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ARKONA – Jetzt wird es religiös

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ARKONA – „Khram“

Veröffentlichungsdatum: 19.01.2018
Dauer: 72 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Pagan/Folk Metal

Mit Blut geschriebene Lyrics und düstere Atmosphäre

Dass ARKONA längst nicht mehr mit Bands wie KORPIKLAANI in einen Topf geworfen werden können, sollte jedem aktiven Hörer der Russen schon seit dem letzten Album klar sein. Doch mit „Khram“ heben sie sich nun deutlich vom üblichen Pagan Metal ab und tauchen stattdessen eher in den atmosphärischen Black Metal ein. Schon das Intro beginnt mit einem meditativen Gemurmel, das sich immer wieder wiederholt. Als wäre ARKONA-Frontfrau Masha Arkhipova von einem Dämon besessen, bricht es aus ihr heraus. Zu der düsteren Stimmung tragen vor allem die tiefsinnigen und sehr religiösen Lyrics der Titel bei. Oftmals richten sie sich an die lettische Heiden-Göttin Māra, die regelrecht anbetet wird.

Den Text des titelgebenden Songs „Khram“– was übersetzt „Tempel“ bedeutet – soll Masha sogar mit ihren eigenen Blut niedergeschrieben haben. Sie zeigt sich auf der Platte vielfältiger als bisher und macht klar, wie gut sie mit Growls und klarem Gesang umgehen kann. Vor allem in dem facettenreichen Longtrack „Tseluya zhizn'“ wird das deutlich. Allerdings ist das ganze Album geprägt von Stücken in Überlänge. Auffällig ist auch, dass nur noch selten Folk-Instrumente genutzt werden und die Gitarrenarbeit deutlicher im Vordergrund steht.

Gewöhnungsbedürftig, aber extrem vielfältig zeigen ARKONA, welchen neuen Weg sie einschlagen wollen und sind dabei durchaus überzeugend. Langeweile gibt es auf „Khram“ nicht, auch wenn sich die Scheibe stellenweise etwas zieht. Jeder Titel hat ein klares Konzept und auch die gesamte Platte ist mit Intro und Outro ein geschlossenes Werk – eben wie ein spirituelles Mantra. Vielleicht aber etwas übertrieben religiös.

ARKONA sind gemeinsam mit KORPIKLAANI, HEIDEVOLK und TROLLFEST in den nächsten Wochen auch in Deutschland auf Tour. Tickets und Infos gibts HIER.

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