NIGHTMARER – Das Rundum-Schlechtfühl-Programm
NIGHTMARER – „Cacophony Of Terror“
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2018
Länge: 35:18 Min.
Label: Season Of Mist
Stil: Black/Death Metal
Schon zum Ende der Ära WAR FROM A HARLOTS MOUTH hin machte Hauptsongschreiber Simon Hawemann die Aufgaben seiner Musik deutlich: weh tun. Unbequem sein. An die Substanz gehen.
Auch wenn Vergleiche dieser Art vermutlich nie wirklich im Interesse des Künstlers sind, so kann man das Tag-Team aus Paul Seidel (THE OCEAN, FERN) und Simon Hawemann kaum von ihrer gemeinsamen Vergangenheit bei WFAHM trennen. Und so peitschen NIGHTMARER weiterhin rastlos in die Schwärze und führen fort, was spätestens auf „Voyeur“ Form annahm und auf der „Chasm“ EP fortgeführt wurde.
Im Vergleich zu dieser hat sich der vormals noch etwas muffige Sound jedoch deutlich verbessert und in puncto Dynamik zugelegt. Das EP-Stück „Ceremony Of Control“, das nochmals auf dem Album erscheint, klingt so noch drückender, aggressiver und böser und ist nicht nur wegen der Bläser als einer der stärksten Songs der Platte zu werten.
Die Drums knüppeln unvorhersehbar und erbarmungslos, während die extrem tiefen Gitarren mit fast schon industriell-erdrückender Schwere über mich hinweg walzen und den Albumtitel in die Tat umsetzen. Einzig Sänger John Collett (Ex- GIGAN) stößt schon nach wenigen Minuten an die Grenzen seines Variantenreichtums und wirkt auf Albumlänge leider etwas monoton.
Doch gegen Ende des Albums packen vertraut wirkende, abartig gequälte Schreie meine Aufmerksamkeit. Für den Track „Death“ konnte niemand Geringeres als Alan Dubin (KHANATE, GNAW) als Gastsänger gewonnen werden! Passt wie die Faust aufs Auge, die Knarre auf die Schläfe, die Schlinge um den Hals.
NIGHTMARER wollen alles andere als Hits schreiben und unterhaltsam sein, und so ist „Cacophony Of Terror“ auch definitiv kein Album, das man nebenbei hören kann, oder sollte. Macht das Licht aus, und nehmt euch Zeit, um einsickern zu lassen, dass ihr aus diesem Albtraum nicht aufwachen werdet.
Autorenbewertung
Vorteile
+ fantastisches Schlagzeugspiel
+ Gastbeitrag von Alan Dubin
+ extreme und originelle Songs
Nachteile
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1 Kommentar
[…] gespielt, wobei ich nochmal betonen muss, was für eine Wonne es ist, Drummer Paul Seidel (ebenfalls NIGHTMARER) beim zocken zuzusehen. Insgesamt gibt es bei dieser Band einfach nix zu meckern, weswegen ihr Set […]