Startseite»Reviews»Core»EWIG.ENDLICH. – auf Grund (gelaufen?)

EWIG.ENDLICH. – auf Grund (gelaufen?)

0
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

EWIG.ENDLICH. – „Auf Grund“

Veröffentlichungsdatum: 13.04.2018
Länge: 55:03 Min.
Label: Dedication Records / WOOAAARGH
Genre: Post Hardcore

Immer wieder stolpere ich über Alben, bei denen ich mich sofort wohl fühle. Bei denen ich ruhigen Gewissens sagen kann: „Kauft euch das!“. Leider kommt es aber auch ab und an vor, dass ich Dinge höre. Dinge, denen ich in meinem Kopf nur sehr schwer einen Platz zuweisen kann. „Auf Grund“ von EWIG.ENDLICH. ist genau so ein Fall. Warum?

Zunächst einmal fällt direkt beim Öffnen auf, dass sich auf dem Album Songs finden, die gerne mal die 7 Minuten-Marke knacken. Das allein hat mich schon vor dem Drücken des Playknopfes skeptisch eine Augenbraue heben lassen. Bereits der erste Track „Menschenkind“ kratzt fast an der 9. Solche Spielzeiten kenn‘ ich meist aus ganz anderen Bereichen der gitarrenlastigen Musik. Aber das muss ja keinesfalls ein schlechtes Zeichen sein, nur eben direkt untypisch. Außerdem sind die Titel allesamt in deutscher Sprache. Auch so ein Punkt, der gerne mal nach hinten losgehen kann. Egal, das war ja nur der optische Eindruck der Playlist. Beim Hören der einzelnen Stücke macht sich bei mir ein gewisses Unbehagen breit. Da hätten wir zum einen den Sound. Ok, es ist eine Eigenproduktion, aber bei vielen Passagen verstehe ich leider die Vocals nur sehr schwer. Nicht, weil sie unverständlich sind, sondern einfach zu leise im Vergleich zur Musik. Zum anderen sind da die Lyrics. Hier wird es mir stellenweise zu ernst, oder sagen wir lieber „zu poetisch„. Melodisch betrachtet finden sich schon sehr nette Fetzen. „Schwarz Und Stern“ hat zum Beispiel einen tollen Refrain, danach aber eine Gedichtpassage, mit der ich garnix anfangen kann. Ich möchte das Album nicht schlecht schreiben, aber ich denke, meine Ohren sind dafür wohl die falsche Zielgruppe. Wer auf dunkle Lyrik steht, sollte hier aber dringend mal reinhören. Auch, wenn man sich in dem musikalischen Genre nicht zu Hause sieht. Eine Bewertung lasse ich aus genannten Gründen aber sein, da hier definitiv viel Arbeit und Liebe drinsteckt, ich aber die Texte nicht wirklich bewerten kann. Soviel Kulturbanause muss ich mir leider eingestehen.

EWIG.ENDLICH. auf Facebook


Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

Big in Japan - FEAR, AND LOATHING IN LAS VEGAS live

nächster Artikel

TRYNITY - Eine Geschichte auf Albumlänge

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert