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Cthulhus‘ Cover des Monats #8 – März 2018

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Nanu, was ist denn hier passiert? Schon so spät? Die besten Cover des März gibt es mit etwas Verspätung, ich bitte meine Wenigkeit zu entschuldigen!

Cthulhus‘ Cover – egal ob schrill, simpel, ausgefallen oder einfach nur abartig brutal – wir präsentieren unsere Auswahl der besten Cover-Inszenierungen aus Rock, Metal, Hardcore, Punk und allem was uns so über den Tisch geht.

Wir heißen euch willkommen in einer Galerie voller Schrecken und Erleichterung. Cthulhu fasst für euch die 5 besten Cover des vergangenen Monats zusammen. Unterstützt wird er dabei von meiner Wenigkeit. Warnung an Langweiler: Alle Genres können vertreten sein, egal wie weit sie vom Metal entfernt sind!


V. ROLO TOMASSI – „Time Will Die And Love Will Bury It“
Veröffentlichungsdatum: 02.03.2018
Label: Holy Roar Records

Dieses Album läuft seit der Veröffentlichung bei mir rauf und runter. Dass die Briten sich noch in solch eine Ekstase hineinsteigern würden, hätte ich mir nie ausgemalt. Denn dieses wunderschöne Biest aus Synths und herrlichem Songwriting perfektioniert den Stil von ROLO TOMASSI. Es gibt zwar genügend Berührungspunkte zu Genre-Kollegen, bleibt durch die Arrangements trotzdem einzigartig. In einer fast schon logischen Folge hebt sich das seichte Artwork von allen anderen Alben ab, die mir in diesem Monat gefallen haben. Vielschichtig tänzelt die Arbeit von Simon Moody auf jedem ROLO TOMASSI Album – die Band ist mit ihm befreundet und seine Inspirationsquelle sind immer nur Text und Musik. Diese Cover steigern meine Vorfreude auf neues Material der Mathcorer ins Unermessliche.


IV. WILL HAVEN – „Muerte“
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2018
Label: Minus Head

Noise ist ein Genre, dass immer gerne total selbstreflektierend und möglichst bewusst seine Ästhetik wählt. Alles wirkt gekonnt, nichts improvisiert. WILL HAVEN sind seit gefühlten Ewigkeiten im Noise Metal unterwegs und haben sich eben mit dieser Darstellung angefreundet. Minimalistisch und mit einem starken Kontrast versehen, hebt sich das neue Album dennoch vom Rest der Diskografie ab. Die Fotografie als Essenz des Artworks bleibt bestehen. Trotzdem ist die Umsetzung so gekonnt und brachial wie noch nie zuvor auf einer LP der US-Amerikaner. Man scheint zusammen mit Michael Cobra die kitschigen Metal-Elemente etwas vergessen zu wollen. Ich hoffe, dass sich dieser Trend für die Gruppe aus Sacramento fortsetzt, schließlich sind sie auch musikalisch an einem gewissen Wendepunkt angekommen.


III. BLYH – „Transparent To The World“
Veröffentlichungsdatum: 16.03.2018
Label: The Crawling Chaos Records

Habe ich hier geschummelt? Ja, vielleicht wurde ein bisschen außer Acht gelassen, dass BLYH bereits 2017 den Kracher „Transparent To The World“ auf die Welt losgelassen hatten. Der bittere, verabscheuende Ton des Debüts war auf der Kassettenversion schon gut zu greifen gewesen. Desto besser wurde natürlich der neue Mix für die Vinyl-Version und der kam mit einer neuen detaillierteren Version des Artworks. Hinter diesem unschuldigen Cover mag man zwar die argen Black Metal-Töne nicht vermuten, es beeinflusst den Hörprozess jedoch maßgeblich. Ich weiß nicht, ob ich dieses Album schon zu oft erwähnt habe, aber musikalisch ist das nämlich auch ein absoluter Genuss. Wer die dreckigen Töne von ABKEHR gern in eine andere melodische Tiefe versetzt hören möchte, wird hier seine Zuflucht finden.


 II. SETSUKO – „The Shackles Of Birth“
Veröffentlichungsdatum: 
Label: Dog Knights Productions

Kommen wir wieder in andere Gefilde, denn dieser emotionale Grindcore zielt auf ein komplett anderes Erlebnis ab. Rapide tauche ich in die typischen Grindcore-Riffs ab und finde mich in einer ganz anderen Geschichte wieder. Märchenhaft führt die Scheibe den Hörer durch eine Geschichte voller negativer Emotionen, die sich im Artwork von Sänger Jakob Wikström fortzsetzt. Diese Stimmung setzt sich im gesamten Layout fort – immer in der perfekten Balance zwischen Detailverliebtheit und striktem Minimalismus. Aber schätzt es einfach selbst ein, ob diese Story etwas für euch sein könnte: 

„I watch my thousandth footprint stalk me through a cold and hollow night. There is nothing for me to wait for but for light to bend and lie.“


I. LINGUA NADA – „Snuff“
Veröffentlichungsdatum: 21.03.2018
Label: Käptn Platte / Dog Knights Productions

LINGUA NADA bringen endlich ein Debüt-Album raus, hieß es vor einer Weile. Wer den Stil der extravaganten Leipziger bereits kannte, wusste sofort, es wird ein audiovisueller Genuss. Zuerst wurde lediglich ein „stinknormales“ Artwork veröffentlicht, das eher durch seinen „Gruselfaktor“ besticht als diese Sonderedition von Dog Knights Productions aus Großbritannien. Innerhalb der vielen Collagen entdecke ich immer wieder neue Hingucker, kompositorisch komplett frei wirkende Elemente und Momente, die so nur durch die besten Zufälle der letzten Jahre entstanden sein können. Das Fass der Begeisterung bringt dann eben diese fast schon sinnbefreite Fotomontage zum Überlaufen – Dog Knights Productions und LINGUA NADA sei Dank. Den wilden Mix höre ich auch schnell in der Musik wieder – alle Genres von Emo über Surf Rock und Shoegaze treffen sich auf diesem artsy Projekt zum Kaffeetrinken. Alles in allem die ersten Musik gewordenen Memes, die nicht nur durch pure Absurdität an Relevanz gewonnen haben.

Vorbestellen konnte man das Album in der „normalen“ Version übrigens auch über ein kleines Browser-Game, in welchem drei versteckte Wörter den Weg zum neuen Album leiteten. Und ja, das Spiel war genauso abgespaced. 

 

 

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Rolo Tomassi, Will Haven, Blyh, Setsuko und Lingua Nada

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