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FORMING THE VOID – Angenehm betäubt

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FORMING THE VOID – „RIFT“

Veröffentlichungsdatum: 17.08.2018
Länge: 44:07 Min.
Label: Kozmik Artifactz
Genre: Doom Metal, Sludge Metal, Noise

Was mich besonders dazu bewogen hat, mir „Rift“ von FORMING THE VOID anzuhören? Das Artwork! Ich meine, ein durchs Weltall fliegendes Mammut? Wie cool ist das denn bitte?!

Zugegebenermaßen klingt das vierte Studioalbum der Heavy Rocker aus Lafayette, Louisiana beim ersten Hören wie ein einziger doomiger Einheitsbrei. Lässt man das Album nur im Hintergrund dudeln, klingt jedes Lied von der ersten bis zur letzten Note irgendwie gleich. Gefühlskalte Taubheit regiert hier. Erst bei genauerem Hinhören merke ich, dass doch mehr Facettenreichtum darin steckt als anfangs gedacht.

Die Scheibe ist zwar vordergründig langsam und schwer, hinter den donnernden tief gestimmten Gitarren und der monoton schallenden Stimme verbirgt sich aber hier und da auch mal ganz zartes Saitengeklimper oder der behutsame Einsatz eines Keyboards.

Gesangliche Vielfalt? Fehlanzeige! 

Eins müsst ihr wissen: Als Fan von Heavy und Power Metal steht für mich der Gesang häufig im Mittelpunkt und spielt eine essentielle Rolle für das Gelingen eines Werkes. Es bedarf einer tollen Stimme, die mal hoch, mal tief sein kann, mal ganz leise und sanft ist, mal in wilde Schreie ausbricht – Hauptsache eindringlich! Von all dem spüre ich bei „Rift“ nichts. Wirklich nichts. Der Sänger James Marshall mag eine besondere Stimmfarbe haben, die mich stark an Glenn Danzig erinnert. Doch seine Art zu singen, hat mit der Danzigs rein gar nichts zu tun. Keine großen Emotionen, sondern seichte Monotonie – als fielen dem Sänger im Tonstudio ständig die Augen zu.      

Es ist verrückt!

Einige Titel fangen mit vielversprechend mystischem Sound an, aber sobald der monotone Gesang einsetzt, beginne ich, mich zu langweilen. Automatisch sind die Songs für mich versaut. Ich klammere mich krampfhaft an jedem kleinen Fitzelchen Abwechslung fest.

FORMING THE VOID auf Bandcamp: https://formingthevoid.bandcamp.com/
FORMING THE VOID auf Facebook: https://www.facebook.com/formingthevoid/

Autorenbewertung

6
Tonnenschwer und träge wie ein gigantisches Mammut. Mal ein Album ohne Titel, die längerfristig hängenbleiben. Stattdessen lehren mich FORMING THE VOID, mich ganz auf den musikalischen Moment einzulassen. Keine Tanzmusik, sondern ein atmosphärischer Sound, der bis ins Mark trifft. Dennoch ist und bleibt dieses Album für mich – Hintergrundmusik.
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6 / 10 Punkten

Vorteile

+ atmosphärisches Feeling
+ tolles Artwork
+ gut abgemischt
+ angenehm sanfte Übergänge zwischen den Titeln

Nachteile

- kaum Variation im Gesang
- vorwiegend rhythmisch statt melodisch
- extreme musikalische Gleichförmigkeit
- gefühlskalt

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