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EDGE OF EVER – Die geballte Metal-Flut

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EDGE OF EVER – “ WE CAME WITH THE FLOOD“

Veröffentlichungsdatum: 22.06.2018
Länge: 84 Minuten
Label: Mighty Music
Genre: Metal

 

Eine Sache kann dem deutsch-griechischen Metalgespann EDGE OF EVER definitiv nicht vorgeworfen werden: Faulheit. Ein Blick auf die Trackliste des zweiten Albums der 2012 in Berlin gegründeten Band reicht als Beweis – 15 Songs, welche satte 84 Minuten Spielzeit auf zwei CDs umfassen. 
Nachdem das Debutalbum der Band bereits sehr gute Kritiken geerntet hat, bin ich gespannt, was für eine musikalische Flut mich erwartet. Schließlich reden wir hier beinahe von Spielfilmlänge – und selbst Blockbuster können irgendwann langatmig werden. 

Vielseitigkeit ist das Stichwort

Eröffnet wird „We Came With The Flood“ mit dem Song „A Distant Thunder“. Wie der Name bereits verrät, sind Donner, Regen und Gitarrenriffs hier Programm. An die Gitarrenriffs knüpft der  Titeltrack „We Came With The Flood“ auch direkt an. Neben den Melodien fasziniert mich vor allem die kräftige, an Progressive-Metal erinnernde Stimme des Frontmanns Minas Marston. „Pitch Black Destiny“ klingt komplett anders als das vorangegangene Lied und bedient sich einiger Einflüsse aus anderen Metal-Genres. Vielseitig ist ein absolut passendes Wort, um den Sound von EDGE OF EVER zu beschreiben. „Kreativ“ nicht zu vergessen, vor allem in Anbetracht der Songnamen und Lyrics. 
„Je Suis Anglogergreekrustican“,“Slavephone“ und „Vegantichrist“, um die Paradebeispiele zu nennen. 

8-Minuten-Songs? Kein Problem!

Nachdem die ersten fünf Songs des Albums eine durchaus normale Spielzeit haben, folgt mit „The World Will Die Even Without You“ der erste Track, der die acht Minuten sprengt. An sich gefällt mir der Song sehr gut, durch die ruhigen Melodien wird etwas Tempo aus der Platte genommen. Die Spielzeit ist allerdings schlichtweg zu lang, wodurch das Zuhören irgendwann fast langweilig und repetitiv wird.  Es folgt mit „My Leech“ wieder ein Song mit recht langer Spieldauer. Die 6 Minuten werden hier aber besser ausgenutzt und klingen durch den Wechsel von sanften Passagen und härteren Riffs deutlich abwechslungsreicher.
Mit dem Song „Forsaken“, welcher mich anfangs eher an Hardcore erinnert, nimmt „We Came With the Flood“ wieder deutlich an Fahrt auf.  Auch die folgenden Songs wie „The Weather Maker“ oder „Vegantichrist“ überraschen mich durch den vielseitigen Einsatz eines Synthesizers positiv und ernten so wieder meine volle Aufmerksamkeit

Apropos Aufmerksamkeit…

… manchmal trifft das Sprichtwort „In der Kürze liegt die Würze“ eben doch zu. Ab fünf Minuten strengt das Zuhören mich persönlich etwas an und die Melodien verschwimmen irgendwie, klingen völlig gleich. Dennoch zeichnen sich die jeweils einzelnen Songs durch ihre Diversität aus, was „We Came With The Flood“ zu einem starken zweiten Album macht. Vor allem die markante Stimme des Frontmanns sticht deutlich hervor und lässt mich auch gerne länger zuhören.  

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Edge Of Ever

Autorenbewertung

7
EDGE OF EVER liefern mit "We Came With the Flood" ein starkes zweites Album ab. Die Einflüsse aus verschiedenen Metal-Subgenres verleihen jedem Song eine eigene, individuelle Note. Die Spielzeit der Platte ist beeindruckend, die Länge einiger Songs aber eine Schwäche - irgendwann wird's leider langweilig. Dennoch meistert "We Came With The Flood" den Wechsel zwischen ruhigen Momenten und harten Passagen gut und spätestens beim nächsten Song wird wieder gespannt zugehört.
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7 / 10 Punkten

Vorteile

+ Wechsel zwischen melodischen und harten Songs
+ Teilweise sehr gute Lyrics
+ Individueller Klang der einzelnen Tracks

Nachteile

- Einzelne Songs zu lang
- Dadurch entsteht zeitweise Langeweile

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