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AVSLUT – Hier rein, da raus?

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AVSLUT – „Tyranni“

Veröffentlichungsdatum: 29.11.2019
Länge: ca. 46 min.
Label: Osmose Productions
Genre: Black Metal

Schwedischer Black Metal. Das ist ja nicht Jedermanns Sache. Aber da es sich immer lohnen kann, auch in neue Gefilde vorzustoßen, reden wir heute mal über die schwedischen Schwarzmetaller von AVSLUT. Laut diverser Onlinewörterbücher lässt sich der Bandname wohl mit „Abschluss“ oder „geschlossen“ übersetzen.

Abschließen will die Band ihre Karriere mit ihrem neuen Werk „Tyranni“ aber hoffentlich nicht, denn es handelt sich erst um ihr zweites Album. Das Cover kommt düster und recht simpel, aber stimmig daher, das in weiß gehaltene Bandlogo fügt sich nebst umgedrehtem Kreuz zu einem Drudenfuß zusammen -bis jetzt nichts Außergewöhnliches. Hören wir mal rein.

Gleich der erste Track gab dem Album seinen Namen: „Tyranni“. Ich empfehle anständige Lautsprecher und eine moderate Lautstärke. Sehr viel Geknüppel, vernetzt mit E-Gitarren und viel Geschrei. Kann man machen. Der zweite Song „Stigens Ände“ klingt sehr melodisch und ist auch derjenige, den ich euch hier als Hörbeispiel hinterlegen möchte.

Was bleibt hängen?

Insgesamt finden sich auf „Tyranni“ neun Tracks, die alle den selben Grundton haben. Zwar hat jeder seine eigenen Motive und Melodien, aber vor allem der Gesang bietet für meinen Geschmack zu wenig Abwechslung. Ab und zu gibt es zwar Backing Vocals, die das Ganze etwas auflockern, aber die meiste Zeit dröhnt einem immer das selbe heisere Geschrei ins Ohr. Ein bisschen mehr Variation beim Gesang wäre wünschenswert gewesen.

Irgendwie werde ich nicht richtig warm mit dem Album. Auch nach mehrmaligem Hören habe ich weder einen Lieblingssong gefunden noch könnte ich sagen, dass ein besonders schwacher Track dabei wäre. Das Album schwimmt durchgängig im soliden bis guten Bereich, aber nach Alleinstellungsmerkmalen suche ich bisher vergeblich.

Autorenbewertung

6
"Tyranni" ist eines dieser Alben, von denen ich niemandem abraten, die ich aber auch niemandem geziehlt ans Herz legen würde. Die Band macht ihre Sache gut, allein, es fehlt an Einzigartigkeit. Vielleicht lassen sie ja mit ihrem nächsten Album dann die Bombe platzen.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ melodisch
+ mit dem Album macht man nichts falsch

Nachteile

- wenig Wiedererkennungswert
- auf Dauer recht eintöniger Gesang

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