MARK DEUTROM – Hintergrundmusik für Coctailparties
MARK DEUTROM – The Silent Treatment
Veröffentlichungsdatum: 09.02.2018
Dauer: 55:58
Label: Season of Mist
Genre: Rock, Psychodelic
Zuerst einmal, ja, richtig gelesen. Das hier ist keine Band, sondern wirklich nur ein Typ, der, oho, Mark Deutrum heißt. Gitarrist, Komponist, Songwriter, Produzent, Blume im Haar. Ok, das mit der Blume ist gelogen. Er gehörte THE MELVINS an, ist mit an Alchemy Records beteiligt und hat jetzt mal ein eigenes Projekt rausgehauen. „The Silent Treatment“ nennt sich die Scheibe. Einfache Covergestaltung, Name, Titel, er selbst, alles auf weißem Hintergrund. Wobei ich selbst Weiß als eine eher laute Farbe bezeichnen würde.
Die Songs selbst sind alle hörbar, aber irgendwie auch unbefriedigend. So muss Jazz für Leute klingen, für die diese Musik nur ein zielloses Vor-sich-hin-dudeln ist. Die einzelnen Tracks scheinen auch in keinem wirklichen Zusammenhang zueinander zu stehen. Die Musik hat keine Tiefe, lädt nicht dazu ein, genauer hinzuhören. Am ehesten würde sie sich wohl eignen, wenn man Kollegen von der Bank (wenn man etwa in so einem Unternehmen arbeitet) zu einem nachmittäglichen Snacken im Garten einlädt. Seichte Musik, die nicht auffällt und den Kopfschmerz nach zuviel Sekt fördert.
Generell habe ich kein Problem damit, dass es seichte Musik gibt, die man bei passender Gelegenheit nebenher laufen lassen kann. Es tut mir nur leid, dass ich in mir die komische Erwartungshaltung finde, sie dafür schlecht reden zu müssen. Das ist sie an sich nicht, und solange jemand Publikum dafür findet, ist ja alles perfekt. Bei mir würde so eine Platte nicht lange Gehör finden, einfach deshalb, weil ich schnell wieder das Interesse daran verlieren würde. Aber, wie gesagt, dafür ist sie vermutlich auch nicht konzipiert.
Autorenbewertung
Vorteile
+ chillige Partymukke
+ kann man sicher mal brauchen
Nachteile
- bietet musikalisch wenig interessante Momente
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