PARKWAY DRIVE – ehrlich währt am Längsten
PARKWAY DRIVE – „Reverence“
Veröffentlichungsdatum: 04.05.2018
Länge: 42:43 Min.
Label: Epitaph Records
Genre: Metal(core)
Wenn sich jemand wundert, warum ich Core in Klammern gesetzt habe: das hat folgenden Grund. Das 6. Studioalbum „Reverence“ der Australier von PARKWAY DRIVE stellt gewissermaßen eine Wendung dar. Die Band gab jüngst an, dem Metalcore an sich entwachsen zu sein. Vielmehr besinnt man sich auf die eigenen Stärken und macht „einfach nur“ harte, melodische Musik. Schaumer mal, was an dieser Aussage dran ist.
Auf der Pole Position steht da die erste Vorabsingle: „Wishing Wells“. Ich fand die Nummer von Beginn an fett. Schön brachial, geiler Text, PWD eben. Was den Härtegrad angeht, so ist der Song auch tatsächlich die Spitze. Dies soll aber keinesfalls negativ zu verstehen sein. Über die gesamte Länge des Albums hört man ganz klar, welche Band hier am Werk ist, nur eben irgendwie anders, flexibler sozusagen. Wer die Vorarbeit verfolgt hat, wird auch gemerkt haben, dass man z.B. mit „Prey“ ein Monster eines Songs geschaffen hat, das aber eben erfrischend andere Töne anschlägt und doch vertraut klingt. Winstons Stimme trägt dazu natürlich unverkennbar bei. In Gänze lässt sich „Reverence“ sehr schwer zusammenfassen. „Shadow Boxing“ ist extrem eingängig, ruhig und hart zugleich. „In Blood“ könnte auch von „früher“ sein, und „The Colour Of Leaving“ bildet einen klargesungenen Entspannungsmoment am Ende. Für meine Begriffe ist das Album eine echte Perle, die besonders durch ihre Vielseitigkeit besticht. So hat man PARKWAY DRIVE noch nicht gehört.
PARKWAY DRIVE auf Facebook
Autorenbewertung
Vorteile
+ extrem eingängig
Nachteile
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über Patreon
4 Kommentare
Ich würde dem Album eine solide 7/10 geben. Durchaus starkes Material, jedoch ist die erste Hälfte ausgenommen von Wishing Wells mMn definitiv schwächer, als der Rest.
Und der große Star ist natürlich Winston, was der abliefert ist grandios! Die Gitarrenfraktion ist auch toll, nur die Drums lassen zu wünschen übrig.
[…] 6. Mai 2018 Core/Reviews […]
Ich fand besonders Winstons Entwicklung, was den Gesang angeht, verblüffend. Bei „Shadow Boxing“ und bei „The Colour of Leaving“ war ich davon so überrascht, dass ich zuerst im Booklet nachgeschaut habe, ob da ein anderer Sänger einen Gastpart hatte.
Kann ich voll verstehen 🙂 Danke für dein Feedback