BEYOND BRIGHTNESS – in’s Licht!
BEYOND BRIGHTNESS – „Into the Brightness“
Veröffentlichungsdatum: 05.07.2019
Länge: 48:34 Min.
Label: Optical Records
Genre: Metalcore
Erstlingswerke von jungen Bands find ich immer sehr interessant. In der Vergangenheit hab ich bereits einige Perlen entdeckt, die durchaus das Potential haben, aus dem Schatten der großen Vorbilder zu treten. Manche gehen derart ambitioniert zu Werke, dass man nicht auf die Idee kommt, es mit einem Debüt zu tun zu haben. Andere nehmen sich möglicherweise auch zu viel vor, und scheitern beim Versuch das Rad neu zu erfinden. In Welche der Kerben BEYOND BRIGHTNESS schlagen, versuch ich mal zu beleuchten.
Die aus Deutschland stammende Kombo hat im Juli nun ihr erstes Album veröffentlicht. Es hört auf den Namen „Into The Brightness“ und das Cover gefällt mir schonmal recht gut. Sieht garnicht nach Core aus, oder? Tatsächlich finden sich unter den Songs auch einige, die man eher auf anderen Releases vermuten würde. So zum Beispiel „Light“, welches ein solider Rocksong in ruhigerem Fahrwasser ist, der völlig auf Cleans basiert. Ein ähnliches Muster spielt der Titelsong, der sogar noch eine Ecke balladesker ist, inklusive Hidden Track. Interessanter Weise sind das auch die einzigen Songs, bei welchen mich die klaren Vocals überzeugen. Denn gerade bei den reinen Core Tracks wirken sie in meinen Ohren ziemlich unpassend und unausgereift. Auch die Shouts wollen nicht zünden. Das mag aber eventuell auch an der Produktion in Gänze liegen. Diese bewegt sich leider noch nicht auf hohem Niveau. Bei vielen Songs wirken die Gitarren zu weit weg und die Drums dominieren zu stark. Es gibt leider auch eine Nummer, die wirklich absolut nicht geht. Bei „Broken“ spielt die Band mit Rap. Das ist ja generell nicht untypisch, und muss auch nichts Schlechtes sein, allerdings sollte es dann auch sauber umgesetzt sein. Leider sind diese Parts alles andere. Wie sagt man so schön: „gewollt und nicht gekonnt“. Ich kenne mich mit Rap selbst zwar nicht wirklich aus, aber das wirkt eher wie „lass uns das mal probieren“. Es ist aber glücklicherweise nur dieser eine Song.
Ich will allerdings nicht nur meckern. So finden sich in der Tracklist auch ein paar sehr gute Melodien. „Eclipse“ und „The Cold“ sind dafür definitiv die Aushängeschilder. Und auch die hier und da eingestreuten, elektronischen Spielereien sprechen mich wirklich an und könnten so auch dem modernen MeloDeath entnommen sein.
Autorenbewertung
Vorteile
+ elektronische Spielereien
Nachteile
- schwache Produktion
- Rapeinlage fehl am Platz
- stimmlich nicht ausgereift
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