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FINSTERFORST – Ein epischer Brocken
FINSTERFORST – “ZERFALL”
Veröffentlichungsdatum: 02.08.2019
Länge: 78:58 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Folk Metal
Aus den Tiefen des Schwarzwaldes hauchten über die letzten Monate immer wieder Ausschnitte neuen, vielversprechenden FINSTERFORST-Materials in die weite Welt hinaus. Was diesen Songschnipseln noch nicht abzusehen war, ist das wahre Ausmaß jenes neuen Albums.
Fangen wir außen an. „Zerfall“ präsentiert sich erst einmal mit einem Albumcover, welches an eine, ja, zerfallene Version der bewaldeten Tallandschaft erinnert, die vorne auf der „Rastlos“ zu sehen war – jenem Album, welches den Übergang vom alten, lebhaft-fröhlicheren FINSTERFORST-Stil zur neuen, schwerfällig-ernsten Ära markiert. Wo wir schon beim Stil sind: Falls ihr das Spaßalbum „#YOLO“ doof fandet – hier habt ihr das Kontrastprogramm!
Bombastisch und langsam, schwer und doch atmosphärisch, melodisch und dennoch voll massiver Durchschlagskraft, so in etwa ließe sich „Zerfall“ beschreiben. Das kürzeste der fünf Lieder dauert stattliche acht Minuten. Das längste 36. Neben der Songdauer ist auch am Sound alles massiv: Das Keyboard (der gewohnte, ultra-heavy Schwarzwald-Bläser-Sound), die Chöre, das Schlagzeug, die Gitarrenwand.
„Zerfall“ hat allerdings weitaus mehr zu bieten als nur langsames Gestampfe!
So etwa mit aggressiven Pagan-/Black-Metal-Ausbrüchen (siehe etwa den Opener „Wut“) und einer guten Portion akustischer, andächtiger Folk-Parts. Der Hit des Albums ist klar der Titeltrack selbst! Der fast schon übertrieben hymnische Chorus schafft es, trotz aller Catchiness seine majestätische Anmut nicht zu verlieren. Mit „Ecce Homo“ haben die Jungs allerdings diesmal alle Grenzen gesprengt, und ihr eigenes Konzept gekonnt auf die Spitze getrieben. Der 36-minütige Berg eines Liedes bietet eine musikalische Reise durch alles, was die Band ausmacht: Schwerfälliges, wuchtiges Geriffe trifft auf ruhige Clean-Passagen und schwarzheidnisches Geblaste (neuererdings auch mal postig untermauert mit schwebenden Gitarrenmelodien). An ein so gigantisches Werk wie dieses haben sich selbst FINSTERFORST bisher noch nicht herangewagt.
„Zerfall“ ist definitiv eines der massiveren Alben, die sich in meinem CD-Regal wiederfinden! Und ein schwerer Brocken, an dem man als Hörer lange zu kauen hat. Ganz klar eine der stärksten Scheiben, die die Schwarzwälder bisher geschaffen haben.
Hier gibt’s mehr dazu:
Autorenbewertung
Vorteile
+ Atmosphärisch
+ Episch
+ 36-Minuten-Lied
Nachteile
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