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DEMONICAL – Ab in den Moshpit!
DEMONICAL – „Chaos Manifesto“
Veröffentlichungsdatum: 23.03.2018
Länge: 34:49 Min.
Label: Agonia Records / Soulfood
Stil: Melo-Death
DEMONICAL durfte ich vor ein paar Jahren mal auf einem Festival erleben und habe sie als gut hörbar und so abwechslungsreich wie einen röhrenden Staubsauger eingeschätzt. Klingt weniger nett, als ich es meine. Es rumpelte nun mal. Jetzt gibt es frisches Material und für mich die Chance, mich möglicherweise mit dem Schaffen des schwedischen Quintetts anzufreunden.
Beschaue ich mir so die Diskographie, fällt auf, dass die Alben eigentlich sehr zuverlässig alle zwei Jahre veröffentlicht werden.
Diesmal hat es etwas länger gedauert. Nachdem 2013 „Darkness Unbound“ herauskam, folgte 2015 statt eines weiteren Albums „nur“ eine EP. Für „Chaos Manifesto“ wurde ein wenig am Line-up rumgeschraubt und bisheriger Live-Gitarrist und Live-Schlagzeuger für die Aufnahmen verpflichtet. Ebenfalls neu ist Alexander Högbom am Gesang.
Was die Schweden mir da vor die Füße werfen, ist schon von der extremeren Sorte Death Metal. Es ist deutlich weniger Melo als erwartet, dafür umso mehr Death. So ließe sich das Ganze gut als Tendenz beschreiben. Ziemlich oldschoolig und klassisch schwedisch. Referenzen sind in meinen Ohren vor allem die frühen ENTOMBED oder BLOODBATH.
Akustisch ein solides Paket ohne große Überraschungen
Außer eines: erfreulich fällt beim Lesen der Tracklist auf, dass es ein schwedischsprachiger Song aufs Album geschafft hat: „Välkommen Undergång“. Der erste veröffentlichte schwedische Song der Kombo überhaupt. Es ist einer der Midtempo-Songs des Albums, welcher mit einem schönen Einstieg beginnt und seine knapp sechs Minuten Spieldauer anschließend leider sehr gleichförmig auswalzt.
Äußerst ohrwurmtauglich sägt sich „Towards Greater Gods“ erfolgreich in meine Hirnwindungen und nervt mich nach der gefühlt tausendsten Wiederholung der Hookline und dem stetigen Widerkäuen generischer AMON AMARTH-ähnlicher Riffs. Live fetzt das ganz sicher im Moshpit und mitgröhlen lässt sichs auch – keine Frage! Aber von Platte ist es leider absolut nichts für mich.
„Chaos Manifesto“ ist alles in allem niemals zu langsam, recht mittenlastig gemischt und rumpelt im besten Sinne durch die Walachei. Mit Distortion wird nicht gespart und das wirklich fiese Growling tut sein Übriges, um das Album als alles andere als weichgespült dastehen zu lassen. Allerdings rauscht es auch mit jedem Hören irgendwie an mir vorbei. Ich horche ab und an auf, wenn ein Gitarrensolo vorbeizieht oder ich mal wieder eine musikalische Einladungen zum Moshpit bekomme. Aber mehr passiert da leider auch nicht.
Das Album kannst du dir in voller Länge auf Youtube reinziehen oder du guckst einfach hier mal bei einem der Livetermine vorbei:
12. Mai 2018 – Vienna Metal Meeting
22. Jun 2018 – Protzen Open Air
27. Jul 2018 – Metaldays Slovenia
28. Jul 2018 – Riedfest Open Air
Und noch etwas: Höre nur ich bei „Torture Parade“ eine Kopie von DISMEMBERs „Under A Blood Red Sky“ heraus?
DEMONICAL online
Autorenbewertung
Vorteile
+ mitgröhl- und moshpittauglich
Nachteile
- kein songübergreifender Spannungsbogen
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