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Ein halber Abschied: „Ein Abend mit ELUVEITIE“

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Am 6. Mai traf viele ELUVEITIE Fans der Schlag. Die Band gab bekannt, dass drei der sieben Musiker die Band verlassen werden, unter anderem auch Sängerin und Drehleiher-Spielerin Anna Murphy. Die Band gab weiterhin bekannt, dass noch einige Konzerte mit alter Besetzung gepielt werden. Die letzte Show in der Schweiz mit Anna Murphy (Gesang, Drehleiher), Merlin Sutter (Schlagzeug) und Ivo Henzi (Gitarre) fand am Freitag, dem 3. Juni in Basel statt.

Die Band lud unter dem Titel „ELUVEITIE & Friends – Ein Abend mit ELUVEITIE“ ein. Location war „Das Zelt“, ein Mietzelt, welches mitten in Basel aufgebaut war. Von außen erinnerte es an ein Zirkuszelt, von innen wirkte es nobel. Im Eingangsbereich lag ein roter Teppich, Kellner und Barceeper in Hemd und Weste servierten Bier und andere Getränke. Ungefähr eine halbe Stunde vor Beginn wurden die samtenen Absperrungen geöffnet und das Publikum strömte in die Manege. Im hinteren Bereich befand sich eine kleine Tribüne, auf der man für etwas teurere Tickets auch sitzen durfte. Die Bühne war mit metallenen Bäumen – auf denen Raben saßen – geschmückt. Welch ein wunderschönes Bühnenbild!

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Pünktlich um 20:00 Uhr ging es dann los. Ungewöhnlich, erst wurde ein Sample vom Veranstaltungsort „Das Zelt“ abgespielt und es wurde ermahnt, die Handys auszuschalten. Die Band kam nach und nach auf die Bühne und wurde herzlichst empfangen. Nebenbei verteilten einige Mitarbeiter Popcorntüten an das Publikum, auch mal etwas anderes bei einem Konzert. Der erste Teil des Abends wurde akustisch dargeboten. Wie schon der Titel der Tour versprach, war das Septet nicht alleine. Neben der bekannten Besetzung waren noch zwei weitere Künstler auf der Bühne. Fredy Schnyder am Hackbrett und Brendan Wade am Dudelsack und an den Percussions. Beide Musiker haben bereits an ELUVEITIE – Alben mitgewirkt. Die meisten Akustikstücke waren fast ausschließlich instrumental, besonders zu erwähnen: „A Rose for Epona„. Als der Akustik-Part des Abends endete, sprach Sänger Chrigel den Weggang der drei Musiker nochmals an und bedankte sich für die gemeinsame Zeit. Der gesamten Band fiel dieses Thema schwer und einige hatten Tränen in den Augen und schluckten schwer. Sogar viele Fans konnten in diesem emotionalen Moment ihre Tränen kaum zurückhalten.

Der Applaus für die drei Musiker war frenetisch und wollte gar nicht abbrechen, als könnte man mit immer währendem Applaus die Band vom Spielen und von dieser Trennung abhalten, die Zeit einfrieren.

Gefühlte Minuten später verebbte dann doch der Applaus und die Band spielte mit vollem Elan weiter und schmetterte nun den puren Folk- Metal hinaus, Gänsehaut! Besonders „Tegernako“ drang durch Mark und Bein. Wer hier still halten konnte, war kein ELUVEITIE Fan. Abgeschlossen wurde das Konzert, wie fast üblich, mit „Inis Mona„. Ich verließ das Konzert mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es war ein so emotionales und schönes Konzert, aber ich bin traurig, dass drei dieser großartigen Künstler nicht mehr mit ELUVEITIE zusammen auf der Bühne stehen werden.


Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Christian


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2 Kommentare

  1. WaynieBoy
    12. Juni 2016 bei 14:57 — Antworten

    Das ist hart… Anna gehörte für mich zum Kernstück der Band, ihr Gesang war so passend, die Kombination mit Chrigel einfach awesome! Diese Band war für mich so wie sie war, in dieser Gesangskonstellation von Slania bis zu Origins einfach perfekt. Wer auch immer als Ersatz kommen wird, FALLS es Ersatz geben wird… Ich wünsche den Neuen viel Glück und Erfolg, aber für mich wird ab jetzt ein Teil fehlen.

  2. 12. Juni 2016 bei 12:01 — Antworten

    Ich finde es schade, dass die drei Abschied von Eluveitie genommen haben, auch wenn die letzten beiden Alben nahezu identisch waren. Trotzdem macht es immer wieder Spaß reinzuhören und ich hoffe, dass ein würdiger Ersatz für zukünftige Alben gefunden wird.

    Dass Anna Murphy und Co. nicht ganz von der Bildfläche verschwinden werden, versteht sich aber vermutlich von selbst, denn die drei haben mehrfach angekündigt, dass sie sich an neue musikalische Projekte wagen wollen.

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