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Aufstieg der Münchner Krähen – A FEAST FOR CROWS
A FEAST FOR CROWS – A Chapter Unwritten
Veröffentlichungsdatum: 12.05.2017
Dauer: 54:16 Min.
Label: Imperishable Recordings
Genre: Modern Metal/Metalcore
Die Jungs der Münchner Band A FEAST FOR CROWS haben einen wahrlichen Rekordstart in das Musikbusiness hingelegt. Vor gerade einmal zwei Jahren gestartet und dann direkt ein EP-Debüt im letzten Jahr. Schon hier zeigten sie, dass sie ihr Handwerk beherrschen und eine Platte gut produzieren können. Nun ist es Zeit für den ersten Langspieler. Kann dieser das Niveau von „Let The Feast Begin“ halten und noch einen drauflegen?
Zwischen Techno und nervigem Cleangesang
Der Anfang ist auf jeden Fall vielversprechend. Im „Prologue“ und dem darauffolgenden Titel kriegen wir gehörig Synthies und Techno auf die Ohren. Schon jetzt spürt man ihre Mischung aus Modern Metal, Metalcore und einer ordentlichen Portion Techno, die im Vergleich zur EP hier noch stärker zutage kommt. Gepaart mit Sänger DJs Stimme ergibt sich hier ein Mix, der vor allem in den ersten Songs eine schnelle und kurzweilige Attitüde bietet. Schon jetzt fällt mir jedoch eines auf, das ich in „Let The Feast Begin“ nicht so gut fand: Während der gutturale Gesang wirklich auf hohem Niveau ist, kann ich mich kaum mit den cleanen Parts anfreunden. Zwar geben diese A FEAST FOR CROWS auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert, jedoch eher im negativen Sinne.
Ohrwurm-Musik mit Humor
Dabei funktioniert der Rest eigentlich sehr gut. Die Gitarren schrammeln durchweg gut durch die Boxen, die Melodien sind in den meisten Fällen gleich sehr catchy. Insgesamt bekommen wir hier nichts absolut Extravagantes, sondern vielmehr durchschnittlichen Modern Metal/Core. Besonders ist vielmehr die ordentliche Portion, die hin und wieder durchscheint. Diesen kommunizieren die Münchner also nicht nur in den sozialen Medien, sondern bringen ihn auch in ihre Musik ein. So bekommen wir in „Insomniac“ eine Hommage an AQUAs „Barbie Girl“ oder in „Waste & Filth“ ein obligatorisches „I will fuck you up!“ zu hören.
Mit „Cromwell 25“, der vermutlich vor allem wegen des Refrains einer meiner Lieblingssongs von „A Chapter Unwritten“ ist, folgt nun ein kleiner Stilbruch. Mit „The Reckoning“ und den folgenden Titeln wird es nun ein klein wenig ruhiger. Wir wollen nicht mehr wild durch die Wohnung rennen. Höhepunkt dieses Teils ist die Halb-Ballade „A Gleam Of Hope“ und „Neverending Rain“. Den Abschluss macht dann der namensgebende Titel und der Epilog. Hier wird noch einmal ein wenig Geschwindigkeit aufgenommen und die ruhige Phase gestoppt. Das ist auch gut so, denn so wird man mit dem Gefühl des Anfangs wieder hinausgelassen: kurzweilige, spaßige Musik, die aber generell (leider) nicht wirklich auffällig ist. Sobald der finale Song abgeschlossen ist, bleibt leider nicht mehr so viel in Erinnerung. Das können dann am Schluss auch nicht die obligatorischen Techno-Remixes herausreißen, die bei mir gar keinen Anklang fanden.
Somit ist „A Chapter Unwritten“ kein herausragendes Album, aber auch nicht unterdurchschnittlich. Da sie gerade am Anfang ihrer musikalischen Karriere stehen, bin ich zuversichtlich, dass sie sich steigern werden.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von A FEAST FOR CROWS.
A FEAST FOR CROWS auf Facebook.
A FEAST FOR CROWS Homepage.
Autorenbewertung
Vorteile
+ gute Mischung aus treibenden und ruhigen Songs
+ sehr gute Produktion
Nachteile
- zu viele Songs eher durchschnittlich
- obligatorische Techno-Cover
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