Der Post-Hardcore-Geheimtipp aus Fukuoka: REX

Als es mich vor einigen Wochen wieder einmal in mein „zweites Wohnzimmer“, und damit meine ich das Live House Shinjuku ANTIKNOCK, verschlagen hat, lautete mein ursprünglicher Plan: Fotografieren und ab nach Hause, damit ich vielleicht mal vor 3 Uhr nachts ins Bett komme. Konzertfotografen unter euch kennen das Problem. Plot-Twist: Den Plan habe ich so schnell verworfen, wie ich ihn gemacht habe, denn eine Band in dem Line-Up des Abends ist für mich besonders hervorgestochen. Nämlich die Post-Hardcore-Band REX aus Fukuoka, die den weiten Weg nach Tokio auf sich genommen hat. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist dies das zweite Mal, dass REX eine Show in der japanischen Hauptstadt spielen.
Wie immer, wenn ich eine vielversprechende Band aus der hiesigen Szene finde, möchte ich euch diese natürlich nicht vorenthalten. Wenn ihr also an der japanischen Underground-Metal-Szene interessiert seid, seid ihr hier genau richtig.
In den Fußstapfen von „MILDRAGE“ und „MAKE THEM SUFFER“
Die Band REX wurde ursprünglich 2020 gegründet, doch im Laufe der Jahre kam es zu mehreren Wechseln im Line-up. Mit dem Beitritt von Clean Vocalist Anrielle im August 2023 war die Band dann komplett. Zu den jetzigen Mitgliedern gehören außerdem Sänger wataru, die beiden Gitarristen i.say und yoko, Bassist aki sowie Drummer tsy. REX zeichnet sich durch den dynamischen Wechsel von Anrielles cleanem Gesang, der mich persönlich ein bisschen an Symphonic Metal erinnert, und watarus intensiven Screams aus. Das Duo ergibt eine interessante und einzigartige Mischung, die man in dem Genre selten hört. Bands wie MILDRAGE und MAKE THEM SUFFER haben den Sound von REX maßgeblich beeinflusst und zählen zu den größten Inspirationen der Band.
Im vergangenen Jahr haben REX ein Musikvideo zu ihrem Song „Sludge of Hole“ veröffentlicht, der von dem Manga „Dorohedoro“ inspiriert ist. Vielleicht erkennen die Manga-Fans unter euch sogar einige Parallelen. Erst in diesem Monat hat die Band außerdem „MAKHIA 2025 Remastered“ veröffentlicht. Der Song wurde ursprünglich von Anrielles Beitritt aufgenommen, erhält durch die Remastered Version und Anrielles Gesang aber ein neues Gewand, welches die volle Kraft des neuen Line-ups demonstriert. Mit „MAKHIA 2025 Remastered“ zeigen REX eine härtere Seite, die an einigen Stellen an Metalcore erinnert und definitiv ordentlich Moshpit-Potenzial hat. Anrielles Gesang bietet daher einen erfrischenden Kontrast, der vor allem Live zum mitsingen einlädt.
Live ist ein gutes Stichwort: Der lange Weg nach Tokio hat sich für REX auf jeden Fall gelohnt, denn die Band konnte das lokale Publikum von sich überzeugen und einige neue Fans für sich gewinnen. Moshpit, Crowd Surfing – dem Tokioter Publikum hat die Performance definitiv zugesagt. Es bleibt also zu hoffen, dass es für REX bald mehr Gelegenheiten geben wird, außerhalb von Fukuoka aufzutreten. Sollte jemand unter euch aber einmal nach Fukuoka verschlagen, empfehle ich euch, die lokale Musikszene zu unterstützen und die Livehäuser der Stadt unsicher zu machen. Und wenn ihr könnt, nehmt auf jeden Fall ein Konzert von REX mit – es lohnt sich!
REX auf Social Media
Wenn ihr neugierig geworden seid und REX (ortsunabhängig) unterstützen wollt, dann findet ihr hier die Social Media Kanäle der Band.
Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von:
Uto Izuka (Artist Photo/Live Photo)
Mayukh Banerji (Live Photo)
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