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Deströyer 666 – Motzen statt kleckern

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DESTRÖYER 666 – „Call Of The Wild“

Veröffentlichungsdatum: 23.02.2018
Länge:  19:52 Min.
Label: Season Of Mist
Stil: Thrash/Heavy Metal

DESTRÖYER 666 lassen sich gern viel Zeit zwischen den Veröffentlichungen, was Fans seit den siebenjährigen Pausen zwischen „Cold Steel… for an Iron Age“(2002), „Defiance“(2009) und „Wildfire“(2016) bemerkt haben dürften. Nach 15 läppischen Jahren erscheint nun erstmals wieder eine EP der einstigen „Australier“. Ob die was taugt? Schließlich vereint das Kind von K. K. Warslut seit jeher viele Spielrichtungen in seinem „Thrashy“ Heavy Metal.

Auch auf „Call Of The Wild“ werden wieder Black, Melodic Death und zu einem gewissen Grad auch Power Metal bedient. Der Gesang auf dem Titeltrack verdutzt mich leicht, ist das ein POWERWOLF-Überbleibsel? Aber immer mit der Ruhe, schließlich ist vom Altbekannten ja genug übrig geblieben: die herrlichen Überleitungen, griffige Riffs und ein für Thrash Metal sehr dunkler Grundton. Da verbirgt sich wie immer die Gefahr, von all den Elementen zu viele auf einmal aufzutragen. Da geht so ein klassischer Crowd-Pleaser wie „Violence Is Golden“ leider irgendwann zu weit. Trotzdem fühle ich mich zwischen den wellenbrechenden Riffs sehr wohl, das lasse ich mir – genauso wie das Solo – nicht nehmen!

ETWAS MEHR WÜRZE, BITTE!

Mit der Zeit nimmt meine Begeisterung für den Kurzspieler allerdings ab, vor allem, da sich die Band in knapp 20 Minuten nicht komplett entfalten kann. Nach dem grotesken „Stone By Stone“ und dem stampfenden Fäusteballer „Call Of The Wild“ fällt zumindest das Ende von „Trialed by Fire“ besonders positiv auf. Aber an genau dieser Stelle, nämlich als ich den herrischen Schrei vernehme, der die melancholische zweite Hälfte des Tracks ankündigt,  sind bereits 90 Prozent der Bespaßung vorbei. Nach zwei Jahren Pause erhoffe ich mir da einfach mehr Material. Entsprechend schnell nutzen sich die allesamt recht ähnlich vertonten Songs ab. Ich kann die abgehackten Rufe in den Strophen nur dann ertragen, wenn mir mehr von „Trialed By Fire“ geboten wird.

Meine einzige Bitte bleibt: Bringt endlich ein neues Album heraus! Und würzt es mit etwas mehr Black Metal!

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Diese Review wurde gesponsert von dem unablässlich auf mir rumhackenden Hannes.

Autorenbewertung

7
DESTRÖYER 666 bewegen sich in einer Komfortzone - sowohl musikalisch als auch zeitlich. Meinen Appetit auf eine neue LP hat "Call Of The Wild" durchaus angeregt. Nur fehlt da irgendwie noch der größere Zusammenhang.
ø 3.5 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ gewohnt hohe Headbangrate
+ vielfältig
+ endet mit einem Knall

Nachteile

- zu kurzweilig
- schnell abgenutzt
- nicht genügend Black- und Death-Einfluss

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