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AETHERIAN – Athmosphäre und Energie

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AETHERIAN – „The Untamed Wilderness“

Veröffenlichungsdatum: 24.11.2017
Dauer: 54:19
Label: Lifeforce Records
Genre: Melodic Death Metal

Freunde der atmosphärischen Beschallung aufgepasst! Hier sind AETHERIAN aus Griechenland. Mit ihrem neuen Album „The Untamed Wilderness“ kommt eine frische Portion Melodic Death Metal auf den Tisch, die zum Träumen und Dahinschweben einlädt.

MELODEATH DER EXTRASMOOTHEN ART

Zugegebenermaßen war mir die 2013 gegründete Band zuvor gänzlich unbekannt – was mitunter daran liegen könnte, dass „The Untamed Wilderness“ ihr erstes full-length-Release ist. Fans von Bands wie BE’LAKOR, COUNTLESS SKIES oder auch INSOMNIUM sollten aber auf jeden Fall mal reinhören. Die Musik, die die Griechen machen, ordnet sich nämlich genau in diese Schiene ein: Over the top atmosphärischer, melodischer Death Metal, der (besonders) den geduldigen Hörer einzuhüllen und in sich hineinzuziehen weiß. Zwischen hypnotischen Melodien und raumerfüllenden Gitarren zeigt sich sogar der eine oder andere ohrenschmeichelnde Akustikpart. Die perfekte Musik für Autofahrten über nächtlich umnebelte Landstraßen oder leicht angeschwipste Abende mit Kerzenlicht und Rotwein (aber bitte nicht beide Optionen kombinieren).

Akustikgeplänkel und melancholieinduzierte Gitarrenmelodien sind bei Weitem aber nicht alles, was „The Untamed Wilderness“ zu bieten hat. Zu wuchtigen, energiegeladen, ja nicht selten anhaltend schnellen und nach vorne stoßenden Auswüchsen bäumt sich die Musik auf, immer jedoch unter respektvollem Aufrechterhalten der Atmosphäre und des hineinziehenden Feelings. Alles in allem ist es relativ schwer, sich nicht in dieser Musik zu verlieren. Ich gehe mal davon aus, dass das mitunter das Ziel der Gruppe bei der Kreation dieses Albums war. Dennoch muss ich sagen, dass das meinen Job als Begutachter und Bewerter der Sache nicht gerade vereinfacht hat. Es waren schon einige Durchläufe mehr von Nöten, dieses Album in seiner Gesamtheit erfassen zu können, ohne zu sehr abzudriften. „Eben mal so“-Hören ist nicht.

GIBT ES DENN AUCH NEGATIVE KRITIK?

Leider ja. Ich muss sagen, dass das Album bei Weitem nicht auf allen Boxen und/oder Kopfhörern funktioniert. Soll heißen, wer es in seiner vollen Wirkung genießen möchte, sollte schon mit etwas hochwertigerem Gear ausgestattet sein. Weiterhin kriegt man trotz ohenschmeichelnder Töne nach ein paar Songs irgendwie das Gefühl, das musikalische Schema leide doch etwas unter Abwechslungsmangel. Dazu kommt noch, dass sich nichts wirklich spürbar von der Musik oben genannter Konsorten abhebtAETHERIAN sind lediglich eine weitere Band, die solchen Sound machen. Kann man natürlich begrüßen und supertoll finden, muss man aber nicht unbedingt.

 

Autorenbewertung

7
Fans der doch relativ wenig befahrenen Schiene atmosphärischen Melodeaths wird dieses Werk mit Sicherheit zusagen. Es hat alles, was eine solche Platte braucht: hypnotische Wirkung, schöne, einlullende Melodien, und trotzdem genug drückende und energische Parts. Wer sich aber etwas Neues oder Progressives erwartet oder mit allzu viel Abwechslung rechnet, sollte lieber die Finger davon lassen.
ø 4 / 5 bei 2 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ schön atmosphärisch
+ gleichzeitig energiegeladen

Nachteile

- nicht besonders abwechslungsreich
- kaum Innovation

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