Startseite»Reviews»Core»AKTAION – über dem Königreich

AKTAION – über dem Königreich

0
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

AKTAION – „Above Empires“

Veröffentlichungsdatum: 23.08.2019
Länge: 38:59 Min.
Label: Self-Release
Genre: Melodic Death / Metalcore

Wenn eine Band bereits ihr drittes Album in Eigenregie an den Start bringt, kann das verschiedene Gründe haben. Manche finden (völlig unbegründet) kein Label, andere wollen aber alles lieber selbst in den Händen haben. Produktion, Vertrieb, Management, und und und. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass beide Versionen ihre Vorzüge und Schattenseiten haben. Die Schweden von AKTAION jedenfalls vollbringen mit ihrem neuen Werk „Above Empires“ genau das. 

DO IT YOURSELF?

Mit diesem Album will die Band die volle „AKTAION Erfahrung“ liefern und hat sich, zumindest was Produktion und Mastering betrifft, Hilfe zur Hand genommen. Allerdings hat man sich für ein Jahr vor Studiobesuch Zeit genommen, jeden Song in verschieden Versionen aufzunehmen, um dann das Beste aus jedem Riff und jeder Melodie rauszuholen. Herausgekommen ist ein wirklich ansprechender Mix aus Melo-Death und Core. Das äußert sich in diversen Spielweisen aus beiden Genres, sowie den begleitenden Sounds. „Before The Face Of God“ ist zum Beispiel ein lupenreines Metalcore-Beispiel, während „Know Peace“ eher das andere Thema bedient. Die Mischung der Stile ist wirklich gut gelungen und sorgt für Abwechslung. Der Sound generell ist absolut sauber und kräftig an allen Ecken und Enden. Das gefällt!

Was mich allerdings ziemlich missmutig stimmt, sind zum Einen die Clean Vocals. Diese gehen durchaus in Ordnung und passen auch in’s Bild, aber irgendwie werd ich nicht so recht warm damit. Es wirkt mir etwas zu austauschbar, zu beliebig. Auch scheint manchmal der nötige „Druck“ zu fehlen. Der Song „Oblivion“ plätschert beispielsweise nur so dahin, auch weil er noch dazu über ein eher mäßiges Tempo verfügt. Die Shouts sind aber durchaus angenehm, da kann ich mich nicht beschweren. Zum Anderen will einfach keine einzige Melodie wirklich zünden. Sie sind zwar alle „stets bemüht“ (stand gern mal in meinen Zeugnissen damals), aber keine bleibt mir im Kopf. 

„Above Empires“ ist somit ein ambitioniertes und sehr gut produziertes Album, für mehr als Nebenbeibeschallung reicht es für mich aber leider nicht. 

www.aktaion.net

Autorenbewertung

6
Eins muss man wirklich sagen: für einen Self-Release ist "Above Empires" beachtlich. Der Sound ist fett, die Produktion sozusagen makellos. Leider scheitert es an den mageren Melodien und den in meinen Ohren schwachen Cleans. Davon abraten, wenigstens mal reinzuhören, würde ich aber keinesfalls.
ø 4.8 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ top Produktion
+ gelungener Stilmix mit Abwechslung

Nachteile

- schwache Melodien
- Clean Vocals zu beliebig

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

SCIMITAR - Parodie oder todernst?

nächster Artikel

DOGBANE - Eine kleine (Metal-)Zeitreise

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert