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Für die Rebellion

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FORTERESSE – Thèmes pour la rébellion
Veröffentlichungsdatum: 24.06.2016
Dauer: 43 min
Label: Sepuchral Productions

Wahrhaftig – diese Platte stellt gekonnt eine Ode an die rebellischen Aufstände in Kanada im Jahre 1837 (hauptsächlich zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppierungen der dort ansässigen Bevölkerung) dar und weiß diese musikalisch, stürmisch und mitreißend umzusetzen. Mit dem fünften Album der Franko-Kanadier kann ein Fan rauem, aber dennoch melodischem Black Metals definitiv nichts falsch machen. Stets vorantreibend, sägen sich markante Leadgitarren ins Hirn des Hörers und werden zusätzlich durch die hohen, grimmigen Schreie des Sängers verstärkt. Hier werden keine Gefangenen gemacht!

Anfangs ruhig und nur mit herannahenden Geräuschen einer Schlacht im kurzen Intro „Aube de 1837“ entlädt sich die volle Energie der Band sofort in „Spectre de la Rébellion“, welches förmlich über einen hinwegfegt. Volle Power und dennoch stets auf nachvollziehbares Songwriting bedacht, stellt der Opener sofort klar, was einen auf der Scheibe erwartet. Man kommt sich vor wie mitten in einer glorreichen und dennoch tragischen Schlacht. Ein Eindruck, den übrigens auch das tolle Covergemälde widerspiegelt. Hier ist wahre Leidenschaft am Werk.

In späteren Stücken, wie etwa „Par la bouche de mes canons“, wird zusätzlich hymnischer Klargesang eingesetzt, der die Songs noch epischer gestaltet. Paralellen zu NASHEIMs letztem Album „Solens vemod“ kamen mir hier sofort in den Sinn.

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Und so setzt sich das Album auf einem sehr hohen Niveau fort, wobei im späteren Verlauf die wirklichen Überraschungen ausbleiben und die Stücke doch immer recht gleichförmig aufgebaut sind. Dies wird den einen stören, jedoch artet dies durch die nicht zu hohe Spielzeit nie in Langeweile aus. Dazu ist das Songmaterial meiner bescheidenen Meinung nach einfach zu stark. Die schon oben angesprochenen prägnanten Leadgitarren erinnern in ihrer allgegenwärtigen Präsenz auch ein wenig an die mächtigen MGLA aus Polen, erzeugen jedoch eine ganz andere, eher mehr in der Folklore angesiedelte Stimmung, was sehr durch die Thematik der kanadischen Vergangenheit und des Völkerkampfes verstärkt wird, welche sich durch einen Großteil der bisherigen Discographie zieht.

Am Ende klingt das Album mit „Le dernier voyage“ ruhig aus und hinterlässt eine willkommene Ruhe nach diesem Sturm, welcher nur zwischendrin kurz noch durch das Sprachsample am Anfang von „Le Sang des héros“ unterbrochen wird.


Dies ist ein Gastautorenbeitrag von Oli.

Autorenbewertung

8
Eine klare Kaufempfehlung stellt dieses Album für alle Freunde old-schooligen und dennoch filigran gespielten Black Metals dar. FORTERESSE fügen damit ein weiteres Kleinod der kanadischen Szene hinzu, welche die letzten Jahre schon durch einige ähnlich gute Alben von etwa MONARQUE oder SOMBRES FORETS zu überzeugen wussten. Allein die vorhandene Gleichförmigkeit gibt ein wenig Grund zur Kritik, ansonsten kann ich dieses Album jedoch nur ans Herz legen.
ø 4.7 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ dichte Atmosphäre
+ tolle Leads
+ kraftvolle und dennoch nicht zu glatte Produktion

Nachteile

- Gleichförmigkeit der Songs

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2 Kommentare

  1. 26. Juli 2016 bei 10:47 — Antworten

    hm, ja, ich pflichte dir zu, dass das neue forteresse echt stark ist. mir ist es gar nicht eintönig in erinnerung geblieben. musikalisch klasse handwerk.

    das einzige, was mir bei der band prinzipiell aufstösst, sind die über alle werke nationalistisch geprägten texte und somit ist die band halt für mich zumindst gestorben. ebenso wie de neue pest noire platte, welche musikalisch klasse ist, aber ideologische eben nationalistischer bullshit. daher werd ich auch beide bands nicht in meinen i-net shows spielen. leider kann man nie unpolitisch sein. alles handeln hat auch politische stellenwerte im leben ……

    • Oli
      26. Juli 2016 bei 15:17 — Antworten

      Ja ist immer eine etwas zweischneidige Sache mit den politischen Inhalten, die ich bis jetzt allerdings bei FORTERESSE nicht in einem großen Maße ausmachen konnte. Die Thematik ist so gut wie allgegenwärtig, jedoch finde ich es schwer daraus abzuleiten das diese nationalistisches Gedankengut verbreiten.

      (Der Gastautor)

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