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Frischfleisch unter Alteingesessenen!

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VOID KING – There Is Nothing
Veröffentlichungsdatum: 21.6.2016
Dauer: 46:37 Min.
Label: Self Released

Manchmal frage ich mich, warum ich mich beim Gründungstreffen des Magazins als Spezialist für die Abteilung Stoner/Doom beworben habe. Während nahezu täglich neue Platten von irgendwelchen Death- und Black Metal Krachcombos bei uns eintrudeln, warte ich meistens vergeblich auf neues Material. Umso erfreulicher ist es, wenn man mal einen wahren Glücksgriff tätigt und sich die Band nur aufgrund ihres Namens unter den Nagel reißt. So geschehen bei dieser Platte. Also, wenn ihr in einer Band spielt, die coolen Stoner/Doom zockt und ’nen geilen Bandnamen habt, schickt uns verdammt nochmal euer Zeug!

Die 4 Bartfressen aus Indianapolis!
Die 4 Bartfressen aus Indianapolis!

Bereits der erste Blick aufs Cover ließ mich erahnen, auf was ich mir hier einlasse. Und meine Intuition sollte mich keinesfalls täuschen. VOID KING spielen einen mehr als anständigen Stoner Rock und waren mir bis zu dieser Veröffentlichung leider gänzlich unbekannt. „There Is Nothing“, welches übrigens von der Band selbst veröffentlicht wurde und nicht von irgendeinem Megalabel finanziert wurde, beinhaltet 8 Songs voll mit feinstem Rock´n´Roll, der nur so vor Facettenreichtum strotzt. Auf der einen Seite wird schleppender Doom zelebriert, auf der anderen Seite reckt man die Faust in den Himmel und rockt ordentlich ab. Die gerade einmal 2 Jahre bestehende Band zeigt auf ihrem ersten Album schon ganz genau, wohin ihr Weg führt und sagt den alteingesessenen Größen der Szene den Kampf an.

Frontfellfresse Jason Kindred
Frontfellfresse Jason Kindred

Während die ersten beiden Songs „Skull Junkie“ und „Raise The Flags On Fire“ wohl eher was für den Doomer sind, beginnt das Album spätestens mit „Brandy Knew“ dann auch endlich für den Stonehead. Überrascht bin ich vor allem vom richtig guten Gesang des extrem langbärtigen Jason Kindred. Wer diesen Kerl so sieht, denkt wahrscheinlich eher an versoffenen Kneipenrock, aber doch nicht an sowas! Merke: urteile nie nach dem äußeren Eindruck!
Weil das grad mit dem fuzzigen Rock so gut geklappt hat, macht die Truppe aus Indianapolis (Indiana) damit auch gleich weiter. „Canyon Hammer“ überzeugt vor allem durch den unglaublichen Druck, den dieser Song erzeugt. Hier wird geradezu eine Soundwand aufgebaut. Absoluter Höhepunkt des Albums ist für mich „Healing Crisis“, der den ganzen Facettenreichtum der Band noch einmal widerspiegelt. Begonnen wird mit feinstem Gezupfe auf der Akustik-Gitarre, ehe sich die Truppe immer weiter in den Titel hineinsteigert. Der erste Teil des Songs ist von grimmigen Gitarren gezeichnet, bevor man in einen Zwischenteil geleitet wird, in dem mich der Gitarrensound wahrlich verzaubert. Abgerundet wird das Stück von einem VOID KING-typisch doomigen Ende.
Letztes Lied der Platte: „That Was Not An Owl (DFI)“. Auch hier werden die Fuzz-Pedale von Gitarrist Tommy Miller wieder ordentlich massakriert und die Band zeigt nochmal ihr ganzes Können.

P.S.: Leider ist das Abspielen von „Healing Crisis“ bei YouTube nicht möglich, deshalb einfach „Canyon Hammer für euch 😉

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Void King

Autorenbewertung

8
Eine wirklich bemerkenswerte erste Veröffentlichung der 4 US-Amerikaner, die auf jeden Fall Bock auf mehr macht! VOID KING schaffen es, den Stoner endlich mal wieder frisch und nicht ausgelutscht klingen zu lassen. Es bleibt zu hoffen, dass die Band ihrer Linie treu bleibt und man sie hoffentlich bald auch mal in Europa bewundern darf.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ Sound
+ Cover
+ fette Stimme
+ klingt, als ob die Band schon ewig zusammenspielt

Nachteile

- teilweise nicht doomig genug
- bisher nur als Tape erschienen

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3 Kommentare

  1. Simon
    8. August 2016 bei 11:30 — Antworten

    Ich mach mal etwas Fremdwerbung. Hört mal bei der Braunschweiger Band Fuzziebär rein. Lach- und Krachgeschichten geht ziemlich ab!

  2. 8. August 2016 bei 7:15 — Antworten

    Ich weiß ganz genau, dass wir ne Menge von Van hatten, oder etwa nicht ;D

  3. 6. August 2016 bei 21:07 — Antworten

    Thanks for the great review. The CD will be available on 8/26 thanks to Off The Record Label. You can order here: http://www.clear-spot.nl/item/435920/void_king_there_is_nothing.html

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