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AVIANA – im Epizentrum

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AVIANA – „Epicenter“

Veröffentlichungsdatum: 23.08.2019
Länge: 46:14 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Metalcore

Ach Arising Empire… Du feines Label. Du Label, welches mich so oft schon mit traumhaft guten Alben versorgt hat. Mit AVIANA hast du dir wieder eine Band an Land gezogen, die mit ihrem Erstling „Polarize“ noch als Geheimtipp galt. Ich hab so das Gefühl, dass dieser Status bereits mit den vorab veröffentlichten Songs des neuen Albums als hinfällig bezeichnet werden konnte. Nun erscheint auch endlich der von mir lang erwartete Nachfolger zum beachtlichen Debüt. Er hört auf den Namen „Epicenter“ und ich könnte kaum gespannter sein. 

MODERN CORE!

Welchen der vorgehörten Songs ich am Schnuckeligsten fand, kann ich nicht wirklich sagen. Wenn ich mich aber für einen entscheiden müsste, vermutlich „Red Sky“. Warum? Ich hab keine Ahnung, der hat einfach was. Nein, der hat eigentlich alles. Alles, was ich am Metalcore so liebe. Härte, Eingängigkeit und eine gehörige Portion Melodie. Und will’s der Teufel, das ganze Album strotzt vor all dem! Wie oben erwähnt, fand ich den Vorgänger schon wirklich gut. Seitdem wurde aber auch ein Sängerwechsel vollzogen. Ich hatte zwar schon am Ersten nix auszusetzen, aber was Joel hier abliefert, könnte kaum besser zum Sound der Band passen. Seine Shouts sind milde ausgedrückt der Hammer und auch auf Seiten des Klargesangs gibt es keinen Grund zur Beschwerde. Das Zusammenspiel mit dem größtenteils brachialen Klanggewand ist wirklich auf den Punkt. „Look Away“ beispielsweise ist eine regelrechte Wand. Wenn man einen solchen Song in angemessener Lautstärke auf den Ohren hat, vergisst man einfach alles um sich herum. Das erst kürzlich veröffentlichte „Frail“ verzichtet außerdem komplett auf Clean Vocals und wirkt dadurch herrlich heftig. 

„Größtenteils brachial“ sag ich deshalb, weil sich mit „Celosia“ ein Song in der Tracklist befindet, welcher eine unfassbar mitreißende Atmosphäre erzeugt. Zunächst von Cleans getragen, gegen Ende aber nochmal mit der Spannung spielend und durch langgezogene Shouts beendet. Das Ganze dann noch auf eine melodische Art und Weise, die durchaus als astrein bezeichnet werden kann. Wer aber ein Album sucht, das mit solch atmosphärischen Liedern gespickt ist, wird hier wohl eher nicht fündig. Dafür bekommt man mit „Epicenter“ aber ein Album, das perfekt funktioniert. AVIANA halten die Metalcore-Fahne nämlich sehr hoch, und das mit Recht. Songstrukturen müssen auch nicht immer dem klassischen Muster folgen. „More Than A Name“ ist zum Beispiel ein durchgängiger Chorus, wenn man so will, und dennoch in sich abwechlungsreich.

Ein einziger Punkt wäre da aber, der mich minimal stört. Auch wenn jeder Song auf seine Weise überzeugt, fehlt mir DER eine Hit. Der Song, der das Album perfekt gemacht hätte. Ich weiß, das ist meckern auf hohem Niveau, aber so fühlt es sich an. Auf „Polarize“ war da „Canvas“, davon bekomm ich heute noch nicht genug. Trotzdem kommen AVIANA auf meine Liste für 2019, wir sehen uns sicher Ende des Jahres wieder. 

AVIANA 

Autorenbewertung

9
Das soll nochmal einer sagen, das Genre ist tot. Nix da! AVIANA zeigen, wie Metalcore 2019 klingen darf und eigentlich auch muss. Ich bin ja mal gespannt, wie das Jahr noch weiter geht, war es doch für meinen Geschmack reichlich mit Highlights gespickt.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ starke Vocals
+ modern und stimmungsvoll
+ brutal-melodisch

Nachteile

- DER eine Knaller fehlt

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