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Auf dem aufsteigenden Metalcore-Ast – DON‘T TRY THIS
DON´T TRY THIS – Wireless Slaves
Veröffentlichungsdatum: 31.03.2017
Dauer: 48 Min.
Label: Boersma Records
Genre: Metalcore, Metal
Was kommt dabei heraus, wenn fünf musikalisch talentierte Metalheads zusammen ihr Unwesen in einem Raum treiben? Richtig, eine Band wie DON´T TRY THIS. Mit ihrem neuen Album „Wireless Slaves“, das am 31.03.2017 erscheinen soll, zeigt die Band der Welt, was musizieren bedeutet.
Nicht besonders lange hält die einleitende und ruhige elektronische Spur an, welche mit futuristischen Klängen ausgeschmückt ist und in sich schon erkennen lässt, dass etwas Großes bevorsteht. Denn schon nach wenigen Sekunden des ersten Titels „Suffocating“ kann sich die Band nicht länger zurückhalten und beginnt mit ihrem eisernen Marathon, bestehend aus überwältigenden und modernen Fluten von Metal, die den Zuhörer wie eine Horde Bisons überrennt. Und obwohl es ein plötzliches „überrannt werden“ ist, ist es ein angenehmes, weil es die Band nach dem minimalistischen Intro sofort auf den Punkt absoluter Befriedigung (des Metalcores) bringt. Die Musiker haben den Boden – und ebenso die Trommelfelle des Zuhörers – quasi schon nach dem ersten Song zum Beben gebracht und durch ihre hämmernden Drums etwas Generatives angekündigt. Etwas, das sich in die Ohren einnistet, sich dort verbreitet und nicht mehr loslassen möchte.
Mit massiven Breakdowns, brutalen Growls und Screams, emotionalen Rock-Passagen und mächtigen, bzw. teils dramatischen Techno-artigen Synthesizer-Klängen, erreichen sie ihre Hörer und verbreiten eine scheinbare Ansage. Aufmerksamkeit heischende und rhythmisch fesselnde Gitarrenriffs unterstützen dies und ziehen diese in einen magischen Bann.
Jeder der zwölf Titel des Albums ist wie eine komplett autarke Geschichte mit ruhiger Einleitung, ergreifendem Hauptteil, beflügelndem Klimax und abschließendem, wieder leidenschaftlich komponiertem und Gefühle erweckendem Ausklang konzipiert.
Zwölf echt erlebnisreiche und vielseitige Geschichten …
… voller Überraschungen, wie Soli in atemberaubenden Höhenlagen, Klaviereinlagen oder auch Sirenensounds. Aneinandergereiht fügen sich diese kleinen Geschichten zu einem uniformen Ganzen zusammen, das sich als pompöses Gebilde aus einem einheitlichen Metal-Fundament und leichten, modernen bzw. experimentierfreudigen Techno-Abstraktionen entpuppt. Doch dessen tragende Säule besteht eindeutig aus einer fetten Ladung Metal(l-core).
Nur Titelnummer neun „I.W.N.F. vs. Polytox“ fällt namentlich und inhaltlich etwas aus dem Rahmen des Albums, denn wegen des eher stumpfsinnig gleichbleibenden Techno-Rhythmus und dem ausgefallenen Dubstep wirkt der Song ziemlich monoton, und die dazu ertönenden Vocals gehen sogar unter.
Gegen Ende des Albums lässt die brutale Metalcore-Power etwas nach und eine eher emotionale Ebene wird durch Clean-Gesang, Pianoklänge und Akustikgitarren angesprochen. Mit einer melancholischen Stimmung wird der Zuhörer von der Band musikalisch „verabschiedet“ und in eine Art nachdenkliche Trance geführt, die im Kopf noch ein wenig nachklingt.
Autorenbewertung
Vorteile
+ harte Schlagzeug-Rhythmen
+ emotionale Rockpassagen zum Mitsingen und -fiebern
+ ganzheitliche Songs
+ brutale Breakdowns
+ ruhige Songs inkludiert
+ adäquater Wechsel zwischen zarter Melancholie und brutalem Metal
+ 48 Minuten pure music
Nachteile
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