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FORGETTING THE MEMORIES – Von Wehmut keine Spur!

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FORGETTING THE MEMORIES – „Vemod“

Veröffentlichungsdatum: 24.09.2021
Länge: 46:25 Min.
Label: Long Branch Records
Genre: Metalcore / Deathcore

Der 24.9., ein Tag in diesem Jahr, der mich schon im Vorfeld überfordert. Denn an jenem Freitag erscheinen für mein musikalisches Umfeld dermaßen viele Alben, dass ich nicht weiß, was ich zuerst hören soll. Eines der Wichtigsten habe ich nun glücklicherweise schon hier und kann mich diesem schonmal widmen. Ihr lest es schon im Titel: die Rede ist von „Vemod“, dem offiziell zweiten Album von FORGETTING THE MEMORIES. Wäre da nicht die letzte EP „Known Darkness“ gewesen… Im Jahre 2019 war es genau diese EP, die mich vom Metalcore zum Deathcore geführt und komplett umgehauen hat. Die Band aus Schweden kombiniert nämlich beide Stile, wie ich es vorher noch nie gehört hatte. Seither bin ich dem Deathcore sogar fast noch mehr zugetan, als seinem melodischeren Gegenpart. Meine Spannung auf „Vemod“ könnte praktisch nicht größer sein. 

VON WEHMUT KEINE SPUR

Gemessen am Titel des Albums ist es nicht nötig von Wehmut zu sprechen. Im Gegenteil, die konsequente Weiterentwicklung zur EP ist deutlich spürbar. Das konnte man bereits an den 4 vorab veröffentlichten Singles spüren. Allen voran das grandiose „From Soot“, das die ersten Bedenken in den Kommentaren der Socials der Band ausgehebelt hat. Denn da hieß es als Reaktion auf die Songs zuvor oftmals „Wird es auch wieder Cleans geben?“. Gerade ein „Mask Ov Lies“ deutete nämlich in eine noch härtere Schiene. Man muss aber klar festhalten, dass es auf „Vemod“ wirklich noch eine Spur aggressiver zugeht. Allerdings auch deutlich ausgefeilter als bisher. Gerade auf Seiten der Vocals konnten die Schweden sich nochmals um einiges steigern. Egal ob bei den starken Screams und Growls, oder im Klargesang. Was hier geboten wird, ist an Varianz kaum zu überbieten. 

Gleiches lässt sich auch über den Sound in Gänze sagen. Die Schweden wagen sich abermals an klangliche Überraschungen. Manche Gitarrenwände kommen beinahe wie ein Maschinengewehr daher und überrollen den Hörer regelrecht. Zum Teil fühlt man sich auch angenehm sicher in einem melodischen Chorus oder Tempowechsel, bis man dann plötzlich aus dieser Atmosphäre gerissen wird, und aufgrund dieser Wand mit Gänsehaut dasitzt. Dazu kann ich den Song „Cowards Tongue“ wärmstens empfehlen.

FORGETTING THE MEMORIES verstehen es nach wie vor die beiden oben genannten Stile zu einer Einheit zu verschmelzen, die definitiv immer noch frisch und unverbraucht klingt. Metalcore Fans kommen mit den mitreißenden Melodien und klaren Passagen („The Lake“) ebenso auf ihre Kosten, wie Freunde des finsteren Deathcores. Für letztere gibt es mit „Trauma“ als Albumabschluss auch noch einen Song, der völlig auf Cleans verzichtet, und damit nochmal die volle Bandbreite der Stimmgewalt präsentiert. Wer Spaß an den erschienenen Singles hatte, wird von „Vemod“ rundum begeistert sein. Ich hoffe sehr, dass die Band damit endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie längst verdient hat. 

FORGETTING THE MEMORIES

Autorenbewertung

10
Ich gebe zu, ich hatte hohe Erwartungen an "Vemod". Umso mehr freut es mich, dass diese voll und ganz erfüllt wurden. Der Stilmix, gepaart mit den beeindruckenden Vocals ist über jeden Zweifel erhaben und sollte dringend von Fans beider Genres mal unter die Lupe genommen werden. Klarer AOTY Kandidat!
ø 4.5 / 5 bei 2 Benutzerbewertungen
10 / 10 Punkten

Vorteile

+ perfekter Mix aus Metal- und Deathcore
+ beeindruckende Bandbreite am Mikrofon
+ viele Überraschungen

Nachteile

- ...

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