Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über
CTHULHUS Cover des Monats #7 – Februar 2018
Cthulhus Cover – egal ob schrill, simpel, ausgefallen oder einfach nur abartig brutal – wir präsentieren unsere Auswahl der besten Cover-Inszenierungen aus Rock, Metal, Hardcore, Punk und allem, was uns so über den Tisch geht.
Wir heißen euch willkommen in einer Galerie voller Schrecken und Erleichterung. Cthulhu fasst für euch die 5 besten Cover des vergangenen Monats zusammen. Unterstützt wird er dabei von meiner Wenigkeit. Warnung an Langweiler: Alle Genres könnetn vertreten sein, egal, wie weit sie vom Metal entfernt sind!
V. GOOD TIGER – We Will All Be Gone
Veröffentlichungsdatum: 09.02.2018
Label: Metal Blade Records
Drei Jahre nach dem Erstling der Supergroup wollen die Hochkaräter unbekanntes Gelände erforschen. Wo der Vorgänger noch geradlinig und harsch sein konnte, überzeugt „WWABG“ mit noch mehr catchigen Elementen. Dass die Strophen noch tanzbarer und die Refrains umso seichter werden, scheint sich auch im Artwork niedergeschlagen zu haben. Entwickelt hat das niemand anderes als der Designer Nick Steinhardt (Studio 23in), einigen vielleicht noch im Gedächtnis für die Arbeit an DEAFHEAVENs „Sunbather“ und TOUCHE AMOREs Epos „Stage Four“. Wie er so gut erkennen konnte, was zum neuen GOOD TIGER Album passt? Nick spielt selbst Gitarre in TOUCHE AMORE und dürfte sich nach etlichen Jahren Berufserfahrung und Arbeiten für Größen wie COHEED AND CAMBRIA oder sogar BRITNEY SPEARS auskennen. Genau deswegen wird er diesen minimalistischen, graphischen Ansatz gewählt haben, dessen pastellfarbenes Rosa sich durch das gesamte Layout zieht. Wer dieses Album liebt, wird das Vinyl umso mehr lieben – ich bin froh, das Teil im Regal zu haben!
IV. HOUSEHOLD – Everything a River Should Be
Veröffentlichungsdatum: 23.02.2018
Label: Equal Vision Records
Auch wenn der Name es vielleicht vermuten lässt, sind HOUSEHOLD kein „household Name“ für mich. Das ist wahrscheinlich die einzige Band aus dieser Liste, die ich nicht vorher schon kannte. Das süßliche, verspielte Cover hat mich jedoch in seinen Bann gezogen. Ich meine, sieht das nicht knuffig aus? Aquarellmalerei wird generell unterbewertet, wenn es um die Auswahl eines Covers geht. Leider ließ sich hierfür noch nicht der verantwortliche Künstler ausfindig machen, jedoch spiegelt seine Arbeit die Stimmung des Albums unglaublich gut wieder. Zartes Farbspiel trifft auf lockere Ästhetik – HOUSEHOLD schweben zwischen neuen Einflüssen und kuscheligen Melodien vor sich hin und Slenderman tut es ihnen gleich. Sorry, der musste sein.
III. TURNSTILE – Time & Space
Veröffentlichungsdatum: 23.02.2018
Label: Roadrunner Records
„Kennste? Kennste?“, muss ich wohl nicht mehr fragen. TURNSTILE sind mit ihrem lässigen Sound so etabliert wie keine andere moderne Indie-Hardcore-Whatever-Band – macht das Sinn? Für die gesamte Kampagne rund um das Album spielen sich alle Szenen innerhalb des Covers ab, welches die perfekte Grundlage für simple Promo-Videos ist. Im „Haupt“-Foto für das eigentliche Artwork treffen sich Disco-Kugel, TURNSTILEs Live-Show und Pyramiden.
Die Vertonung gefällt mir jetzt schon unglaublich gut, obwohl ich die neuen Songs noch nicht einmal gehört habe. Austauschbare Fotos und ein zum Tanz aufforderndes Farbschema verpassen der Funktionalität des Designs eine besondere Note. Die Grundform des Kreises taucht im restlichen Layout ständig auf, sei es in der Form einer Disco-Kugel oder der Fotos. Trotzdem ist es ernüchternd, wie schwer es sein kann, herauszufinden, von wem das Design stammt.
II. ATARAXAY – Where All Hope Fades
Veröffentlichungsdatum: 16.02.2018
Label: Dark Descent Records (Soulfood)
Das durchaus kitschige und sehr vorsichtig ausgearbeitete Cover dieses Death Metal-Werks trägt besonders durch die lebhafte Farbwahl Früchte. Schon allein in dieses niedliche, graue Logo könnte ich hineinbeißen, als wäre es ein Plättchen für die radiologische Untersuchung beim Zahnarzt. Um dieses schillernde Exemplar zu unterstützen, verbirgt sich dahinter astreine Prügelmucke mit melodischen Hintergründen. Dabei gibt quasi pausenlos die brechende Mucke der Spanier auf die Ohren, doch die Mitsumm-Reise findet nach 45 Minuten schon ihr Ende. Zwar klingt der Spaß ganz zum Schluss so weichgespült wie das Cover, aber das macht die Anziehung aus. Dieser langsame Death Metal lebt von seinen narkotisierenden Riffs und dem himmlischen Cover.
I. HARMS WAY – Posthuman
Veröffentlichungsdatum: 09.02.2018
Label: Metal Blade Records
Was für eine Bombe ist das denn bitte? Und wo bleibt der Hype? Die Härte dieses Albums macht es zur unangefochtenen Speerspitze im modernen Hardcore. Metallische Riffs, noisy Zwischenspiele und experimentelle Ansätze wie auf „Forever“ von CODE ORANGE runden das Gesamtbild ab. Warum noch keine großen Hipster-Magazine diese Platte als Album des Jahres ausrufen, verstehe ich beim besten Willen nicht. So bleiben kultartige Entwicklungen aus, die Musik bleibt aber einfach nur zum Vergöttern. Genau da wo das lyrische Konzept der LP bekannte Fahrwasser erreicht, wird es unorthodox auf dem Cover.
Der durchlöcherte, mit kristallinen Formen durchsetzte Schädel kann auf der Vorder- sowie Rückseite der Hülle bestaunt werden. Dabei setzt David Altmedjs Schöpfung nur das so offensichtlich angepriesene „Posthuman“ in die Tat um – vereint jedoch Eleganz und Brutalität wie noch kein anderes Cover in diesem Jahr. Seine Skulpturen teilen übrigens alle eine gewisse Form der Zersetzung, was den echten Anblick zu einem interessanten Erlebnis machen sollte. Dank einer göttlichen Fügung scheinen beide Parteien zueinander gefunden zu haben, um uns dieses Ergebnis zu präsentieren. Und das, obwohl das „Eye“, so der Titel des Werks, bereits 2015 in der Reihe „Heads“ geschaffen wurde.
Ich kann es gar nicht erwarten, dieses audiovisuelle Meisterwerk in meinen Händen zu halten. Eine in Form gegossene Anthropozänskritik, wie man sie zuletzt nur auf CATTLE DECAPITATIONs letztem Album bewundern durfte. Produziert wurde der Kracher übrigens von niemand anderem als Will Putney (FIT FOR AN AUTOPSY).
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über