ANNISOKAY – ärmlich… nicht!
ANNISOKAY – „Arms“
Veröffentlichungsdatum: 17.08.2018
Länge: 43:58 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Metalcore
Zugegeben, ich hab mich sehr auf das neue Album der Band aus Halle (ja, genau!) gefreut. ANNISOKAY legen damit bereits ihren vierten Langspieler vor, die vorangegangenen Werke haben mich bisher immer überzeugt. Also drücke ich gespannt den Abspielknopf und bin recht zuversichtlich, dass „Arms“ mich ebenfalls nicht enttäuschen wird…
Die beiden ausgekoppelten Vorabsingles „Unaware“ und „Coma Blue“ lieferten bereits einen bleibenden Eindruck zum Album. Nicht nur musikalisch, auch die Videos waren richtig gut. Besonders Zweitgenanntes, welches in seiner Art als One Shot trotzdem einer irren Achterbahnfahrt gleicht. Außerdem befindet sich die Band aktuell auf ausgedehnter US-Tour, und lässt die Fans mit Vlogs auf Youtube daran teilhaben. Jede Folge wird von einem Instrumental aus dem Album untermalt, was ziemlich clever ist und Appetit macht.
Und dieser Appetit wird nun mehr als gestillt. Wer so wie ich melodiefixiert ist, sollte sich schon während des Lesens ein Exemplar des Albums sichern. Um es auf den Punkt zu bringen: „Arms“ vereint alle Elemente, die ich an dem Genre besonders mag: der perfekte Mix aus Härte und Melodie. Jeder der 12 Songs beinhaltet genau das. Heftige Gitarrenwände geben sich mit ruhigen, melancholischen Momenten die Klinke in die Hand. Diese Momente finden sich aber nicht etwa als Balladen, sondern werden immer in die Songs eingestreut. Praktisch alle paar Minuten wird man irgendwie überrascht. Die unverkennbare Stimme von Sänger Chris, sowie die Brachialität der Shouts von Dave könnten kaum besser abgestimmt sein. Hier und da blitzen auch elektronische Elemtente durch, ohne aber den Grundton zu überschatten. Bei „Private Paradise“ wird dann auch mal mit Hip Hop geliebäugelt. Dass Chris sein Handwerk im Mastering versteht, habe ich schon bei vielen anderen Bands bemerkt, ist er doch neben seiner eigenen Band auch als Produzent mit eigenem Studio tätig. Der Sound des Albums ist über jeden Zweifel erhaben. Alles sitzt da, wo es hingehört und an Druck mangelt es auch absolut nirgends. So wünsch ich mir das! Wenn ich euch einen Song empfehlen müsste, wäre ich tatsächlich überfordert, deshalb hier das geniale Video zu „Coma Blue“.
Ihr merkt schon, ich bin ziemlich ins Schwärmen geraten. Allerdings auch absolut zu Recht. Für mich stellt „Arms“ den bisherigen Höhepunkt im melodischen Core 2018 dar. Wer ANNISOKAY bisher noch nicht auf dem Schirm hatte: ändert das spätestens jetzt! Im Herbst gibt es auch eine Tour in unseren Gefilden, see you in Leipzig!
Autorenbewertung
Vorteile
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1 Kommentar
[…] 2018 hatte für mich 2 Erstplatzierungen in meinem persönlichen Albumranking. Eines von beiden war “Arms” von ANNISOKAY. Bis heute höre ich die Platte regelmäßig und liebe sie nach wie vor. Seitdem hat […]