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Eine kurze, lange Reise – THE MORPHEAN

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THE MORPHEAN – A Long Journey
Veröffentlichungsdatum: 21.10.2016
Dauer: 23 Min.
Label: Noisehead Records
Stil: Modern Death Metal

Death Metal ist heutzutage scheinbar ein breitgefächerter Begriff – hätte man es mir nicht gesagt, hätte ich „A Long Journey“ von der österreichischen Truppe THE MORPHEAN jedenfalls nicht als solchen eingestuft. Ja, ich war mir nicht mal sicher, ob ich es überhaupt mit der richtigen Band zu tun habe, oder ob es zwei verschiedene Gruppen dieses Namens gibt – Wikipedia, die Encyclopaedia Metallum und sogar die offizielle Bandpage schienen zu Releasezeiten jedenfalls nichts von besagter EP zu wissen.

Technische Details beiseite, muss man allerdings sagen, dass hier ein ordentlich kraftvolles Werk vorliegt. Derb nach vorne gehend und voller roher Energie zeigt die EP keine Kompromisse: Schlagzeug und Sänger beweisen deftige Hardcore-Punk-Attitüden, und auch das generelle Tempo der Platte wäscht einem die ersten drei Songs lang erstmal den Schädel. Aber auch etwas Melancholie scheint bei dem ganzen Geholze durch, besonders bei „Through Your Eyes“ und „Words and Signs“, wovon besonders ersterer eine eher „leidende“ und düstere Atmosphäre aufweist.

Spoken Words erfüllen teils einige ruhigere und unverzerrte Parts (von denen es nicht allzu viele gibt), der Rest hält sich wunderbar knackig – und vor allem kurz. Gerade mal 23 Minuten hat das energiegeladene Werk, und so schnell und spontan es anfängt, endet es dann auch. Überflüssiger Krimskrams, wie Clean Vocals oder Akustik-Parts, fällt dabei ganz weg, die Hardcore-Attitüde bleibt über die ganze Laufzeit bestehen, und so passt auch das ganz gut ins Konzept. In der Kürze liegt die Würze – endlich mal ein Beispiel, wo dies auch zutrifft.

Eher dem Punk als dem Death Metal zuzuordnen, zeigt sich „A Long Journey“ also als geballtes, energisches Kurzwerk mit passendem melancholischen Hauch in der Mitte. Der Sound stimmt, die Einstellung passt, die Power ist da – mehr braucht es gar nicht. Aber Leute – arbeitet mal an eurer Internetpräsenz.

Autorenbewertung

7
Eher dem Punk als dem Death Metal zuzuordnen, zeigt sich "A Long Journey" also als geballtes, energisches Kurzwerk mit passendem melancholischen Hauch in der Mitte. Der Sound stimmt, die Einstellung passt, die Power ist da.
ø 4 / 5 bei 2 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ hält die Energie konstant oben
+ kurz und geballt

Nachteile

- nicht sehr lang
- Death Metal?

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1 Kommentar

  1. Mum
    19. Januar 2017 bei 15:23 — Antworten

    The Morphean, verzeiht mir meine Meinung, aber ich musste unweigerlich an the Animal aus der Sesamstraße denken. Singt der jetzt? Aber ansonsten Musikalisch sicher solide.

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