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ABKEHR – Erst Asche, dann Feuer
ABKEHR – „In Feuer“
Veröffentlichungsdatum: 25.10.2019
Länge: ca. 31 min.
Label: Acid Tears Records
Genre: Atmospheric Black Metal
Wenn es um Atmospheric Black Metal geht, kommt mir ein ganzes Sammelsurium von Interpreten in den Sinn. Aber ab und zu geht dann doch mal etwas an mir vorbei. Die deutsche zwei-Mann-Formation ABKEHR hat bereits 2017 ihre Debüt-EP „In Asche“ veröffentlicht, doch erst jetzt, wo ihr erstes Full-length-Album in den Startlöchern steht, bin ich auf sie aufmerksam geworden.
Das gute Stück heißt „In Feuer“ und ist für ein Album nicht übermäßig lang, gute 31 Minuten beträgt die Spielzeit. In denen geht aber ganz schön zur Sache. Es ist der genretypische Sound, der aber jeglicher Mystik oder gar Romantik entbehrt. ABKEHR spielen rohen, harten ABM mit ordentlich Geschrammel. Durchbrochen wird die Soundwand nicht selten von hallversetzten Schreien, die durchaus lyrics beinhalten – ich verstehe allerdings kein Wort. Aber das ist auch nicht so wichtig.
Den vier auf dem Album enthaltenen Tracks wurden keine Songtitel zugestanden, stattdessen wurden sie schlicht auf römische Art durchnummeriert (im Black Metal ja nichts Unübliches). Nach meinem akustischen Empfinden hebt sich „IV“ am meisten ab. Der kürzeste Track auf dem Album zwar, dafür sind hier die Schreie nochmal ein ganzes Stück eindringlicher. Es fällt mir schwer, sie zu beschreiben. Mit ‚Verzweiflung‘ ist es nicht getan, das Ganze geht eher in Richtung Wahnsinn. Oder anders gesagt, die Aufnahmen könnten (inklusive des Bandfotos) aus einer verlassenen Psychiatrie kommen.
In sich ist „In Feuer“ eine runde, stimmige Sache. Man kann es gut in einem Zug hören, ohne gelangweilt, aber auch ohne überfordert zu sein. ABKEHR erfinden zwar nicht den Black Metal neu, aber ihr erstes Album ist auf alle Fälle gut gelungen. Ich bin gespannt, ob wir in Zukunft noch mehr atmosphärische Mucke von dem Duo um die Ohren gescheppert kriegen!
Autorenbewertung
Vorteile
+ sehr authentische Schreie (vorallem bei "IV")
+ ein gutes erstes Album
Nachteile
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