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Drei-Tage-Bart(h) – Bericht BMOA 2017

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Beschauliches Barth – Die Location vor Ort

Das kleine, aber sehr feine Black und Pagan Festival im beschaulichen Ostsee-Urlaubs-Örtchen Barth ging dieses Jahr in die 19. Runde. Unser SILENCE-Magazin war zum zweiten Mal mit von der Partie beim Barther Metal Open Air (kurz: BMOA 2017). Meine Reise zum beschaulichen Urlaubs-Örtchen Barth startete aber erstmal wenig rasant, als ich früh um vier feststellen musste, dass der Zug ausgefallen ist. Irgendwann 10 Stunden später habe ich Barth dann aber doch erreicht. Deshalb:

Regel Nummer 1: Traue nicht den öffentlichen Verkehrsmitteln!

Angekommen in Barth, war das Festival-Gelände schnell gefunden. Es befindet sich in Steinwurf-Nähe zum Bahnhof Barth und durch pilgernde Metalheads kann man es sowieso nicht verfehlen. Der Zeltplatz ist in einem kleinen Park mit vielen Bäumen, die einem reichlich Schatten spenden. Das Festivalgelände ist gleich nebenan, oder sagen wir mal, ein paar Höhenmeter darüber. Pluspunkt gibt es hier für Sitzmöglichkeiten an der Freilichtbühne. Ja, für die Bands ist dieser Ort eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, da sich die Crowd durch die Sitzränge extrem verteilt. Für Besucher ist es allerdings ein mega Entspannungsfaktor, wenn die müden Knochen nicht mehr stehen wollen.

Das kleine Festival, was dieses Jahr ca. 1000 Besucher anzog, hat (fast) alles, was seine großen Brüder auch im Angebot haben. Es gibt genügend Dixie-Toiletten, die auch sehr gut in Schuss gehalten werden. Für Menschen wie mich, die ihr Toilettenpapier vergessen haben, war immer irgendwo eine Klorolle griffbereit, außer vielleicht in den Abendstunden, wo die Toiletten im Hot-Seat-Modus bedient wurden. Zusätzlich zu den Dixies gabs auch einen kleinen Toilettenwagen, wo man für kleines Entgelt neben der Toilette auch fließend Wasser am Wasserhahn benutzen konnte. Fressbuden und Bierstände gab es in ausreichender Zahl. Die Auswahl war sehr gut, ob man nun Pizza, Chilli oder Bratwurst mochte. Alles war vertreten. Alkoholische und alkoholfreie Getränke gab es in ausreichenden Mengen und vielfältiger Varianz. Neben Bier gabs einen Met-Stand und einen Cocktail-Stand. Essen und Trinken war absolut bezahlbar.
Merch-Stände gab es auch sehr zahlreiche, die Patches, CDs, Vinyls und natürlich Oberbekleidung verkauften, unter anderem die Stände von Trollzorn Records, Einheit Produktionen, Ketzer Records, Human to Dust Records und Immortal Frost Productions. Das Kurioseste dieses Jahr auf diesem Festival war für mich definitiv ein Massagezelt. Wem jetzt Duschgel, Grillkohle oder dergleichen ausgegangen ist, der konnte auch eine der zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten in der nahen Umgebung aufsuchen. Einziges Manko – auf dem Festivalgelände gibt es keine Dusche. Deshalb:

Regel Nr. 2: Wer Duschen will, muss kreativ sein!

Vom Regen in die Traufe – Festival-Tag 1

Die pirate-themed Folk Metal-Australier von LAGERSTEIN debutieren auf dem 19. Barther Metal Open Air. Die sechs Piraten haben sich für diesen Sommer ein Haus in Ungarn gemietet, um möglichst viele Festivals in Europa bespielen zu können. Leider verpasse ich den Auftritt fast gänzlich, da ich zu dieser Zeit noch am Eingang in der Schlange stehe, weshalb Flo hier für euch zugeschaut hat: Die Jungs von LAGERSTEIN eröffnen das BMOA mehr als würdig und können durch Herz und extrem gute Laune die Gäste, welche es bereits aufs Festivalgelände geschafft haben, begeistern und mitreißen. Schon bei der ersten Band, quasi in der Aufwärmphase, das Bedürfnis zu haben, sich zu bewegen und die ganze Zeit vor sich hin zu grinsen, ist eine starke Leistung, die die Piraten hier abliefern. Besonderes Highlight: eine Coverversion von „So ein schöner Tag“, welches wohl eher bekannt ist als das Fliegerlied.

