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Eine gewaltige Attacke – BUNGLER

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BUNGLER – The Nature of Being New
Veröffentlichungsdatum: 03.03.2017
Dauer: 33 Min.
Label: Innerstrenght Records
Genre: Hardcore

BUNGLER ist eine Band aus Buffalo im US-Bundesstaat New York, die sich „Nichtskönner“ nennt. Doch in ihrem mittlerweile dritten Album „The Nature of Being New“ beweisen sie durch gewaltige und attackierende Schwälle an Hardcore, was sie wirklich draufhaben. Bereits in der Introduktion ihres neuen Albums legen sie mit brutalen Gitarrenriffs, aggressiven Schlagzeugparts und den „besonders“ klingenden Screams direkt los und greifen den Zuhörer mit ihren Waffen des Hardcores an. Die drei Bandmitglieder machen Musik für fünf. Satte und auditiv stark verzerrte Gitarrenblöcke sorgen im Zusammenklang mit brutalen Drums und rhythmisch interessant eingesetzten Screams für das Erzittern des Gehörgangs. Jeder der zwölf Songs hat einen groovigen Grundrhythmus, der aber immer wieder von scharfen und teils schrillen Gitarrenakkorden unterbrochen wird. Somit entsteht eine Art unregelmäßiger und kurzer Tochter-Breakdown.

Bandfoto

In dem Album wird nicht nur viel mit Rhythmus und progressiven Elementen gespielt, immer wieder vorkommende helle Gitarrenspuren sorgen auch für einen spannenden Ausgleich zwischen hohen und tiefen Frequenzen. An manchen Passagen des Albums kann man klar die stilistischen Wurzeln von Punk und Metalcore heraushören. Teilweise werden sogar an SLIPKNOT angelehnte Elektropulte eingesetzt, die ähnlich wie die Anfänge von „Surfacing“ oder auch „Eyeless“ klingen. Durch den speziellen Style und die abgefahrenen, kreischenden Screams von BUNGLER bekommt das aber einen ganz eigenen Hauch. Was man von dem Album musikalisch gesehen erwarten kann, ist genau das, was die Band traditionell prägt und auch in bereits veröffentlichten Songs zum Vorschein gebracht hat.

BUNGLER – Digital Style

Man hat, grundsätzlich betrachtet, während des Albums nur wenig Zeit zum Abschalten, da die stürmischen Hardcore-Klänge schier ununterbrochen auf den Zuhörer einprasseln. Ist ja auch kein Wunder, denn die Band hat wirklich etwas zu sagen und beansprucht eine kollosale Leidenschaft für die Botschaft in ihren Songs. Schade eigentlich, dass die Band trotz ihrer einflussreichen Musik so unbekannt ist, bzw., dass über die Band so wenig bekannt ist, was aber sicherlich auch daran liegt, dass sie sich multimedial im Internet nicht sonderlich groß beteiligen und eher wirtschaftlich bzw. verkaufsorientiert denken. Aber davon mal abgesehen, ist ihre Hardcore-Musik auch nicht für den typischen Metalhead geeignet und wahrscheinlich findet die Band nur bei wenigen bestimmten Liebhabern Anklang.

Der Geist der Band verspricht reale Musik ohne „Bullenscheiße“:

„Real music. No bullshit“

…und zeichnet sich dadurch aus, dass sie diese für ihre Zuhörer machen. Demnach versteht sich die dreiköpfige Gruppe als Verstärker ihrer Community und als Konstruktion, die sich nach ihren Fans richtet.

„What we do we do for you. So you can have a band to do whatever you want to, dance however you want to, scream whatever you want to. No limits, no rules, no BS. Fake Fur can never grow.“

– so BUNGLER auf Facebook

Und mit ihrem provokanten Albumtitel („The Nature of Being [New]“) erwecken sie zumindest die Aufmerksamkeit der Denker unter den Metallern. Denn die Aussage „To be, or not to be, that’s the question…“ („Sein oder Nichtsein, das ist die Frage“ aus der populären Tragödie „Hamlet“ von Shakespeare stammend), die mit dem Titel einhergeht, wirft essenzielle und auch existenzielle Fragen auf und deutet darauf hin, auf potenzielle Antworten innerhalb der Songtexte des Albums zu stoßen.

Homepage

Bandcamp

 

Autorenbewertung

6
BUNGLER wird am dritten März diesen Jahres ein echt besonderes Album veröffentlichen, das man ab schlanken zehn Dollar schon jetzt digital vorbestellen kann. Durch ihren außergewöhnlichen Stil jedoch ist der Zuhörerkreis stark beschränkt und nur wenige Metaller werden angesprochen. "The Nature of Being New" ist nicht schlecht und kann gerne mal "reingezogen" werden, doch wirkliche Liebe und Zuneigung dafür zu empfinden ist eher problematisch, da die von der Band ausgehende Energie beim Zuhörer nicht so recht ankommt.Doch wie man in ihren Videos von Live-Auftritten sehen kann, werden die (wenigen) Zuhörer zu dieser Gegebenheit doch sehr stimuliert und können emotional berührt mittanzen.
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6 / 10 Punkten

Vorteile

+ besondere Scream-Art
+ interessante Rhythmen

Nachteile

- insgesamt etwas zu lasch

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