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Handy runter – Maiden feiern!

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31.5.2016 Berlin, Waldbühne

Nun war es endlich soweit. Endlich mal wieder Maiden sehen. Nachmittags machte ich mich mit dem Kollegen El Zecho auf den Weg nach Berlin. Ein mulmiges Gefühl hatten wir beide, da bereits am Vortag sämtliche Unwetterszenarien im Internet durchgesponnen worden. Schon auf der Hinfahrt hatten wir mit teils sintflutartigen Regengüssen zu kämpfen, die unser ohnehin schon sehr knappes Zeitfenster nicht gerade weiter aufstoßen konnten. Doch dann die Nachricht: Aufgrund von technischen Problemen verschiebt sich der Einlass um eine Stunde. Glück gehabt! In Berlin angekommen, begann die mühselige Suche nach einem Parkplatz, die durch einen sehr freundlichen Anwohner beendet wurde. Für 10 € bot man uns einen Stellplatz in seinem Garten an, welcher nur 5 Gehminuten von der Waldbühne entfernt war. Was will man mehr?
Vor dem Einlass waren wir erstmal schockiert, als wir die Menschenmassen sahen. Wir schlossen schon Wetten ab, ob wir wohl überhaupt eine Vorband zu Gesicht bekommen würden. Doch das Feld lichtete sich schneller als gedacht und wir waren nach ca. 30 Minuten auf dem Veranstaltungsgelände.
Von THE RAVEN AGE bekamen wir nichts mehr mit. Da diese mir aber eh nicht so sehr zusagen, war das Ganze für mich halb so schlimm. Viel mehr freuten wir uns auf GHOST! Die mysteriösen Schweden, bei denen wohl mittlerweile auch geklärt ist, wer sich hinter der Maske des Sängers versteckt, können mit ihrem teils schon poppigen Okkult-Rock voll und ganz überzeugen. Gespielt werden sowohl Songs vom ersten Album als auch von „Meliora“, das im letzten Sommer erschien. Das Wetter trug seinen Teil zur mystischen Stimmung der Band bei. Wolkenberge türmten sich über der Waldbühne auf und verliehen der Musik das i-Tüpfelchen.

böööörlin

Nun sollte es also soweit sein. Nach einer ca. 45-minütigen Umbaupause gab sich die Band die Ehre, weshalb 22.000 Leute in die Hauptstadt geströmt waren. Mit dem gewohnten „Doctor Doctor“ von UFO wurde das knapp 2-stündige Set von IRON MAIDEN eingeleitet. Sofort war die Stimmung im Amphitheater großartig und die Band wurde erbarmungslos abgefeiert. War ich vor dem Konzert noch etwas stutzig, ob in so einer Sitzplatzlocation überhaupt eine gute Stimmung aufkommen kann, wurde ich nun eines Besseren belehrt. Auch wenn die neuen Songs von der „The Book Of Souls“-Platte live noch nicht so richtig zünden wollen, werden sie professionell runtergezockt und auch von den Fans gefeiert. Spätestens aber nachdem die ersten Töne von „The Trooper“ gefallen waren, hielt es kaum noch einen Zuschauer auf der Bank. Es muss auch erwähnt werden, dass die Band Songs von 8 verschiedenen Studioalben spielt, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf der aktuellen Platte liegt. Vor allem die alten Songs zünden aber nach wie vor klasse und lassen jeden ausrasten. Gänsehautstimmung kommt vor allem bei „Fear Of The Dark“ auf, bei dem gefühlte 100.000 Fans die Melodie mitsingen. Mit „Iron Maiden“ wird der Auftritt der 6 Briten beendet, ehe man sich nochmal aufrafft und mit „The Number Of The Beast“, „Blood Brothers“ und „Wasted Years“ die Fans aus dieser magischen (unwetterfreien) Nacht entlässt.

Man muss echt sagen, dass es die NWOBHM-Ikonen immer noch richtig draufhaben und wissen, wie man die Fans begeistert. Mit ihrer wahnsinnigen Bühnenpräsenz reißen sie einfach jeden mit und sind wirklich jeden Cent wert! Bleibt nur zu hoffen, dass uns diese geile Truppe noch lange erhalten bleibt und wir sie noch oft zu sehen bekommen.

 


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1 Kommentar

  1. Diana
    3. Juni 2016 bei 13:54 — Antworten

    Hi,
    Ich war auch dort gewesen und ich muss gestehen,dass dieses atemberaubende Konzert mein 1. war.
    Ich hatte totale Gänsehaut vor allen Dingen „Fear Of The Dark“ und „Blood Brothers“ .
    Ich ärgere mich echt,dass ich euch nicht getroffen habe, denn wir waren etwa 50-100m Luftlinie entfernt. ??
    Naja ich hoffe ihr hattet Spaß!
    LG Didi

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