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ARBOR IRA – Ist das Kunst oder kann das weg?

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ARBOR IRA – „Weltenfresser“

Veröffentlichungsdatum: 23.11.2017
Länge: 55min
Label: Red2Grey
Stil: Doom/Death Metal/Folk

Ich muss zugeben, ich hab mich etwas durch dieses Album quälen müssen. „Weltenfresser“ von ARBOR IRA ist sehr vielfältig, aber nicht nur im positiven Sinne. Die dritte Platte der Sachsen hat in meinen Augen keinen roten Faden und ist extrem gewöhnungsbedürftig. Jeder Track wirkt wie von einer anderen Band. Mal gibt es nur Growls, dann wieder nur klaren Gesang und auch der instrumentale Stil ist von Titel zu Titel sehr unterschiedlich. Die Texte sind gut, doch die theatralische Singweise ist in meinen Augen einfach zu viel.

Auch ist der Soundmix nicht das Gelbe vom Ei. Schon ab dem ersten Titel „Des Poeten Klage“ hatte ich große Probleme damit, die Lyrics überhaupt zu verstehen, obwohl diese bei ARBOR IRA im Vordergrund stehen. Das wird vor allem im letzten Titel und Longtrack „Wundervolle Heilung“ eindeutig, der sich damit beschäftigt, wie die Menschheit sich selbst zerstört und letztlich komplett auslöscht.

Es kommt mir so vor, als würde die Band nicht ganz wissen, wo sie musikalisch hin will. Ich bewundere das Gesangsspektrum des Sängers der bLUM und auch instrumental gibt es hier und da mal ein paar schöne Momente. Mir ist das Album aber zu experimentell, obwohl ich sowas eigentlich mag. Es fällt mir schwer, ARBOR IRA irgendwo einzuordnen. Das musikalische Gesamtbild gleicht eher einem dramaturgischen Theaterstück als einer klassischen Folk/Doom/Death-Metal Band.

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2 Kommentare

  1. 15. Januar 2018 bei 13:51 — Antworten

    Warum muss man Bands unbedingt irgendwo einordnen? Arbor Ira gehen seit nunmehr 20 Jahren ihren ganz eigenen Pfad. Ich würds nichtmal experimentell nennen, auch wenn das vermutlich zutrifft, aber experimentell impliziert ja, dass man viel herumprobiert und Sachen mischt, die nicht zusammengehören und ähnliches. Arbor Ira gehen dahingehend nie zu weit, ihre Mischung aus Death, Doom, Folk und Gothic bleibt (für mich) immer nachvollziehbar und versucht den poetischen Texten einen würdigen Rahmen zu bescheren, was sie in meinen Augen auch schaffen. Auch gelingt es ihnen immer wieder verschiedenste Gefühlsregungen passend auszukleiden und zu betonen. Ich hatte außerdem keinerlei Probleme mit dem Verstehen der Texte, das ist wohl eher ein Problem der eigenen Gewohnheit als des Mixes. Klar, die Musik von Arbor Ira ist anders und vermutlich gewöhnungsbedürftig und doch irgendwie fesselnd, interessant und genial.

    • Sophia
      15. Januar 2018 bei 15:04 — Antworten

      Wenn das deine Meinung ist, ist das ja vollkommen okay. Mir persönlich war das einfach zu viel, was es mir schwer macht wirklich Spaß beim hören zu haben. Ich schätze da muss sich jeder ein eigenes Bild machen, bei so einer einzigartigen Musikmischung (daher auch das Video dazu, um reinhören zu können). Ich denke, bei Bands die so stark aus den bekannten Mustern fallen, gibt es viele unterschiedliche Meinungen.

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