APHRODITE – ORGASMIC GLORY
APHRODITE – „ORGASMIC GLORY“Veröffentlichungsdatum: 30. März 2021
Länge: 30:31
Label: Fighter Records
Genre: Speed Metal Punk
Veröffentlichungsdatum: 30. März 2021
Länge: 30:31
Label: Fighter Records
Genre: Speed Metal Punk
Metalbands, die sich nach alten Gottheiten benennen, sind nichts Neues. Metalalben, auf denen es um historische oder mythische Themen geht, sind ebenfalls kein Novum. Man denke hier nur an Kapellen wie HELLOWEEN oder METAL CHURCH, die christliche Predigten mit Heavy Metal vertonen. Und dann sind da natürlich noch die ganzen modernen Wikinger:innen, die das germanische Heidentum verehren. Das Geschlecht griechischer Gottheiten wiederum scheint ebenso unterrepräsentiert oder schwer sichtbar wie Bands, die sich nach weiblichen Gottheiten benennen. Zum Glück gibt es APHRODITE, das Speed Metal Punk Trio aus dem kanadischen Ottawa. Jo Steel (Schlagzeug, Bass, Gitarre), Brennan Whitworth (Lead Gitarre) und Tanza Speed (Gesang) haben mit „Orgasmic Glory“ ihr zweites Album veröffentlicht, welches auf das 2019er Debut „Lust and War“ folgt.
Troja steht in Flammen
Auf acht Stücken lassen APHRODITE die griechische Antike aufleben. Wie auch schon auf dem vorherigen Album handeln die Texte der acht Stücke von den Wirrungen und Irrungen der mythologischen Erzählungen um Olymp und Erde. Im Opener „Troy is burning“ geht es um die Schlacht, bei welcher Agamenon, Achilleus und Diomedes zusammen mit vielen anderen die Stadt Troja belagerten und letztendlich durch eine List eroberten. Ein Pferd kommt auch in der Geschichte vor. Auch der Herakles findet seine Würdigung auf dem Album, ebenso wie die phönizische Königstochter Europa, die einst von Zeus nach Kreta entführt wurde. Es ist also ein Album, an dem auch Interessierte antiker Geschichte ihre Freude haben werden, wenn sie beim Lernen gerne Speed Metal hören.
Schneller als Hermes
Musikalisch zeichnet sich „Orgasmic Glory“ vor allem durch die unbändige Geschwindigkeit aus. Hier steht nicht nur „Speed Metal“ drauf – APHRODITE schießen auch kräftig nach vorne, sodass kein Streitwagen oder fliegender Götterbote hinterher käme. Die flinken Riffs kommen ohne übermäßige Zerre aus und flitzen mit der Intensität ganzer Pfeilhagel über die Griffbretter von Gitarren und Bass. Besonders im Schlagzeug merkt man darüberhinaus einen starken Punk Rock Einfluss, womit das Album sich gut für einen Moshpit olympischen Ausmaßes eignet. Somit ist „Orgasmic Glory“ kurzweilig, unterhaltsam und ohne Frage um Längen besser als der Film „Troja“ mit Brad Pitt als Achilles.
Autorenbewertung
Vorteile
+ melodisch und gleichzeitig kräftig
+ bringt Abwechslung ins Genre
Nachteile
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