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Es brennt lichterloh im Untergrund
IGNITION – We Are The Force
Veröffentlichungsdatum: 29.04.2016
Dauer: 19 Minuten
Label: Roll The Bones Records
Kennt noch jemand Synasthasia oder Blood Of God? Warum ich das frage? Na ganz einfach: In IGNITION finden sich einige ehemalige Mitglieder dieser beiden Kapellen und tun das, was sie am besten können, nämlich Power Metal amerikanischer Prägung spielen und dabei auch etwas moderner vorgehen. Es hat eine Weile gedauert, seit man zuletzt ein musikalisches Lebenszeichen von Bandkopf Dennis Marschallik vernommen hat, aber die Wartezeit hat sich gelohnt, wie IGNITION auf ihrer ersten EP „We Are The Force“ eindrucksvoll zur Schau stellen.
Schon der einleitende Titeltrack brettert mächtig los und lässt keinen Zweifel aufkommen, dass hier erfahrene Musiker am Werk sind. So weiß nicht nur das griffige Riffing zu überzeugen, besonders der starke Gesang begeistert auf Anhieb, bevor dann die Gangshouts im Refrain zum Mitsingen anregen – live garantiert ein Brett. „A Whisper From The Dark“ kommt im Anschluss mit fettem Gestampfe daher, wobei das Hauptriff glatt aus der Feder von Amon Amarth stammen könnte. So sieht ein gekonnter Blick über den Tellerrand aus! Wieder einmal mag der Refrain nicht mehr aus den Gehörgängen weichen, veredelt wird die Nummer von schnieken Chören kurz vor Schluss. Die anderen beiden Songs „I’ll Take The Shelter“ und „Reveal My Way“ setzen auf eine ähnliche Marschrichtung, bedienen sich also umfassend bei Kapellen aller möglichen Ausrichtungen, ohne dass der rote Faden dabei verlorengeht. Auf der zweiten Hälfte gehen IGNITION aber etwas getragener vor, und auch das Gitarrenspiel zeigt einen melodischeren Anstrich samt beschaulicher Soli. Angesichts der Tatsache, dass es sich bei der EP lediglich um einen Appetizer von vier Songs handelt, braucht man auf große Ausreißer also nicht unbedingt zu hoffen, was hier aber keinen Wermutstropfen darstellt. Angesichts der Laufzeit von knapp zwanzig Minuten geht die straighte Ausrichtung vollkommen in Ordnung.
Besonders hervorzuheben ist auch die glasklare und schön druckvolle Produktion, die wie die Faust aufs Auge passt. Von den Drums bis zu Dennis‘ markanter Rockröhre hat alles den nötigen Wumms und zugleich eben den Charakter, den diese Art von Musik verlangt. Etwas weniger Liebe ist dagegen ins sehr schlichte Cover-Artwork geflossen, das leider nicht als Blickfang bezeichnet werden kann. Dafür stimmt die Musik, die angesichts der modernen Ausrichtung samt vereinzelter Growls, wie man sie insbesondere bei Synasthasia zu schätzen gelernt hat, auch Leute ansprechen dürfte, die ansonsten wenig mit Power Metal anfangen können. Man darf also aufs Album gespannt sein, wo ein paar kleine Exoten sicher eine sinnvolle Erweiterung zum bestehenden Grundgerüst darstellen dürften.
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Nachteile
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