ANGUS COURT haben keine Zeit für schlechte Laune!
ANGUS COURT – „No Time To Be Sad“
Veröffentlichungsdatum: 26. Januar 2024
Label: Brandon
Länge: 44:07 min.
Genre: Rock
Euch ist der Winter zu kalt? Die teils finsteren Welten des Metal könnten mal etwas Sonne bei euch vertragen? Fear not! Denn mit ANGUS COURT habe ich heute mal eine Band für euch, die euch mit ihrem neuen Album „No Time To Be Sad“ den musikgewordenen Stimmungsaufheller servieren.
DIE JUNGS VON NEBENAN
So beginnt der Vorstellungstext auf ihrer Website. Und bereits bei den ersten Klängen der Vorabsingles „Sad Girl“ und „Pretty Maria“ vermittelt man genau diesen Eindruck. Irgendwie fühl ich mich sofort wohl im handgemachten, modernen Rocksound der Band. Es wird einem einfach warm ums Herzel und auch die neue Single „Brave“ bildet da keine Ausnahme. Was ist aber das Besondere an einer Band, bei der man als Erstes an schmackhafte Rindviehcher denkt? (Sorry an alle, die kein Fleisch essen!!) Nun, ANGUS COURT klingen mit ihrem gerade einmal zweiten Album einfach zeitlos. Zeitlos, weil sie geschickt Sounds von klassischem Rock der späten 80er mit der Moderne verbinden. Das wirkt alles so homogen und trotzdem frisch, dass es eine wahre Freude ist, die Songs im Kopf auf Anleihen zu checken. Höre ich da irgendwo FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE? „Lost In Thinking“ wäre hier ein Beispiel. Oder vllt. doch JOURNEY? „Secret“ könnte auch von Arnel und Co. stammen.
Wem die genannten Bands zusagen, dem kann ich schonmal sagen: hier fühlt ihr euch auch zu Hause, promise! Es ist aber keineswegs nur die Musik, auch die Texte sprechen eine Sprache, bei der man wirklich keine Zeit für Traurigkeit verspürt. Ich meine, wenn man sich mal schon die Tracklist anschaut, dann wird das mit „Homemade Lemonade“ oder „Miss Evergeen“ eigentlich schon deutlich. Auch ein „Lifeguard On Duty“ macht ’nen fröhlichen Eindruck, auch wenn es mal darum geht Trennungsschmerz zu verarbeiten. Aber von düsterer Stimmung keine Spur. Dieses Album ist einfach komplett ungezwungen, frei heraus und voll auf den Punkt. Auch stimmlich kann man hier null aussetzen, die Vocals von Sänger Nick verschmelzen regelrecht mit dem Sound und den ohrwurmgeschwängerten Melodien.
Es mag daran liegen, dass ich musikalisch eher in anderen Gewässern fische und bei Gitarren bevorzugt die Dunkelheit schätze (ich kann auch den ganzen Tag Radio Bob! hören), aber ANGUS COURT sind mal wieder so eine herrliche Abwechslung für mich, wie sie eben einfach manchmal sein muss. Ich kann als Kritikpunkt hier nur sagen, dass das Album mehr in den Frühling gepasst hätte. Aber was raus muss, muss halt raus 🙂 Tear down your „Walls“!
Autorenbewertung
Vorteile
+ Unmengen Details, die an "die ganz Großen" erinnern
+ akute Ohrwurmgefahr
Nachteile
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