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DYING EMBERS – Süße Melancholie

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DYING EMBERS – “Where Shadeless Dwell Frozen”

Veröffentlichungsdatum: 01.03.2019
Länge: 46:18 Minuten
Label: Black Sunset / MDD
Genre: Melodic Death Metal

DYING EMBERS? Das ist 2013 begonnene Solo-Projekt von Jürgen Schurz, der unter dem Pseudonym „Bloodthirst“ seit 2010 bei UNHALLOWED an der Klampfe steht. Das Projekt entstand aus dem Ehrgeiz heraus, Musik zu schaffen, welche bis zu einem gewissen Grad Einflüsse von IN FLAMES, SENTENCED, DARK TRANQUILLITY oder sogar METALLICA enthält. Diese wird dabei zu einem Klanggerüst geformt, das dunkel, episch, aber dennoch melodisch ist. Es arbeitet mit düsteren Vocals und Melodien, die das Potential haben, den Hörer mit ihrer bittersüßen Melancholie zu ergreifen. Kombiniert wird das Ganze mit Texten, die den Kampf mit inneren Dämonen und Ansichten über die dunkleren Aspekte des Seins offenbaren. Schließlich entstand nach einer langen Reise das Album „Where Shadeless Dwell Frozen“.

Highlights

Und los geht es mit dem ersten Song „Pursue the Light“, welcher meiner Meinung nach auch der Beste des Albums ist. Schon hier wird klar, was das Album zu bieten hat. Riffs, die richtig schön knallen, unterstützt von sehr passend eingesetzten Drums, bieten die Basis für den dunklen Gesamtklang. Dazu kommen mitreißende, teils zweistimmige Melodieläufe der E-Gitarre, die sich wunderbar einfügen, sowie anspruchsvolle, sich steigernde Soli. Im zweiten Song „Beyond the Crimson Haze“ zeigt sich dann auch die erste Keyboardmelodie, die einen weiteren Höhepunkt des Albums darstellt. Auch in einigen der folgenden Songs wird das Keyboard, jedoch etwas dezenter, eingesetzt.

Der Gesang ist meistens eher klar gehalten. Schurz erzeugt dabei mit seiner ruhigen, trotzdem kräftigen und tiefen Stimme im Stil von LORD OF THE LOST eine wunderbar düstere und melancholische Atmosphäre. Die Vocals unterstützen die Melodie, größtenteils wird sie jedoch weiter durch die Instrumentals erzeugt. Gelegentlich mischt sich auch gutturaler Gesang dazwischen, der allerdings noch ausbaufähig ist.

Kritikpunkte

Und damit sind wir nun bei der Kritik angelangt. Denn leider schafft es das eigentlich ziemlich gute Album nicht, dass der Funke so richtig überspringt. Auch nach mehrmaligem Hören bleibt recht wenig hängen, obwohl die Melodien im Vordergrund stehen. Das könnte auch daran liegen, dass recht wenig Abwechslung geboten wird. Außer dem Instrumental-Track „Where Shadeless Dwell Frozen“ sticht nichts so richtig heraus. Besonders in den Riffs ist zwar eine gewisse Variation vorhanden, aber der Gesamtklang bietet leider keinen richtigen Überraschungsmoment.

Zum Schluss möchte ich noch meine persönlichen Highlights des Albums vorstellen. Und da beginne ich gleich, wie vorher schon angedeutet, mit dem ersten Song „Pursue the Light“, den ich vor allem wegen des Refrains sehr gelungen finde. Und auch den zweiten Song „Beyond the Crimson Haze“ zähle ich insbesondere wegen der Keyboardmelodie ebenfalls zu meinen Favoriten. Nachdem im Mittelteil des Albums recht wenig passiert, liefert Schurz mit dem Rausschmeißer „Darkside“ nochmal ein starkes Stück mit interessanten Instrumentals.

Fans von düsterer Atmosphäre im Stil von LORD OF THE LOST lege ich dieses Album trotz eher geringer Abwechslung ans Herz. Und auch Fans des Melodic Death Metal sollten hier mal reinhören. Vielleicht gefällt es nicht jedem, aber schaden kann es nicht!


Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Robin

Autorenbewertung

6
Jürgen Schurz beweist, dass er es versteht, eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Trotz eher geringer Abwechslung ergreift einen die dunkle, süße Melancholie, die durch den außergewöhnlichen Gesang sowie schöne Gitarrenmelodien erzeugt wird.
ø 4 / 5 bei 6 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ düstere Atmosphäre
+ melodisch
+ gute Riffs

Nachteile

- wenig Abwechslung
- kein Song herausragend

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