Eine etwas ungewöhnliche Folk Metal-Band sind YMYRGAR aus Tunesien. Sowohl der Name der Band als auch deren Outfits lassen vermuten, dass hier keine arabischen Klänge zu hören sein werden. Sie spielen ganz klassischen nordischen Folk Metal mit Tin Whistle, Violine und Lead Gitarre und zaubern dabei schöne Klänge. Leider kann die Band damit nicht alle begeistern. Es ist immer noch recht karg besiedelt vor der Bühne. Ich verfolge das Treiben der Band schon etwas länger und erfreue mich, dass sie auch bisher unveröffentlichte Tracks spielen. Für mich haben die sieben jungen Musiker aus Tunesien ein enormes Potenzial, deshalb ist sie einer meiner Geheimtipps.

Mit ARS VENEFICIUM steht nun Black Metal auf dem Programm. Die Herren aus Belgien bringen harschen Black Metal mit allerlei fiesen Blast Beats und kratzigen Vocals. Eben alles, was dazu gehört. Trotzdem ist der Auftritt an vielen Stellen sehr melodisch und kann dadurch meine Aufmerksamkeit wecken. Ich werde mir das Debüt-Album mal genauer anhören.

Auf ARS VENEFICIUM folgt gleich die nächste Black Metal-Combo. DRAUGGARD aus Russland spielen eine Mischung aus Black und Thrash Metal. Leider kann die Band mein Interesse nicht wecken. Ich finde den Auftritt recht generisch und unmelodisch, weshalb ich mich kurzerhand für eine Fress- und Bierpause entscheide.

Kurz darauf spielt einer meiner Highlights dieses Festivals: WELICORUSS. Ursprünglich kommen die Herren aus Sibirien. Die Band hat sich aber entschieden, ihren Lebensmittelpunkt nach Prag zu verlegen, da sie sich von dort besser ums Booking kümmern können. Langsam füllt es sich auch ein wenig mehr vor der Bühne, da die symphonischen Melodien allerhand Leute anlocken. Schade, dass der Regen und einige kleine technische Probleme, die aber gekonnt und schnell umschifft werden, das Erlebnis etwas trüben. Es wird leider auch nicht der letzte Regen des Festivals bleiben.

Nach WELICORUSS betreten DJEVELKULT die Bühne. Hier handelt es sich um erbarmungslosen Black Metal mit sehr präsenten Vocals aus dem Mutterland des Black Metals – Norwegen. Ohne viel Schnick-Schnack also wird uns klassischer norwegischer Black Metal präsentiert. Der Regen wird wieder etwas seichter, dadurch wird es auch wieder etwas voller.

TEMPLE OF OBLIVION präsentieren zwar auch Musik, die dem Genre Black Metal zuzuordnen ist, jedoch fangen die gebürtigen Sachsen damit eine gänzlich andere Stimmung ein. Die Band präsentiert sich in langen schwarzen Roben und widmen sich historsichen Themen. Der Klang ist ebenso mystisch wie die Aufmachung. Es wird bereits jetzt deutlich, dass das BMOA 2017 mit einer ordentlichen Vielfalt aufwarten kann.

UADA ist der auserwählte Headliner des ersten Tages. Die Band hat zwar bisher nur ein Album in petto, trotzdem ist dieses so extrem gefragt, dass es nun ausverkauft ist. Kein Wunder also, dass die Band den ersten Abend des BMOAs 2017 headlinen darf. Ich bin leider durch die 12-Stunden-Zugfahrt so abgemattet, dass ich die Umbaupause nicht überlebe. Für Flo war die Show von UADA aber ein gelungenes Highlight: Die Show der vermummten Schwarzmetaller aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten lässt mir den Atem stocken. Durch viel Nebel und überwiegend weißes Licht erscheint die Bühne mit einem Mal wie ein mystischer Schwarz-Weiß-Film. Die Gesichter der Band bekommt man nicht zu sehen, lange Kapuzen verdecken die Köpfe des Quartetts. Die Klänge sind voller Kälte, Energie. Raue und gleichzeitig mystische Melodien hallen durch die Freilichtbühne in Barth, die – nebenbei bemerkt – zu diesem Zeitpunkt sehr gut gefüllt ist. Der Auftritt ist für mich absolut gelungen und schafft es sogar, mich in eine Art Trance zu versetzen.

