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Alea Iacta Est- ein progressives Highlight aus Leipzig

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DISILLUSION – Alea
Veröffentlichungsdatum: 07.10.2016
Dauer: 10:20 Min.
Label: Kick The Flame
Stil: Progressive Metal

 

Beim Barte meiner Großmutter! Dass ich DAS nochmal erleben darf! Mit ihrem neuen Lebenszeichen „Alea“ meldet sich eine der besten Progressive Metal-Bands zurück. 10 lange Jahre durften wir warten, seit „Gloria“ veröffentlicht wurde und das Debütalbum 2004 große Wellen schlug. Nun also wagen die Leipziger den ersten Schritt Richtung Album und haben vor Kurzem dieses (auch optisch) schöne Prachtstück unter das Volk gebracht. Wer DISILLUSION noch nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen, denn was hier an melodischem Metal geboten wird, ist einfach nur fantastisch. „Back To Times Of Splendor“ bietet dafür den perfekten Einstieg.

Weinend im Sommerwind

Als ich die frohe Kunde dieser neuen EP vernahm, standen mir die Haare zu Berge und so legte ich später mit zitternden Händen die CD ein. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf, einer war folgender:

Wird der neue Song den großartigen Alben zuvor das Wasser reichen können?

Die Antwort lautet: definitiv ja! Gleich zu Beginn steigt der Bass fulminant in das Geschehen ein und lässt Träume an TOOL wach werden. Dann steigert die Gitarre mit ihrem gefühlvollen Solo innerhalb von Sekunden das Niveau rapide und geleitet dich in den wohl besten DISILLUSION-Song seit Jahren. Dazu gesellen sich dezente Post Rock-Anleihen. Stets mit Sehnsucht behaftet beginnt Sänger Andy mit seiner weichen Stimme zu singen und nie haben die ersten Worte mein Gefühl zu „Alea“ besser beschreiben können.

„It all laid out crystal and wide open
Felt like a new horizon“

Mein lieber Andy, du sprichst mir aus der Seele! Genau so empfinde ich dieses Lied. Als eine neue Art von Horizont, der darauf wartet, von mir entdeckt zu werden. Und ich habe gerade einmal 3 Minuten gehört, es folgen noch 7. Es passiert Schlag auf Schlag so viel, seien es die Keyboards ab Minute 3:49, oder die warmen Akustikgitarren ab Minute 4:12, es passt einfach alles zueinander wie Arsch auf Eimer. Jedes mal schaffen es DISILLUSION mit ein und derselben Melodie den Spannungsbogen wie bei einer Treppe Stufe um Stufe nach oben zu legen. Kein Wunder eigentlich, musiziert die Band doch bereits seit 1997.

Bereit zum Tauchgang?

Es bricht die 6. Minute an und das Songkonstrukt explodiert endgültig. Eigentlich müsste ich mich für den Gedanken, dass ich mächtig auf meinem Thron sitze, schämen, weil das ziemlich primitiv ist, aber diese simple Wucht ist einfach zu gewaltig. Gelegentlich erinnert der Gesang gegen Ende an Mikael von OPETH. Nun wird auch eine Orgel ausgepackt, Trompeten besiegeln das große Finale. Da kann ich ja doch noch einmal von meinem Thron aus in Gedanken schwelgen. Ich bitte euch, sucht den Text dazu im Internet heraus und taucht ein in die sagenhafte Welt von „Alea“.

 

Autorenbewertung

9
Mir fehlen mal wieder die Worte. Ein einziger Song schafft es mich so zufrieden zu stimmen, wie kaum eine andere EP. Hoffentlich kommt das Album bald, dann steht einem Klassiker nichts mehr im Wege. Demzufolge kann es nur die Höchstnote geben!
ø 4.3 / 5 bei 3 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ unglaubliche Vielseitigkeit in einem einzigen Song!
+ alles wirkt wie aus einem Guss
+ tolles Cover
+ ein Text der dich zum Nachdenken bringt

Nachteile

- ich warte ungeduldig auf das Album

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1 Kommentar

  1. Zett
    27. Oktober 2016 bei 15:11 — Antworten

    Auch aus Leipzig und ebenfalls sehr geil (bis auf das Orange Album) sind „Dark Suns“!
    Das neue Album „Everchild“ ist einfach nur der Hammer…. ziemlich Ruhig aber einfach auch ziemlich Fett! Wer es schneller und härter braucht versucht es mit „Existence“ von 2005

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