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BEING AS AN OCEAN lassen den Tod warten!

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BEING AS AN OCEAN – „Death Can Wait“

Veröffentlichungsdatum: 02. Februar 2024
Label: Out Of Line / Rough Trade
Länge: 40:16 min.
Genre: Melodic Hardcore

BEING AS AN OCEAN war eine der ersten Bands, die ich im melodischen Hardcore für mich entdeckt habe. Von Beginn an hat mich ihr Stil irgendwie fasziniert, weil es schon aufgrund der Vocals so anders war. Über die Jahre hab ich mal mehr, mal weniger verfolgt, was die Band so getrieben hat, man entwickelt sich halt weiter und ich sage es mal so: für ihre Musik muss ich in Stimmung dafür sein. Nun steht mit „Death Can Wait“ ihr erstes Album unter der Labelflagge von Out Of Line in den Startlöchern, Zeit sich mal wieder reinzuhören – und zu fühlen? 

BACK TO… JA WAS EIGENTLICH?

Mit ihrem letzten Album „PROXY…“ hat mich die Band tatsächlich ein wenig verloren. Stilmixe in allen Ehren, aber da war für mich leider zu viel drin, was ich außerhalb vom Metal schon nicht mag. Wohlgemerkt, dass dessen Vorgänger wiederum (besonders in der Deluxe mit „Alone“) wirklich ein großartiges Album voller „szenefremder“ Einflüsse war. Nun haben wir aber im Vorfeld schon einige Appetizer auf „Death Can Wait“ bekommen, die mich dann direkt wieder abgeholt und Hoffnung auf ein wieder gitarrenvolleres Album geschürt haben. „Flesh And Bone“ sei hier besonders hervorgehoben. Der Stil von BAAO ist grundsätzlich schon schwer zu beschreiben, für Neuentdecker ist dieser Song aber sicher ein perfekter Einstieg, um das Spektrum der Band zu erfassen. 

Das Album startet mit „Beuatiful Agony“, welches eigentlich schon recht gut die Richtung für alles Folgende weist. Die bandeigene Art, ihre Lyrics zu präsentieren findet sich hier ebenso in allen Facetten, wie ein harmonischer Chorus, getragen von klarem Gesang. Mit bandeigen meine ich sozusagen eine Art spoken word, oder sollte man hier auch von screamed word sprechen? Das ist es, was für mich schon immer das Alleinstellungsmerkmal von BAAO war. Alles verpackt in brachiale Gitarrenwände, aufgelockert von allerlei Spielereien aus anderen Bereichen moderner Musik. „Death Can Wait“ spielt wieder in der Liga, die sich die Band mit ihren ersten Alben quasi selbst geschaffen hat. 

Über all dem schweben bedeutungsschwere Texte, die zusammen mit dem Sound eine wundervoll mitreißende und fesselnde Stimmung erzeugen, wie ich sie eben auf dem Vorgänger vermisst habe. Mit Songs wie „Purest Love“ oder auch „Gloom“ finden sich zudem richtig heftige Ohrwürmer mit Gänsehautfaktor auf dem Album. Auf vergangenen Releases gab es fast immer auch instrumentale Zwischenstücke, die meist als Einleitung für die einzelnen Tracks fungiert haben. Hier hat man sich dagegen entschieden und die Songs für sich selbst sprechen lassen. Mir persönlich gefällt diese Entscheidung, denn ich gehöre zu der Seite, die solche Instrumentals meist sowieso skippt. Singt sich halt immer schlecht mit im Auto. 🙂 

Auffällig ist auch, dass man auf einigen der Songs viel auf das Zusammenspiel zwischen clean Vocals und Screams setzt, was ich in der Intensität bisher noch nicht wahrgenommen hab. Gerade bei „Snake“ zum Bleistift funktioniert das verdammt gut. Alles in allem muss man sagen, dass BEING AS AN OCEAN definitiv wieder zu ihren Wurzeln gefunden haben, wenn auch natürlich stark modernisiert. Ein paar Melodien wirken vllt. etwas zu poppig, gerade im Kontrast zu den wirklich starken Screams und den ergreifenden spoken word Passagen, aber das mag Meckern auf hohem Niveau sein. „Death Can Wait“ ist kein perfektes Album, aber in meinen Ohren eine erhebliche Steigerung zum Vorgänger und im Gesamten eine sehr runde Sache.

BEING AS AN OCEAN

Autorenbewertung

8
Mit der Rückbesinnung zu alter Stärke und einer Menge Emotion im Gepäck liefern BEING AS AN OCEAN mit "Death Can Wait" ein starkes Album ab, das besonders langjährige Fans, aber auch Neuentdecker begeistern dürfte.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ wieder mehr Gitarre
+ viel Emotion
+ bandeigener Vocalstil

Nachteile

- teils zu poppige Melodien

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