Erstmal ein Frühstück – Festival-Tag 2

Der Tag ist noch jung und wir erfahren, dass die Bands HASSMORD und MYRD leider nicht zum BMOA 2017 kommen konnten. Somit beginnt der Festivaltag ganz entspannt um 13:30 Uhr mit ARTES ORBIS. Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, ob selbst geschmiert oder von den zahlreichen hiesigen Bäckereien in der Stadt.

Regel Nr. 3: Ein ausgiebiges Frühstück erleichtert den Start in den Tag!

Die Band ARTES ORBIS ist aus dem nahe gelegenen Greifswald angereist um ihre Art des Black Metals zu präsentieren. Was mir sofort auffällt: die Vocal-Parts werden unter dem Gitarristen und dem Schlagzeuger aufgeteilt. Die Stimme vom Drummer gefällt mir etwas besser. Sie ist ein wenig kräftiger. Der Auftritt ist dynamisch und kann als Opener gut einheizen.
Abwechslungsreich, wie das Barther nun mal ist, gibt danach Viking Metal zu hören.

VANIR aus Dänemark präsentieren sich mit guter Laune und Sänger Martin Håkan teilt gerne seinen Met mit der Crowd. Die Musik ist melodisch und eingängig. In der Mitte des Gigs fällt kurzerhand das Hauptmikrofon aus. Dieses hat wohl vom Regen, der nun auch wieder einsetzt, ein paar Macken bekommen. Die Band bleibt locker und tauscht es einfach kurzerhand gegen ein anderes Mikrofon aus.

Aus Deutschland beehrt uns eine Black Metal-Band der etwas anderen Art. Wer jetzt schrilles Geschrabbel erwartet, sollte sich THORMESIS mal genauer anhören. Die dunklen Black Metal-Passagen werden durch stimmigen Klargesang und Black’n’Roll-Parts ergänzt. Die Band versprüht einen melodisch-melancholischen Charme und ist so gefühlvoll und abwechslungsreich, dass selbst ich, die normalerweise um deutschen Black Metal einen Bogen macht, sichtlich begeistert ist. Mein zweiter persönlicher Geheimtipp für dieses Festival.

Und wieder wird schwungvoll das Genre gewechselt. Nun beehrt uns die sympathische Folk Metal-Band SVARTBY aus Russland. Eine gewisse finnische Folk-Metal-Band scheint ein großes Vorbild der russischen Band zu sein, denn das Konzert ist von humpa-artigen Klängen geprägt. Der Sänger, mit seiner schlaksigen Gestalt, ist eine absolute Hausmarke. Der Auftritt ist super erfrischend und extrem witzig.

FIMBULVET aus Thüringen bringen sehr melodischen, deutschen Pagan Metal nach Barth. Besonders gefallen mir die Klargesang-Passagen und die Freude, mit der sie auf der Bühne spielen. Die Band kann mittlerweile mit sechs Alben überzeugen und spielt bereits zum dritten Mal auf dem BMOA. Ein Wiederkommen ist sicher!

SURTURS LOHE ist ein richtiges deutsches Pagan Metal-Urgestein, das mit seiner stimmungsvollen Musik seit 1996 viele Herzen erobert. Die Atmosphäre ist angenehm entspanned, da auch viel mit Flöte, Gesang und Akustikgitarre experimentiert wird.

