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BURY ME ALIVE – Keine Ausnahmen!

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Bury Me Alive – „Beyond Exceptions“

Veröffentlichungsdatum: 11.12.2020
Länge: 31:27 Min.
Label: Bury Me Alive Records Entertainment 2020
Genre: (modern) Metalcore

Im vergangenen Sommer überraschte mich eine mir bis dato unbekannte Band mit ihrem ersten Album. Die Rede ist von BURY ME ALIVE und ihrem Erstling „Unexpected Miseries“. Wir schreiben nun also Winter 2020 und Album Nummer 2 ist da. Das zeugt schonmal von ziemlicher Arbeitswut. Allerdings auch nicht so verwunderlich, Konzerte konnte man in diesem Jahr ja nicht spielen, also nutzt man die Zeit, um produktiv zu sein. Ich bin gespannt, wie sich das alles auf „Beyond Exceptions“ ausgewirkt hat… 

DA TAT SICH WAS!

Nach dem Intro folgt die aktuelle Single „Imperfection“, bei welcher ich schon das Gefühl hatte, dass die Band sich weiterentwickelt hat. So schlägt sie ein etwas ruhigeres Tempo an als das Erstlingswerk noch präsentiert hat. Die erste Auskopplung „Alive“ erfreut allerdings auch alle Freunde schubsenden Ausdruckstanzes. Dennoch muss ich durchaus positiv anmerken, dass BURY ME ALIVE auf diesem Album nicht mehr auf „puren“ Metalcore nach Schema F setzen. Ich kann es so zwar recht schwer mit einem Genre einordnen, auf jeden Fall ist aber genau das ein großer Pluspunkt. Die Songstrukturen und das Songwriting wirken hier viel moderner, viel ausgereifter. Hier muss man dringend von einer starken Entwicklung sprechen. Ein Song wie das grandiose „Flames & Fire“ untermauern diese Entwicklung mehr als deutlich. Wo wir grad davon sprechen, auch gesanglich höre ich auf ganzer Linie eine Steigerung. Seien es die Cleans, oder die Shouts. Beides wirkt nochmal eine Spur besser ausbalanciert und gereifter, als beim Vorgänger und das kann man besonders bei „Help Me“ raushören. 

Ein weiterer Song, der merklich mit der „Norm“ bricht, ist das in deutsch gehaltene „Willkommen“. Dieser ist aber leider mein Dämpfer auf „Beyond Exceptions“. Ich finde die Idee gut, eine weitere, neue Seite der Band zu zeigen, aber egal wie sehr ich mich anstrenge, der Song zündet bei mir nicht. Weder textlich, noch melodisch. Das ist wirklich schade, denn das Album in Gänze wirkt herrlich rund und stimmig. Gerade weil es mit „Last Goodbye“ noch so einen groovigen Abschlussmoment setzt. 

Natürlich soll aber ein einziger Song nicht das komplette Album ruinieren, die Skipfunktion wurde ja nicht umsonst erfunden, allerdings find ich das bei sonst so gelungenen Alben immer sehr ärgerlich. Mag aber auch sein, dass ich generell nicht so viel für deutsche Texte übrig hab und ihr das komplett anders empfindet. Umso besser, denn dann bekommt ihr hier ein Album, das nicht nur Corefreunde, sondern eigentlich jeden, der etwas für modernen Metal übrig hat, begeistern sollte. 

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Autorenbewertung

8
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Album zwar generell noch besser gefällt als der der Erstling. Eben wegen seiner spürbaren Entwicklungen weg vom "normalen" Metalcore, aber dieser eine Dämpfer trübt das Erscheinungsbild für mich. Lasst euch davon aber nicht beeinflussen, denn "Beyond Exceptions" ist dennoch ein starkes Album mit vielen tollen Momenten!
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8 / 10 Punkten

Vorteile

+ merkliche Entwicklung
+ modernes Gesamtbild

Nachteile

- deutsch will bei mir nicht zünden

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