CAVERN – Harmonische Töne aus den Staaten
CAVERN -„Powdered“
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2020
Länge: ca. 25min.
Label: self-release
Genre: Atmospheric Post-Rock
Aller guten Dinge sind… vier, richtig, und deshalb reden wir heute über das vierte Full-lenghts Album der Post-Rocker von CAVERN!
Die drei Amerikaner aus Maryland sind mit ihrem neusten Machwerk am Start, das den klangvollen, aber erstmal wenig aussagekräftigen Titel „Powdered“ trägt. Was uns hier wohl erwarten mag?
Die Ruhe selbst
Sex, Drugs and Rock n‘ Roll sind es auf jeden Fall nicht. CAVERN sind praktisch die Definition von „unaufgeregt“. Abwechslungsreiche Rhythmen und eingängige Melodien treffen auf den klaren Gesang von Sängerin Rose Heater, die ihre Sache wirklich mehr als gut macht. Nicht selten reagieren meine Ohren regelrecht allergisch auf weiblichen Gesang, aber bei CAVERN kann ich nicht anders, als mich von ihrer butterweichen Stimme mitreißen zu lassen.
Die Band kommt, was die Instrumente angeht, ausschließlich mit Schlagzeug, Bass und Gitarre aus. Die Kombi harmoniert perfekt mit dem im Vordergrund stehenden Gesang und sorgt dafür, dass der Sound nie überladen klingt. Obwohl ich die Musik insgesamt als ruhig bezeichnen würde, streben die Rhythmen doch beständig nach vorne und wechseln sich regelmäßig ab – für Langeweile ist hier kein Platz.
Inhalt wird überbewertet
Die Namen der Songs sind übrigens ähnlich aussagekräftig wie der Albumtitel. „River“, „Grey“, „Dove“, irgendwie werde ich nicht recht schlau aus dem Ganzen. Aber vielleicht soll man beim Hören von „Powdered“ auch gar nicht so viel denken, sondern sich einfach treiben lassen im seichten Strudel des CAVERNschen Post-Rock. Ich bin mir übrigens sicher, dass das Album auch gut zum Einschlafen geeignet ist – im positiven Sinne!
Ein großer Kritikpunkt ist allerdings die „Länge“ des Albums. Nur 25 Minuten sind uns vergönnt, und das finde ich für „Full-lenghts“ dann doch etwas wenig. „Powdered“ ist ruck-zuck durchgehört. Kaum hat man sich entspannt zurückgelehnt und die Augen geschlossen, um den sanften Groove des Albums zu genießen, ist es auch schon wieder vorbei. Schade!
Autorenbewertung
Vorteile
+ ruhig, aber nicht langweilig
+ Lieblingstrack: "Grey"
Nachteile
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