Mit den Worten „Meine Damen und Herren wir sind TROLLFEST aus Norwegen“ werden wir von den sympathischen Folk-Metallern im Tropen-Safari-Look begrüßt. Sie haben vor 10 Jahren auf dem BMOA ihren ersten Auftritt überhaupt gefeiert und kommen nun wieder in das beschauliche Ostsee-Örtchen. Der Auftritt ist energiereich und charmant witzig. Wir bekommen unter anderem Songs wie „Professor Otto“, „Steel Sarah“, „Gigantic Cave“ zu hören. Es gibt keinen TROLLFEST-Auftritt ohne das Britney Spears-Cover „Toxic“, zusätzlich gibt es noch Beachparty-Stimmung mit einem Cover von „Copacabana“ im TROLLFEST-Style. Es ist extrem voll, weshalb TROLLFEST für mich der persönliche Headliner ist.

Einen passenden Stimmungswechsel nach dem Klamauk von TROLLFEST leiten TEMPLE OF BAAL ein. Die Band aus Frankreich spielt eine Mischung aus Death und Black Metal. Mit bereits fünf veröffentlichten Longplayern hat die Band reichlich Auswahl an Tracks, die sie der Festival-Gemeinde in Barth präsentieren kann.

IMPERIUM DEKADENZ sind aus Baden-Württemberg angereist und mit 6 Studioalben schon etwas länger in der Black Metal-Szene unterwegs. Mit englischen sowie deutschen Texten und eher harmonischen Passagen können sie die Festivalbesucher überzeugen.

Headliner des Freitags auf dem BMOA 2017 sind BATUSHKA. Wer die melodische Black-Metal-Combo aus Polen sehen will, muss eine ganze Portion Geduld mitbringen. Aus einer einstündigen Umbaupause wurden fast zwei Stunden. Auch diesen Headliner überlebe ich nicht. Mich hat es irgendwann aus den Socken gehauen, dass ich mich entschied, in meinen Schlafsack zu krauchen. Flo hat sich BATUSHKA für euch näher angesehen: Wieder ein Headliner, bei dem niemand sein Gesicht zeigen will. Sind im Black Metal die Musiker scheu geworden? Das Bühnenbild der Polen ist atemberaubend aufwendig und sehr anschaulich (das möchte bitte auch so sein nach 105 Minuten Umbaupause). Rote Wandteppiche, Kerzen und ein Altar verzieren die Bühne. Masken und schwarze Roben mit okkulten Symboliken sowie der eher steife, „brave“ Stand der Bandmitglieder auf der Bühne lassen die Polen wie Messdiener einer schwarzen Messe erscheinen, die uns alle verfluchen soll. Mehrstimmige kirchliche Chorgesänge treffen auf Black Metal. Sehr mitreißende und beeindruckende Show! Ob die bloße Musik aber ohne diese Show genau so gut ankommen würde, darüber bin ich mir nicht sicher.

Festes Schuhwerk ist ein Muss – Festival-Tag 3 

Der Samstagmittag beginnt mit MOGH aus dem Iran. Die Band spielt eine außergewöhnliche Art von Black Metal mit Operngesang und Keyboard. Die Vocals sind harsch, was aber zum Stil der Band passt.

Mit CHAOS AND CONFUSION steht nun eine Band an, die sich den Klassikern von HYPOCRISY widmet. Die Vocals des Sängers finde ich gewaltig und dem Original sehr nah. Die Stimmung ist ausgelassen, schon wegen den schrägen Ansagen à la „Das Musikerleben ist hart“.

Wie der Name BLOOD FIRE DEATH schon vermuten lässt, covern die Bruchsaler Songs einer „gewissen“ Band namens BATHORY. Vor und auf der Bühne herrscht eine gute Stimmung. Main- und Backing-Vocals sind exzellent und zu meinem Amüsement erfreut sich bei den Klassikern besonders das etwas gesetztere Publikum.

Die Viking/Folk Metal-Band BALDRS DRAUMAR erzählt musikalisch auf der Bühne eine interessante Geschichte über den König Radbod (dt. Rotbart). Witzig finde ich, dass Sänger Wildgeraesch barfuss auf der Bühne erscheint. In den verschiedenen sehr melodischen Songs kann man die Geschichte des Königs gut mitverfolgen.

Mit DISTASTE kommt eine Grindcore/Brutal Death Metal-Band. Das Genre stößt bei mir leider eher auf Abneigung (engl. Distaste), weshalb ich mal wieder eine Bierpause einlege.

