INNER SPACE – Ein Beben aus Leipzig
Inner Space – „Tremors“ EP
Veröffentlichungsdatum: 21.04.2021
Länge: 9:04 Min.
Label: self-released
Genre: Hardcore/Metalcore
Was tun Bands in diesen Zeiten? Dafür gibt es viele Antworten. Im Fall von INNER SPACE wäre das: sich gründen. Aus einer Lockdown-Jam-Session und daraus resultierenden Sympathien entstand das ambitionierte Projekt aus Leipzig. Da ich diese Stadt selbst als Lebensmittelpunkt gewählt habe, liegt es natürlich auf der Hand, dass die Band auch recht zügig auf meinem Musikradar auftauchte. Mit „Tremors“ steht nun die erste EP in’s Haus, die ich mir im Zuge dieses Mini-Reviews zu Gehör führen durfte.
Die erste Single namens „Colors“ fand reichlich Beachtung und machte sich schnell in meinen Socials breit. So bekam ich auch Wind von den Leipzigern. Eine herrlich aggressive Mischung aus Hardcore und Metalcore hat mich sofort gepackt. Ebenso liefert der Chorus eine unterschwellige Atmosphäre, die klar macht, in welche Richtung die Reise gehen soll. Auch wenn INNER SPACE sich selbst mehr dem Hardcore einordnet, besonders textlich, so ist es eben nicht nur das. Song Nummer zwei auf der EP „Antagonism“ setzt da noch eine Schippe drauf. Bis zum Ende schafft es die Nummer einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich dann mitreißend entlädt. Versetzt mit allerlei Soundtüfteleien und Tempowechseln bildet der Song für mich die berühmte goldene Mitte. An letzter Stelle findet sich dann „Trigger“, das seinen 2 Brüdern zwar soundtechnisch in nichts nachsteht, allerdings etwas das Gefühl der beiden vermissen lässt. Jedoch dürfte besonders der Publikumsbereich vor der Bühne von dem Song profitieren. Ich sehe praktisch schon einen moshenden Haufen vor meinem geistigen Auge.
Wir haben hier also 3 Songs, die im Gesamtbild von „Tremors“ bestens funktionieren und der Band sicher die ein oder andere Pforte öffnen werden. Die druckvolle Produktion und die zurückhaltenden, aber fesselnden Melodien zeigen, dass INNER SPACE nicht nur puren Hardcore liefern. Shouter Eric weiß zudem auch, wie er seine Stimme wo einzusetzen hat. Ich bin sehr angetan und gespannt auf die musikalische Zukunft und einen ersten Langspieler!
Auf eine Wertung verzichte ich bei 9 Minuten Spielzeit an dieser Stelle, es ist nur mein kleiner Ersteindruck.
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