albums, dafür näher an „Evolution 4.0“, fügt sich das neue Album konsequent ins bisherige Schaffen ein, ohne sich zu weit von den Wurzeln zu entfernen. Wie gehabt gibt es also keyboard-lastigen Power Metal finnischer Prägung zu bestaunen, dem man die jahrelange Erfahrung der Musiker anmerkt. Insbesondere tut es gut, Pasi Rantanen wieder am Mikro zu wissen, hat doch ohne dessen charismatisches Organ einfach etwas gefehlt. An dieser Stelle kann auch gleich attestiert werden, dass sich der gute Pasi von seiner besten Seite zeigt und seine Gesangsleistung somit auch locker zum Highlight des Albums macht.

Allzu viele Innovationen darf man sich aber nicht erwarten: THUNDERSTONE verstehen sich auf griffige, doch hin und wieder etwas zu seichte Melodien, aus denen sie gute Songs zu zimmern wissen. Insgesamt verbleibt das Material aber brav in der Genre-Schnittmenge, weshalb die schwächeren Songs wie etwa „Through The Pain“ etwas anöden. Dank der starken Produktion trübt das zwar kaum den Hörfluss, nimmt „Apocalypse Again“ aber insbesondere nach dem starken Einstieg einen Teil seines Impakts.

Irgendwo kennt man manche Ideen schon von früheren Werken, was beim treibenden „Wounds“ einen Nostalgie-Bonus einbringt, an anderer Stelle aber die Frage aufkommen lässt, ob nach sieben Jahren Pause nicht etwas mehr Frische drin gewesen wäre. Das längere „Barren Lands“ schließt das Album sehr amtlich ab, trotzdem hinterlässt „Apocalypse Again“ gemischte Gefühle. Es ist zu Teilen eben doch nicht mehr als ein weiterer Aufguss längst durchgekauter Ideen und Strukturen, die auf hohem Niveau und mit mächtig Politur umgesetzt wurden. Zu alter Stärke haben THUNDERSTONE definitiv zurückgefunden, aber genau da liegt auch der Hund begraben: Vieles auf „Apocalypse Again“ ist alt, oder eben again. Das schmälert die Freude, THUNDERSTONE endlich wieder aktiv zu wissen, aber nicht allzu sehr. Für Fans der Band ist „Apocalypse Again“ nämlich genau das, was über sieben lange Jahre hinweg herbeigesehnt wurde. Andere dürften sich dagegen fragen, weshalb sie sich nun genau dieses Album zulegen sollen, wo es in seinem Kern doch nach dem letzten Jahrzehnt klingt.

Autorenbewertung

7
Ein gelungenes Album für zwischendurch, das leichte Unterhaltung bietet, dem bandeigenen Schaffen aber nur wenige neue Facetten verleiht.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ Starke Ohrwürmer
+ Zündet sofort
+ Makellose Umsetzung
+ Charismatischer Gesang

Nachteile

- Wenig Neues
- Kleinere Durchhänger

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