DRUDENSANG ist dann wieder mehr mein Fall. Es ist Black Metal, kann mich jedoch durch sehr melodische Gitarren und wundervollen Klargesang überzeugen. Bis jetzt hat die Band aus Bayern nur ein paar Demos veröffentlicht, kann die 45 Minuten Spielzeit aber mit ihren langen Songs sehr gut füllen. Bis fast zum Ende des Gigs halte ich den Mann an den Synthesizern für eine Attrappe, weil er sich kaum bewegt und bin sichtlich überrascht, als die vermeintliche Attrappe dann zu Fuß die Bühne verlässt.

Mit VREDEHAMMER aus Norwegen bekommen wir eine der wenigen Death Metal-Bands auf dem BMOA 2017 zu hören. Die Ränge sind gut gefüllt. Den Leuten scheint die Abwechslung in der Running Order genauso gut zu gefallen.

Auch FIRTAN spielen Pagan/Black Metal. FIRTAN ist eine der wenigen Black Metal-Bands, die ganz bewusst auf Corpsepaint und schwarze Kleidung verzichten. Guter Black Metal muss eben nicht immer plakativ daherkommen. Durch deutsche Texte und sehr eingängige Passagen weiß die Band die Stimmung aufrecht zu erhalten.

Die nächste Band SCHRAT setzt wieder auf die bewährten Mittel. Allerdings nur optisch, denn SCHRAT kann mich durch eingehende Melodien und einem Hauch von Melancholie überzeugen.

Mit HARAKIRI FOR THE SKY hat sich das BMOA 2017 auch eine Post Black Metal-Band ins Line-Up geholt. Für mich ist es ein sehr gelungener Auftritt, denn die athmosphärische Hintergrundbeleuchtung in Blau- und Weiß-Tönen harmoniert wunderbar mit den herben, verzweifelten Vocals und den melancholischen Gitarrenriffs. Ein sehr angenehmer Auftritt von den Herren aus Österreich.

Headliner am Samstag ist THE COMMITTEE. Zu meiner Erleichterung nutzt die Band ihre einstündige Umbaupause nicht ganz aus. Die Herren aus dem internationalen Konsortium betreten mit schwarzen Sturmmasken die Bühne, was ich zugleich abstoßend und anziehend finde. Zu meiner Verwunderung wird auf eine Leinwand verzichtet. Dadurch wirkt der Auftritt leider ziemlich steril. „Katherine’s Chant“ ist mir trotzdem im Ohr hängen geblieben. Die Band zeichnet sich durch präsente, aber nicht im Vordergrund stehende Vocals und sehr melodie-getriebene Gitarren aus. Dadurch wirkte der Auftritt trotz stolzer 1,5 Stunden sehr kurzweilig und ist ein gelungener Abschluss des 3-tägigen Festivals.

Es fährt kein Zug nach Nirgendwo – Fazit 

Ich kann jedem Festivalgänger, der annähernd was mit den Genres Black und Pagan Metal am Hut hat, das Barther Metal Open Air wärmstens empfehlen. Die Bandauswahl war auch dieses Jahr wieder vielfältig und die Running Order sehr abwechslungsreich. Ich finde es auch sehr fair, dass jede Band mindestens 45 Mintuten spielen darf. Wenn es nach mir ginge, könnten die Headliner etwas früher spielen und dafür eine Band danach den Rausschmeißer machen. Für den vielen Regen kann ja bekanntlich der Veranstalter nichts und es hat sich Dank der vielen Bäume und der guten Organisation auch nicht zur Mega-Schlamm-Schlacht entwickelt. Wasserfeste Kleidung war aber dennoch ein Muss, deshalb:

Regel Nr. 4: Gummistiefel und Regencape sind das Non-Plus-Ultra der diesjährigen Festival-Bekleidung

Das Festivalgelände ist auf dem BMOA auch für nichtmotorisierte mit dem Zug zu erreichen. Damit das auch so bleibt, solltet ihr allerdings die Kampagne „Keine Bahn ist auch keine Lösung“ unterstützen, damit die Bahn auch weiterhin nach Barth fährt. Hier der Link zur Petition: http://www.keinebahnistkeineloesung.de/

 


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