BREATHE ATLANTIS – aus der Seele
BREATHE ATLANTIS – „Soulmade“
Veröffentlichungsdatum: 25.01.2019
Länge: 39:21 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Alternative Rock
Mein erster Berührungspunkt mit BREATHE ATLANTIS ist noch gar nicht so lange her. Und der stammte nicht nur aus der Kategorie „Oh, da hör ich mal rein“, sondern war live und in Farbe. Am 7.12. hatte ich nämlich mein diesjähriges Highlight im Livebereich, und zwar mit OUR MIRAGE im Bandhaus Leipzig. Dort spielten eben auch die titelgebenden (mir bis dahin unbekannten) Herren sowie IMMINENCE aus Schweden. Alles in allem ein grandioser Abend. Und wie es der Zufall will, liegt mir nun das neue Album „Soulmade“ vor. Was soll ich da schon anderes machen, als es Probe zu hören?
Dass das nicht die Art von härterer Musik ist, die ich sonst konsumiere, habe ich mir schon an besagtem Abend gedacht. Nicht, dass es mir nicht gefallen hat, nein, die Band schlägt nur eine gemäßigtere Richtung ein. Als ich die Show verfolgt habe, schoss mir bereits „Irgendwie wie ALAZKA, nur ruhiger (und ohne Shouts)“ durch den Kopf. Das liegt vor allem an der Gesangsart, die Frontmann Nico zelebriert. Die Harmonien und das Gefühl bewegen sich auf einer ähnlichen Ebene. Und das weiß zu gefallen. Ich würde das auch als Aushängeschild der Band bezeichnen.
Das kommt live zwar irgendwie besser rüber als auf dem Album, überzeugen kann die Stimme aber definitiv. Auf musikalischer Seite bekomme ich hier grundsolide Rockmusik. Poppige Melodien („Cold“) gibt es ebenso wie melancholische Momente („At Night“). Einen Ohrwurm hat mir die Band mit „Spirit“ auch eingepflanzt, im Chorus musste ich einfach mitwippen. Zum Teil würde ich den Songs sogar Radiotauglichkeit zuschreiben.
Ich muss allerdings gestehen, ein Dauerbrenner wird „Soulmade“ bei mir nicht werden. Dafür ist mir der Stil irgendwie zu glatt. Es fehlt an Ecken und Kanten. Warum nicht mal ein wenig mehr über die Stränge schlagen? Bei manchen Songs würde sich das wirklich anbieten. Gerade dann, wenn die Stimme doch mal etwas an Härte zulegt, mangelt es an nötiger Substanz. Wer es aber etwas gemäßigter und ohne Shouts mag, darf hier gern mal reinschnuppern. Produziert ist das Album nämlich auf sehr hohem Niveau und dürfte spätestens seit der angesprochenen Tour viele Anhänger finden. Sympathiepunkte konnten BREATHE ATLANTIS nämlich reichlich sammeln.
Autorenbewertung
Vorteile
+ klasse produziert
Nachteile
- fehlende Ecken und Kanten
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