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Das ist so Metal!!!1 \m/ GRAVE DIGGER \m/
GRAVE DIGGER – Healed By Metal
Veröffentlichungsdatum: 13.01.2017
Dauer: 36 Min.
Label: Napalm Records
Stil: Heavy Metal
Ich gebe zu, der Titel ist ziemlich provokant ausgefallen, wobei ich einer altehrwürdigen Band wie GRAVE DIGGER nicht mutwillig auf den Schlips treten möchte. Immerhin zeichnet sich die Truppe für legendäre Alben wie „Tunes Of War“ verantwortlich, wofür ihr Respekt gebührt! Warum also die plumpe Provokation im Titel? Ganz einfach: „Healed By Metal“ könnte so viel besser sein, würde es nicht so vor Testosteron triefen. Was schon bei den Kollegen von PRIMAL FEAR zur nervigen Gewohnheit geworden ist – wobei es das kultige „Metal Is Forever“ dort noch irgendwo rechtfertigt – verdirbt auch die neue Scheibe aus dem Hause GRAVE DIGGER.
Käsiger Spaß
Eingeleitet wird das Album vom Titeltrack, der auch gleichzeitig einen Tiefpunkt darstellt. Musikalisch ganz ok, aber auch nicht besonders aufregend, sind es das Zusammenspiel von Text, Attitüde und einem teils sehr penetranten Akzent, die jeden Hörer unterhalb der zwei Promille abschrecken dürften. Am schlimmsten ist es dann, wenn Chris Boltendahl im Refrain ganz stumpf „We rock!“ schreit. „When Night Falls“ lässt kurz aufhorchen, bevor mit „Lawbreaker“ an dritter Stelle wieder ein eigentlich spaßiger Song steht, den man unter dem ganzen Leder aber nicht mehr so recht erkennen kann.
Was sich später hinter „Ten Commandements Of Metal“ verbirgt, lässt sich an dieser Stelle schon erraten – nur dass der Trick hier ein Stück besser funktioniert. Angenehmer wird es dann, wenn bandtypische Themen auftauchen, so etwa im düster angehauchten „The Hangman’s Eye“. Auch wenn der Titel es nicht unbedingt vermuten lässt, hat das Album mit „Halleluja“ sogar ein kleines Highlight vorzuweisen – bevor das eher peinliche „Laughing With The Dead“ den Abschluss macht. Man ahnt es schon: Chris Boltendahl lacht im Refrain tatsächlich immer.
Man kann auch Gutes über „Healed By Metal“ sagen: Es ist gut produziert, einige Hooks sitzen, und bis auf ein paar grobe Aussetzer macht die ganze Sache durchaus Spaß. Auch hat die Band in der Vergangenheit schon deutlich Schlimmeres angestellt. Ja, eigentlich ist es sogar schade, dass das Album mit seinen 36 Minuten so kurz ausgefallen ist, da zwei oder drei ernsthafte Nummern mehr den Eindruck stark nach oben korrigiert hätten. So liegt also ein Album vor, welches keine großen Überraschungen bereithält, teilweise an seiner geschwollenen Brust erstickt, auf der anderen Seite aber auch ein paar Leckerbissen für Fans bereithält. Insbesondere „Call For War“ und „Halleluja“ sollten sich Fans einmal zu Gemüte führen.
GRAVE DIGGER auf Facebook (ACHTUNG, DIE BAND SCHREIBT SEHR LAUT).
Autorenbewertung
Vorteile
+ straight und kurzweilig
+ gefälliger Sound
Nachteile
- ziemlich kurz
- vorhersehbar
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