ALESTORM erneut auf Kaperfahrt
ALESTORM – „Seventh Rum Of A Seventh Rum“
Veröffentlichungsdatum: 24.06.2022
Länge: ca. 43 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Pirate Metal
ALESTORM sind zurück und im Gepäck haben sie jede Menge Unterstützung und ihr bislang bestes Album. Wenn das nicht nach Piraten Party schreit, weiß ich es auch nicht.
Die Fakten
ALESTORM ist eine Band aus der UK, bestehend aus 5 Musikern. Mastermind ist der umstrittene Sänger und Keytarist Christopher Bowes.
Bei Seventh Rum of a Seventh Rum handelt es sich um das siebte Studioalbum und ist in verschiedenen Versionen erhältlich, die aber alle auch noch eine Akustik Version enthalten. Aber auch eine „for Dogs“ Version ist erhältlich.
Für die Folk Elemente verantwortlich zeichnen sich die Violinistin ALLY STORCH, vielen bekannt als Mitglied von SUBWAY TO SALLY, und auch PATTY GURDY mit ihrer Drehleiher.
Allerdings gibt es auch gesangliche Unterstützung und zwar vom HELLSCORE CHOIR sowie bisher nicht genannten Sängern aus Japan und Spanien im dritten Part von Wooden Leg.
Und es wird sogar ein Spiegelei als Instrument eingesetzt. Ich hab’s nicht gefunden, aber ihr vielleicht. Dann schreibt es mir gerne.
Into the Sea
Das Album beginnt direkt mit der ersten Single Auskopplung „Magellans Expedition„. Hauptsächlich hört man in den Strophen das treibende Schlagzeug und den ALESTORM typischen Klang.
Ebenfalls nicht unüblich erfolgt kurz vorm Ende ein Violinen Part, eingespielt von der deutschen Violinistin ALLY THE FIDDLE STORCH. Zuende geht der Song mit einem Chorgesang des HELLSCORE CHOIR.
Weiter geht’s mit „The Battle of Cape Fear River„, der dritten Auskopplung. Besungen wird hier romantisiert die Geschichte des berühmten britischen Piraten Blackbeard. Auffällig ist bei dem Song, dass jeder Refrain mit Growl Parts eingeleitet wird.
„Cannonball“ ist direkt ein Highspeed Folk Metal Knaller! Der Song enthält eine Melodie, die mich sehr stark an The Sunk‘n Norwegian erinnert. Was durchaus kein Nachteil ist, denn ich mag den Song und auch D’ARTAGNAN haben diese Melodie bereits in einem ihrer Songs genutzt. Textlich ist dies natürlich kein Meisterwerk und typischer ALESTORM Fäkalhumor. Erwehren kann ich mich dem Song mit seiner Melodie aber nicht.
Mit „P.A.R.T.Y.“ Befinden wir uns direkt in der zweiten Veröffentlichung zum Album. Was soll ich zum Song sagen. Sehr Folklastig und einfach eine geile Partynummer eingeleitet mit 16 Bit Klängen, ähnlich der 16th Century Edition des Vorgängers.
https://youtu.be/c967usVxYq
UNBEKANNTE GEWÄSSER
Ab hier gibt es nur noch unbekannte Songs auf dem Album, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden.
„Under Blackened Banners„ klingt vom Namen her etwas düster. Das täuscht. Dafür lädt der Song einen mit seinen Synth Klängen direkt in die 80er ab. ALLY STORCH glänzt auch hier wieder mit ihrer Violine. Ein wirklich geiles Gitarrensolo gibt den ganzen Power. Ebenso ein Keyboardsolo von Elliot Vernon. Instrumenten Solo Überschuss. Beendet wird das Ganze wieder mit 80er Synth Klängen.
„Magyarország„ ist Ungarisch und bedeutet Ungarn. Besungen wird hier eine Sauftour durch das Land. Denn auch wenn es in einer Textzeile heißt „We’ll drink and plunder all night long Cos we are the pirates of the Balaton“, gab es am Balaton keine Piraten. Aber viel Party und Alk. Und natürlich passend sind einige Strophen auf Ungarisch.
Witzig, der Titeltrack „Seventy Rum of a Seventh Rum„ ist Track 7 auf dem 7ten Album. Eingeleitet wird der Song erst mit Fanfaren ähnlichen Klängen, erzeugt durch Tobias Hain auf der Trompete und Helge Tischler auf der Posaune, um dann direkt aufs Schlagzeug zu gehen.
Im Hintergrund spielt Ally die Melodie auf einem ihrer Saiteninstrumenten. Eine sehr schnelle Moshpit Nummer.
„Bite the Hook Hand that feeds„ schreit aus voller Kehle ALESTORM. Hier haben wir alles was wir von einem Song dieser Piratenband erwarten! Mehr braucht man hier nicht sagen!
Erinnert ihr euch noch an den Song „Tortuga“ vom letzten ALESTORM Album? Der Song, der so total anders war?
Mit Return to Tortuga kehren wir dahin zurück. Hier und da ein paar minimale textliche Anpassungen und eine komplett neue Melodie und schon haben wir den Song, der vor 2 Jahren so seltsam anmutete, im gewohnten ALESTORM Gewand. Inklusive CAPTAIN YARFACEs Rappart, den er diesmal singt.
„Come to Brazil„ ist ne relativ harte Nummer. Dominiert von Bass und Drums! Eine sehr rudimentäre Melodie, die sich bestens für einen Moshpit eignet.
„Wooden Leg (Part 3)„ bildet nicht nur den Abschluss des Albums, sondern auch einer Trilogie. Nachdem wir also bereits zwei Songs in zwei verschiedenen Genres hatten, war ich mehr als gespannt wie die Story weitergeht und welches Genre uns nun bevorstand.
Und siehe da, es ist passenderweise zum Abschluss eine Rockballade. Eingeleitet auf Spanish und natürlich darf auch japanisch nicht fehlen. Genauso wie das melodische Thema nicht fehlen darf, welches von PATTY GURDY auf der Hurdy Gurdy (Drehleier) gespielt wird. Hört euch doch mal alle drei Teile am Stück an. Macht echt Laune!
Wenn ihr das Album kaufen wollt, dann bitte hier entlang.
Die Seite der Band findet ihr hier.
Autorenbewertung
Vorteile
+ macht einfach Laune zu hören
+ große Live Möglichkeiten
Nachteile
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1 Kommentar
Moin, es währe schön gewesen noch auf uns Blechbläser einzugehen. Wir sind zwar nicht so berühmt wie Patty oder Ally…hätten uns einfach gefreut! Liebe Grüße, Tobi