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Für die etwas spezielleren Hörer – WAR BRIDES
WAR BRIDES – Regrets
Veröffentlichungsdatum: 28.04.2017
Dauer: ca. 31 Minuten
Label: Triple Eye Industries
Genre: Hardcore-Punk
WAR BRIDES = Hardcore-Punk. Durch Politik und Gesellschaftskritik beeinflusste Musik-Genres wie dieses sollten, gerade im heutigen Amerika, eine Vielzahl an behandelbaren Themen vorfinden. Ob die Jungs von WAR BRIDES aus Chicago ihre Aussagen jedoch auch gekonnt musikalisch in den Vordergrund drängen können, wird sich zeigen. Möglicherweise sind es ja sie, welche diesem doch mittlerweile etwas eingestaubten Genre mit „Regrets“ neuen Glanz verleihen können.
Eines vorweg: „Regrets“ ist sperrig. Sperrig im Sinne einer sehr dichten Klangfülle, welche teilweise nur ein Haar an Überladung vorbeischrammt und es somit erschwert, einen wirklichen Groove aufzubauen.
Genau so beginnt auch der erste Track namens „Clean“. Durch die gleich zu Beginn einsetzende Polyrhythmik des Schlagzeugs und des verzerrten Riffs wird schnell klar, dass „Regrets“ kein Album zum nebenher hören ist. Dieser Eindruck wird zusätzlich durch emotionsreiche Vocals unterstützt, welche in eigenartiger, jedoch passender Verbindung zum Klangbild stehen.
Schema F?
Dieser Stil zieht sich dabei durch das gesamte Album und wird dabei nur von wenigen Ausnahmen gebrochen. Eine dieser Ausnahmen ist „Designer Life“. Ein Song, dessen Fokus hörbar auf die Hardcore-Einflüsse gelegt wurde. Dies endet dabei in einem durchgängigen Riff, welches stark durch Drums und die wiederholt schwermutigen Vocals untermalt wird.
Diesem Schema folgen anschließend ebenfalls die beiden nächsten Tracks „Halitosis“ und „Ode To An Old Man“. Mit „Cubano“ ertönt dann ein Stück, welches beinahe experimentell anmuten lässt und wiederholt die Besonderheiten des Albums hervorhebt. Diese liegen unter anderem in den „heulenden“ Vocals, welche jedem Song eine leichte Dramatik verleihen, jedoch für “normalen“ Hörer gewöhnungsbedürftig sein sollten.
In „Human Cow“ und „Thyme“ verlagert sich das Klangbild nun wieder auf „punkigere“ Gefilde, welches sich durch schnelle Drums und Gitarren-Parts von den Vorgängern abheben.
Zum Abschluss packt „Marrow“ dann noch einmal beide Stilrichtungen unter einen Hut, schafft es aber nicht, sich noch einmal besonders hervorzuheben.
Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Rudi
Autorenbewertung
Vorteile
+ emotionsgeladene Gesamtstimmung
Nachteile
- teilweise überladenes und chaotisches Klangbild
- wenig bis kein Wiederhörfaktor
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