Thrash Metal Kracher aus Kerala – AMORPHIA
AMORHPIA – „Lethal Dose“
Veröffentlichungsdatum: 30. September 2022
Label: Awakening Records
Länge: 34:42 min.
Grenre: Thrash Metal
Vor zehn Jahren wurde in der Stadt Cherthala im Distrikt Alappuzha des indischen Bundestaats Kerala die Band AMORPHIA ins Leben gerufen. Das Trio aus der kleinen Stadt im Südwesten des Landes erarbeitete sich die Rolle als Speerspitze der indischen Thrash Metal Bewegung und hat in der zweiten Hälfte ihres zehnjährigen Bestehens drei Alben veröffentlicht, welche dies untermalen. Wie auch schon die Langspielreleases „Arms to Death“ und „Merciless Strike“ erscheint die Vollendung der Trilogie beim chinesischen Label Awakening Records. Abseits der Veröffentlichungen bereisen AMORPHIA die Bühnen Südasiens, wobei sie erfolgreich die Verbreitung des Thrash Metal dortzulande vorantreiben.
Metal Zeitreise
Was hier musikalisch von Sledgehammer (Bass), Vivek Prasad (Schlagzeug) und Vasuchandran (Gitarre und Gesang) geboten wird, wird vielen Metalfans einen leichten Zugang ermöglichen. Denn obgleich sich AMORPHIA in ihren Texten auch Themen zuwenden, die vorrangig Südasien oder Indien betreffen, erinnert die Musik sehr an den europäischen Thrash Metal der 1980er Jahre. Wer also bei Bands wie SLAYER, DESTRUCTION, SODOM oder KREATOR voller Freude mit dem kreist, wird auch bei AMORPHIA problemlos zum menschlichen Wirbelwind. Minimalistisch in der Gestaltung aber mit weitreichender Wirkung schießen blitzschnelle Riffs Soli an dem Maschinengewehrfeuer der Rhythmusfraktion entlang, während der Gesang wütend bellend Krieg, Umweltzerstörung, Korruption und Ungerechtigkeit anprangert. Musikalisch wie auch inhaltlich ist „Lethal Dose“ also ein typisches Thrash Metal Album.
Keine Atempause
Einzig die scharfkantigen Breaks vor den Soli lassen den Hörer*innen kurze Zeit zum Verschnaufen. Abgesehen davon nehmen AMORPHIA den Fuß nicht vom Gaspedal. Mit voller Wucht und Hochgeschwindigkeit rasen die drei Musiker aus Kerala gnadenlos voran. Dieser äußerst kurzweilige Spaß ist dahingehend die logische Konsequenz aus den beiden vorigen Alben, die ebenso gestaltet waren. Wer also an einem intensiven Nackenmuskulatur-Workout interessiert ist, kann sich zu „Lethal Dose“ auch direkt die beiden anderen Alben in den Einkaufswagen legen. Das dritte Album von AMORPHIA ist unterhaltsam, aktivierend und partytauglich.
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Die Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Black-Roos Entertainment zur Verfügung gestellt.
Autorenbewertung
Vorteile
+ keine Balladen, kein Firlefanz - dafür ein Kracher nach dem nächsten
Nachteile
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